National Qualifier of… Tokelau
Tokelau, das südseeische Inselparadies, dass während der Pro Tour Kuala Lumpur 2008 vergleichsweise mehr Aufmerksamkeit erregte als die Türkei beim Eurovision Song Contest 2010, bevor bekannt wurde, dass die mit „[TKL]“ abgekürzten Spieler eben nicht aus dem spärlich besiedelten Inselstaat, sondern doch aus der ebenfalls genannten Türkei stammten (wir berichteten), fiel mir wieder ein, als es um die Bedeutung von National Qualifiern geht. Ausserdem fand ich ein Buch in der Bücherei, dass sich mit dem Leben der Bewohner von Tokelau beschäftigt. Eine Mischung aus Dokumentation und Reisereport, die nur beinahe eine Urlaubslektüre wurde.
Wie schön wäre die Idee gewesen, dass bei einer Bevölkerung von knappen 1000 Personen immerhin 8 dabei wären, die sich regelmässig zum Magicspielen treffen. Etwas zu abgedreht, um realistisch zu sein. Ein National Qualifier in diesem Land wäre vermutlich kontraproduktiv, eine gewisse Zahl von Teilnehmern muss ein Meisterschaftsturnier schon aufweisen, um wirklich ernst genommen zu werden. Wenn sich die Nationals nicht von einem wöchentlichen Draft unterscheiden, und eventuell direkt mit einem Top 8 beginnen (bei dem die Schwester des Veranstalters einspringen muss – nennen wir sie der Einfachheit halber „Veronika„) dann ist es mit der Integrität von Nationals nicht weit her.
Aber dafür wäre es gemütlich. Man würde ein paar Kokusnüsse köpfen (und sei es nur, um die Vorurteile der nach einer Reportage zu erwartenden Touristen zu erfüllen) und die Karten im Sand sitzend oder liegend auf die der Feature-Area nachempfundene Holzschnitzerei knallen.
Nationals in Tokelau…