46.8% Islands (und zwei Armillary Spheres aunomma)
Das sollte reichen. Hat man wenigstens genug Land und braucht gegnerische LD aus den weissrandigen Mountains nicht zu fürchten.
Mein neues Casual-Deck rockte gestern das Sailor’s Pub. Welches mit spitzenweise 18 Spielern sogar leichte Oxygenversorgungsschwierigkeiten bekam, hörte ich. Aber dann verteilte es sich und man stand nicht so dicht auf dicht.
Die ersten fünf Spiele habe ich in Folge mit dem neuen Deck gewonnen. Für meine Casualdecks ist das ein absolutes Novum, gönnt es mir doch auch mal.
Gut, die Idee zu dem Deck kam mir auch beim Lesen von Abes Artikel (The Kitchen Table #292 – Silly Card Tricks II). Rasch waren die Karten besorgt (Mist, nur noch zwei Shrieking Drakes) und das Deck fertig.
Nur beim Mana habe ich mich leicht verhauen. Ich dachte beim Raussuchen aus der Landbox, ich würde ein 100-Karten-Deck füllen, dann wären 36 Länder erst mal eine gute Richtschnur. Beim Eingeben stellte ich dann fest, dass es nur 77 Karten waren. Also knapp die Hälfte Mana. Basic Islands!
Aber ich habe ja Trade Routes.
Alles wird gut.
Beim Spielen dann die Feststellung, das schon alleine viele Islands ausreichen, um zusammen mit vielen Handkarten (auch Islands BTW) einen furchteinflössenden Eindruck zu hinterlassen. Der Budde-Trick (Counterspell discarden) klappt eben noch immer. Zum Glück brauchen die Karten alle viel Mana (Tawnos’s Coffin beispielsweise). Aber Proteus Staff sollte raus, der passt besser in mein noch mit M10-Karten zu bauendes Djinn of Wishes Deck – was macht man mit Djinns, die einem keine Wünsche mehr erfüllen wollen? Genau: Polymorphen.
Aber zurück zum Equilibrium-Deck. Im ersten Spiel wurde es direkt ein Emperor, da Matthes seinen Cousin aus der Nähe von Lippstadt dabei hatte, und auch Holger den Umzug aus dem Litfass mitbekommen hat. Nice1! Ich sass in der Mitte und konnte meine Counter nicht anbringen, da der eine gegnerische Soldat gescrewt und der andere geflooded war. Peter, der Gefloddete (keine legendäre Kreatur sondern eine Spielbeschreibung) legte auf Basis mehrerer Grenzsteine schliesslich den Drachenlord, den Marion mittels Spawnbroker gegen ihre Bronzene Sexbombe tauschte… ich konnte hier eigentlich nur zusehen.
In den folgenden 2HG-Spielen ging ich dann einmal sogar screwed (was wohl auch mit 46.8% Land kein Problem ist – dieser Shuffler aber auch). Ingo zog uns aber heraus und als ich das Mana für Evacuation zusammen hatte, wurden die vierzehndrölfzig Soldaten vom Evil gebounct und das noch gerade rechtzeitig vor unserem Exitus. Dass Ingos Selbstbounce-Deck damit besser zurecht kam und Tom als Evils Partner den Plan verfolgte, auf neun Mana zu „beschleunigen“ und dann 9-Mana-kostende Gargoyles und Platin Engel spielen zu wollen, kam der Evakuierung des Boards noch entgegen.
Ein Spiel gewannen die Coffins zusammen mit Karn, dem stepptanzenden Silbergolem. Als vier-vierer im Angriff zusammen mit ihrem Meister, dankenswerterweise unterstützt von Ingos leckeren Kreaturen, die die Seite wechseln wollten. Legacy’s Allure ist eben auch eine Pottsau-Karte. Eigentlich ist das ganze Deck ein Pottsau-Deck. Bäh. Ekelig. Pfui. Voll von Karten, die man nicht spielt. Und die dem Gegner keinen Spass machen. Superlangweilig auch, dass man das Deck so ungefähr auch vor zehn Jahren schon gespielt hat – aber das weckt Erinnerungen.
Ausserdem stimmt Abes Einschätzung: gegen die Artefakte hat kaum jemand geschützte Kreaturen. „Alle meine Kreaturen sind unzerstörbar“ – aber der Coffin oder Equilibrium greifen sie trotzdem ab. Persist? Egal. Incarnations die wiederkommen? Ok, wieder auf die Hand vielleicht. Ich hasse diese Karte, und trotzdem machte es Spass, mal wieder mit der Equilibrium (bei der auch noch der Name ironisch ist, denn sie gilt nur für den Spieler, der sie kontrolliert) zu zocken. Vielleicht ein bisschen zu stark, aber immerhin hat das Deck aus dem Stand gut performt. Das konnte ich bisher nur von meinem Bloodbond-March-Deck behaupten.
Dieses Deck reiht sich in meine Casual-Decksammlung ein und erhält noch ein paar Manaartefakte statt Ländern und vielleicht noch den einen oder anderen Counter; gegen Aura Shards oder ähnliche Artefaktzerstörung muss man aufpassen.
10. Juli 09 um 11:38
Ich glaub der Budde-Trick ist eigentlich ein Finkel-Trick gewesen…
10. Juli 09 um 15:24
Back in Business 😉
11. Juli 09 um 10:22
.. lustiges Deck! Hab nur zu wenig davon gesehen, da ich ja nur im ersten Spiel in der Mitte sass, und das auch eher als Emperor-der-Herzen .. Peter konnte sich wenigstens noch einen Jugendtraum erfüllen und an einer Bronzenen Sexbombe versterben, der betreute Borussen-Neffe vom Matthes war trotz jugendlichem Stacking screwed – so hats halt nich sollen sein 😉
Ansonsten von der Atmo her eine Bombe, Lfass-Nostalgie hin oder her, aber der Sailors setzt die Messlatte schon recht hoch ..
Schön wäres natürlich immer, wenn jemand es noch am Montag zur Katakombe schafft zum HL-Turnier, kann man nur empfehlen.
Ansonsten bis zu irgendeinem Mittwoch demnächst mal wieder & viel Spass beim M10-Pre ..
Holger