Das Grixis Highlander
Auf der Suche nach Magicthemen komme ich zum alten Thema zurück, ein Deck aus der Nähe zu betrachten. Die Auswahl, welches Deck es denn sein dürfte, fiel mir dieses Mal etwas schwerer, denn viele Decks, die ich gerne besprechen würde, sind noch neu und ich habe wenig Erfahrungen mit ihnen. Für die Decks um Skelette, Zombies und für das Schlangenhighlander wird die Zeit noch kommen aber ein Deck, dass ich schon lange Zeit spiele stand bisher nie im Rampenlicht.
Das bleibt vermutlich auch weiterhin so. Es ist eins dieser „Brot und Butter“-Decks. Es ist lustig zu spielen aber nie wirklich besonders. Viele Karten darin sind „Pet-Cards“. Ich spiele sie, weil ich sie spielen will und nicht, weil sie besonders stark sind. Dies könnte sich nach diesem Eintrag aber ändern. Aber zunächst zur ursprünglichen Liste.
An diesem Deck, dass im Februar 2010 in den EDH-Himmel startete, führte ich in den kommenden Monaten umfangreiche Änderungen durch (guckst du Evo). Danach stand der Rahmen allerdings recht solide und seit etwa einem Jahr sind die Änderungen sehr zurückhaltend (eine habe ich durch einen Eingabefehler leider verloren (1.1b) aber das soll mich hier nicht weiter stören). Im Prinzip ist die obige Liste seit Oktober 2010 gültig.
Die damalige Idee, das Deck zu bauen, basierte auf einem Artikel von Sheldon Menery über sein Thraximundar-EDH (Hier seine Version von März 2011). Generäle mit Haste sind gut – das kann ich inzwischen nur bestätigen. Aber auch in den anderen Formaten schlägt sich das Deck ganz vernünftig durch den Casualdschungel.
Stärken und Schwächen (grundsätzlich)
Die Farben blau, rot und schwarz bieten dabei natürlich viel Kontrolle. Removal und Counter sind einfach verfügbar, auch Direktschaden ist willkommen. Schwer hat es diese Farbkombination mit Artefakten, die in Massen auftreten sowie mit Verzauberungen in allen Ausprägungen. Kreaturen mit besonderen Widerstandsarten wie „Unzerstörbar“, „Kommt immer wieder“, „Kannst du nicht anzielen“ oder „Ist einfach nur unendlich gross“ stellen das Deck vor Probleme.
Und trotzdem finden sich kreative Lösungsmöglichkeiten in der Deckliste.
Die Deckliste
Um es mir einfach zu machen, gehe ich jede Karte durch (keine Angst, es wird nicht so schlimm, wie es sich anhört) und schreibe kurz dazu, was ich mir dabei denke.
Mana
Sol Ring
Dimir Signet
Fellwar Stone
Mind Stone
Rakdos Signet
Izzet Signet
Darksteel Ingot
Manabeschleunigung. Findet sich so oder ähnlich in jedem EDH. Dieses hat einen hohen Anteil dieser Karten, da es erst bei fünf Mana wirklich losgeht. Es ist ein kleines Problem bei diesem Deck, gegen „Kollateralschaden“ durch massenhafte Artefaktzerstörung anderer Decks mitbetroffen zu sein. Das kommt zum Glück nicht so oft vor.
Removal
Lightning Bolt
Pyroclasm
Agony Warp
Doom Blade
Electrolyze
Kostengünstiges Spotremoval für den Anfang der Partie. Pyroclasm kann auch noch was gegen das Tokendeck unternehmen, solange die Token nicht zu gross werden.
Grixis Charm
Ist sehr oft das -4/-4, wie schon zu vermuten ist. Die anderen Möglichkeiten sind bei näherer Betrachtung auch nicht schlecht. Ab und Zu ist +2/0 aufs eigene Team der Matchwinner gewesen, aber so oft hat das Deck nicht so viele Kreaturen, dass sich das gegenüber der ersten Option oder dem Bouncen auswirken würde.
Fireball
Ist entweder Finisher oder ein mögliches 2-zu-1 Removal.
Broken Ambitions
Mana Leak
Counterspells dürfen in dreifarbigen Decks nicht zu viele farbige Manasymbole aufweisen. Broken Ambitions erfüllt gleichzeitig durch das Clashen noch den Vorteil der Kartenselektion. Auch Mana Leak ist ebenfalls nicht ganz so hart – vielleicht würde sich hier Negate oder Remove Soul besser eignen. Ja, das sollte noch umgehend getauscht werden.
Put Away
Zum einen kann das Deck auch einen teuren Counterspell gebrauchen, zum anderen gibt es mit der Möglichkeit, einen Spruch aus dem Friedhof zu recyclen, eine Unendlichkeitskombination. So lässt sich das Time Reversal
Vithian Stinger
Der Pinger ist an Bord um bestimmte Strategien (hauptsächlich Tokens) mit denen das Deck sonst Schwierigkeiten hätte, in Schach zu halten. Eigentlich liesse sich hier besser einer der BR-Kollegen spielen, denn das Unearth für 1 Schaden, dass ich zwar oft einsetze, ist aber nicht besonders stark.
Kartenzieher
Brainstorm
See Beyond
Ein bisschen Kartenselektion darf schon sein. See Beyond ist nicht offensichtlich, aber ich habe keine Lust, immer nur zwischen Brainstorm, Ponder und Preordain zu wechseln.
Enclave Cryptologist
Noch mehr Kartenselektion. Das Deck ist meistens so langsam, dass man ihn komplett durchleveln kann, bis er zum Kartenzieher wird.
Compulsive Research
Noch etwas zum Kartenziehen. Inzwischen schon ein echter Klassiker.
Desperate Ravings
Ein Kartenzieher zum Ausprobieren. Passt durch die Flashback-Kosten in dieses EDH. Spannend finde ich, dass dieser Spruch ein Instant ist und in aussichtslos erscheinenden Situationen vielleicht mal einen Counterspell oder ein Removal (was eben gerade gebraucht wird) finden könnte. Die rote Tradition: gib dem Zufall eine Chance.
Revive the Fallen
Die wohl witzigste Karte im Deck ist diese Version von Raise Dead. Man könnte hier auch über Reanimationssprüche nachdenken, aber das witzige finde ich daran die Fähigkeit, ihn im Multiplayer auch auf andere Spieler zu sprechen, beispielsweise Teampartner. In dieser Hinsicht achte ich auch auf eine Wiederspielbarkeit, die wertet diesen Spruch bei gewonnenem Clash sofort auf.
Mind Spring
Kartenziehen will man vor allem, wenn sonst keine Sprüche mehr zur Hand sind. Also als Anti-Flood-Protection im Deck.
Kreaturen
Kira, Great Glass-Spinner
Trotz der anspruchsvollen Manakosten ist Kira oft früh ausspielbar, weil die Manabasis so verschlungene Wege nimmt. Die Fähigkeit brauche ich nicht vorzulesen, der Sinn ist eindeutig, die eigenen Kreaturen zu beschützen.
Thada Adel, Acquisitor
Vermutlich die schlechteste Kreatur im Deck. Witzig zu sehen, wie Thada Adel, wenn man ihn früh legt, mit allen Mitteln als Gefahr eingestuft wird. Wenn man trifft, findet man oft auch nicht mehr als Manabeschleunigung und ab und zu mal ein Simsalabim oder einen Icy. Finde die Fähigkeit gar nicht so gefährlich.
Pilgrim’s Eye
Solemn Simulacrum
Thopter ist der Standard zum Manafixen in dreifarbigen Decks. Gerne genommenes Rekursionsziel. Genauso natürlich der Simsalabim, der das in ähnlicher Form auf dem Boden kann.
Manic Vandal
Man-o‘-War
Bone Shredder
Entstammt der Idee, dass Kreaturen mit CIP-Fähigkeiten gut sind. Aus jeder Farbe eine typische Fähigkeit, ausserdem sollten sie nur drei Mana kosten.
Murderous Redcap
Sower of Temptation
Dies sind die vier Mana kostenden CIP-Kreaturen. Brauche ich wohl nicht mehr grossartig zu erklären.
Rage Nimbus
Seltsame Wahl, doch immer wieder eine überraschend effektive Kreatur. Hält entweder grosse Männer vom Angreifen ab oder kann 2/x-er in den Angriff zwingen und so die aktivierbare Abyss simulieren.
Sedraxis Specter
Recht zufällige Kreatur, ist gegen die Kontrolldecks gedacht, bei denen man mit Discard drohen muss. Bleibt allerdings nicht lange im Spiel, ich benutze sehr häufig nur den einen Angriff aus dem Unearth.
Hanweir Watchkeep
Das ist die Externe Stelle in diesem Deck, hier wird immer mal wieder eine Karte ausprobiert und im Moment ist diese Mischung aus Anti-Aggro und Selbst-Aggro-Karte drin. Langfristig sicherlich keine Aspirantin, da ich nicht mag, wie diese Karte vom Gegner gespielt werden kann, sodass man am Ende weniger Blocker hat als gedacht.
Getragenes
Sword of Light and Shadow
Durch den Raise-Dead-Effekt ist mir das Schwert lieber als das andere (zu der Zeit, als das Deck entstand, gab es nur die zwei).
Gespieltes
Dieses Deck ist ein Brot und Butter Deck. Weder habe ich es besonders gerne, noch habe ich es satt, damit zu spielen. Es ist eins dieser Decks, dass man ab und zu rausholt, damit spielt und es immer mehr oder weniger irgendetwas machen kann.
Vermutlich liegt das an dem Anteil von Kartenfiltering.
23. April 12 um 15:22
Needs moar MDC. Oder Back from the Brink-Effekte.
25. April 12 um 0:47
Was ist denn MDC? Meinst du MdCh?
25. April 12 um 11:26
Potato, Potato.