Blog über Magic: the Gathering und Brettspiele

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Nach dem Iserlohn Turnier brachte ich Trash und Carsten nach Hause und fuhr dann direkt durch nach Düsseldorf. Die Runde um SlimDieta hatte mich locker eingeladen, auch bei ihren Casual-Kämpfen teilzunehmen.

Nachdem ich mich durch mehrere Baustellen kämpfte, in denen Autos, so gross und aussehend wie Einkaufswagen, versuchten, den Bemühungen ihrer Kapitäne (oder Kapitäninnen) zu widerstehen, sie in die durch die Baustellen verursachten Löcher zu bugsieren. Später kam ich an eine Stelle, an der mehrere grössere Autos sich an einer Engstelle zusammenfädeln mussten, was eventuell gepasst hätte, wäre das Ego dieser Kapitäne nicht noch grösser gewesen.

Das Haus fand ich schnell, es stand quasi so herum und konnte nichts machen. Wie hoch es war konnte ich trotz des Schattens in der Strasse nicht schätzen. Optimistisch schaute ich die Reihe der Klingeln von unten nach oben. Nanu?! Kein passender Name dabei? Ah, doch – da ganz oben. Ich ahnte fürchterliches…

Innen dann Altbau mit halben Treppen, und auf jeder Treppe eine Wohnung. Schnell versuchte ich mich in einer Nick Knatterton-Parodie daran zu erinnern, wieviele Klingeln an der Tür waren. Vierzehn.

Ich stieg Treppe um Treppe hoch und erreichte keuchend das oberste Stockwerk. Die Truppe stellte sich vor, ich auch – und es sind alle nett. Man mischte gerade für ein Free-for-all.

Wegen meiner Position in der Herde als Neuankömmling wagte ich nicht, ein Pentagramm vorzuschlagen (welches letztendlich nichts anderes als ein konzentrierteres FFA ist, nur dass es schneller zu Ende ist, sobald feststeht, wer das dominierende Deck hat), aber ich holte missmutig das UB Highlander heraus, dass im FFA gute Chanchen haben könnte.

Links von mir sassen Evil und SlimDieta, zur rechten Norman und Esoc. Diese Sitzordnung hielten wir den ganzen Abend bei und SD fing an, wenn ich mich recht erinnere, mit einem Goldmeadow Stalwart. Schnell wurde Norman als gefährlichster Spieler am Tisch präsentiert, denn die Angriffe von SDs Kithkin und Evils Fee (er spielte einen Shadowmoor-Haufen aus weissen Karten die beim Draft übrig blieben, oder die er fürs Judgen bekam) gingen auf Norman.

Esoc spielte das typische Pitscher-Deck, bei ihm verrieten zwei Rootwater Hunter die Taktik. Ich hatte Vedalken Shackles und zur Abwechslung sogar mal Inseln dazu (beim letzten Mal sollte ich nur Kobolde und Ornithopter klauen können). Norman räumte mit einem GW Elfen-Deck, dass aber eher durch Wake geprägt war, denn es spielte auch andere Tiere, zwischendurch mal den Tisch leer. Esoc sah sich als erstes in einer misslichen Lage und präsentierte den zweiten und dritten Force of Will, wodurch er auf 1 Leben fiel. Ich gab ihm noch ein Mana mit dem Spectral Searchlight und hatte den ersten FRAG.

SlimDieta ging unterdessen manascrewed und konnte nach dem Boardsweeper (Nevinyrral’s Disk IIRC) wieder mitspielen. Trotzdem war er der nächste, der die Luftangriffe nicht mit seinen weissen Würsten abhalten konnte. FRAG.

Dann ging ich auf einen Lebenspunkt, aber keiner wollte mich auf diesem Stand töten, so dass ich mir den Adept aus Shadowmoor vom Evil klauen und ihn damit angreifen konnte. Ich deckte was leckeres auf und stieg auf sechs Leben. Norman war inzwischen auf die lebenssteigernde Wirkung von Zuran Orb angewiesen, was seine Spruchreichweite stark verringerte. Er brachte noch ein Swords to Plowshares auf Evils Godhead of Ave an (Evil stieg auf 7), diese sieben Lebenspunkte konnte ich ihm aber anschliessend nehmen. FRAG. Worauf Norman aufgab.

So liess man mich also die erste Runde gewinnen. Eine gute Taktik. Während des Spiels wurden bereits Rauchwaren konsumiert, für die ich nicht so empfänglich bin – glücklicherweise ist ja Sommer und die Balkontür war auf.

Auch die nächste Runde sollte im FFA gespielt werden, und ich griff zum „NinjaZ!“ Deck. Dieses verbesserte ich letztens durch Hinzugabe von Changelings (Mothdust und Shapesharer), dies ist die vorherige Fassung (die neue muss ich noch eingeben).

Zu Beginn war ich leicht screwed, konnte aber mit Mothdust Changeling hier und da zusätzlich zu den Fetchländern Schaden machen. Wo es erforderlich war, brachte Mistblade Shinobi die Kreaturen wieder auf die Hand. Das Ninja-Deck ist im Multiplayer durch die verringerte Wirkung der Tempo-Karten nicht so stark.

Slimdieta wollte mit Arena mehr Karten ziehen, aber Evil stahl ihm mit Vedalken Plotter immer wieder die Swamp-Länder, so dass seine Tainted Fields kein Mana seiner Hauptfarbe mehr gaben und er mit den zusätzlichen Karten relativ untätig herumsass.

Norman beschwor inzwischen Gaddock Teeg (der mich an Keeg erinnert) und Ravenous Baloth, so dass ich mit dem Shinobi nicht mehr so gut durchkommen sollte, aber ich hatte noch Higure, den Norman aber in den Griff bekam. Also „drainte“ ich mir Karten bei Esoc mittels Deep-Hours-Ninja rein, denn Esoc brachte sein Reanimator nicht so recht in Fahrt und hatte nie Kreaturen auf dem Tisch.

Dank Norman’s Harmonic Sliver zerstörte mein Mothdust Changeling ihm das Survival beim Wiedereintritt in die Spielumgebung, und auch SlimDietas Arenen wurden Opfer dieser Fähigkeit. Aber Norman suchte sich bereits mit Eternal Witness, Genesis und Loxodon Hierarch die Risikolebensversicherung zusammen und wurde immer immunisierter gegen Angriffe der Ninja-Bande.

SlimDietas Position verbesserte sich durch zwei Timber Protector, aber Esoc war der erste, der, nachdem er zwei Exhume resolven konnte, auf dem Stand von vier Leben (das meiste davon einem Reanimate geschuldet) durch zwei unblockierbare Ninjas sterben musste. Reya und zwei 8/8 Trampler sahen zu gefährlich aus. FRAG.

Evil brachte sein Tauschdeck auch nicht richtig in Fahrt und starb in der folgenden Runde, ich glaube an Normans Angriff mit dem Ravenous Baloth. Norman brachte gleichzeitig SlimDieta von 7 auf 18 Leben, indem er ihm mit Swords die Kreaturen entfernte und dieses mit Eternal Witness wieder auf die Hand nehmen konnte.

Dann ging das Spiel in eine Phase, in der SlimDieta und Norman jeweils Pernicious Deed bekamen, und Norman konnte es noch jede Runde recyclen. Damit war ich aus dem Spiel (freilich opferte ich noch den Changeling wegen seiner Darkheart Sliver-Fähigkeit) und behielt nur deshalb Higure und Deep-Hour-Ninjas, damit Norman mit Baloth und Hierarch angreifen konnte.

Ich sah dann noch zu, wie SlimDieta einen Moment abpasste, in dem er Deed so zündete, dass es Norman stark zurückwarf und ihn dann mit seinen Bäumen überrennen konnte.

Das zweite Spiel ging also an SlimDieta.

Um kurz vor Mitternacht, eigentlich müsste ich noch die Redaktionszeit für MU schreiben, mischen wir erneut Karten. Dass daraus kein Spiel entstehen sollte, konnte ja noch niemand ahnen. Ich nahm das eher schwächere „U can’t touch this“ Deck, das ich nach diesem Abend bereits verbesserte, aber hier ist die gespielte Version:

Das Spiel begann mit zwei Fetchland-Aktionen beim Esoc und Pings beim Norman ungeklärter Herkunft. Dann beschleunigte Evil dank Mox Diamond den ersten Piraten heraus und jeder durfte ein Land opfern. Dank Normans Sol Ring bekamen wir eine Trinisphere, Evil legte einen weiteren Piraten (wieder ein Land weg) und Winter Orb.

Die nächsten fünfzehn Runden (nach Protokoll) kann ich überspringen. Nach Normans Armageddon, Moat und weissen Propagandas (er hatte dank Crusible kein Problem mit den Piraten) war das Spiel gestallt. SlimDieta und Esoc fanden kein Land mehr, ich sah wenigstens eine kleine Chance darin, dass Evils Slow Motion meine Kreaturen im Gegensatz zu Normans nicht anzielen konnten und ich ihn so in Verbindnug mit Norman auf 4 bringen konnte.

Dann resette Norman aber das Board (ohne vorher noch seine vier Power irgendwo unter zu bringen) und die lange Stasis-ähnliche Wartezeit könnte von vorn beginnen. Ich schob meine Karten zusammen, es war ohnehin schon viel zu spät. Das Spiel, so es eins war, sollte ohne mich zu Ende gehen. SlimDieta und Esoc schienen an ihrer Inaktivität sogar noch Freude empfinden zu können.

Dabei hätte man das Spiel viel früher abbrechen können. Entweder Norman oder Evil würden hier das Rennen machen und dann wäre es gut. Einmal ankotzen mit Buyback ist ja drin – vor allem vor dem Hintergrund, dass die beiden die vorherigen Spiele nicht gewannen ist die Deckwahl zu verstehen – aber in der Kombination hat sie mir den ganzen Spass des Abends versaut.

Leicht benebelt torkelte ich zur Tür raus, die an den passenden Stellen Aussparungen hatte, so dass ich hindurchpasste. Sogar mit Rucksack. Norman ging vor um das Licht im Treppenhaus anzumachen und ich verabschiedete mich.

Dann ging es durch das beleuchtete Treppenhaus herunter. Die Treppen hatten Steilkurven, und als ich geschätzte sechsundzwanzig Treppen gegangen war, wunderte ich mich, ob nicht langsam der Ausgang kommen müsste. Aber das Licht war immer noch an und in der Ecke stand eine Pflanze auf einem dreibeinigen Höckerchen. Sie wies mir die richtige Richtung und so fand ich den Ausgang am Ende eines langen Ganges. Aber ich hatte keine drei Mana, also konnte ich sie nicht aufmachen. Ausserdem konnte ich nur eins enttappen. Aber das kriegte ich hin, und die laue Abendluft bliess durch die Haustür.

Für einen Moment war ich ganz klar. Dann wieder verwirrt. Was wollte ich hier? Klingeln? Nein, daran kann ich mich noch erinnern. Was war geschehen? Ich half einer älteren, gebückt gehenden Hundedame über die Strasse, dann suchte ich Haus 82. So viele könnte es davon nicht geben. Davor hatte ich geparkt. Dann drehte sich die Welt ausserhalb des Autos in die entgegengesetzte Richtung, in die ich das Lenkrad drehte. Sehr seltsam. Aber ich war schliesslich zu Hause, wollte dem Taxifahrer danken aber er war plötzlich nicht mehr da. Und die Luft war klar.

2 Kommentare

  1. SlimDieta meint:

    Gratz!
    Sehr schöner Spielbericht. 🙂
    Die Kombination der beiden Decks war wirklich ätzend. Allerdings wollte ja jeder der beiden gewinnen.
    Wir hätten uns auf eine separate 3er Runde einigen können.
    Da wäre ich sofort ausgestiegen. 😉

    Norman’s Deck war übrigens das in meinen Blogs schon des öfteren erwähnte Guantanamo Deck.
    Das hätte man handhaben können, hätte EB nicht den ein oder anderen falschen Spielzug getätigt.
    Getreu dem Motto: Cool, mit dem Piraten treffe ich ja jetzt den Slim, auch wenn er nur ein Land hat, und sonst keinen.

    Gewonnen hat dann übrigens Norman.
    Nicht zuletzt, weil EB eher ein Duell Spieler ist und Initiative und Dynamik eines Multiplayerspiels deshalb schlechter einschätzen kann.

    Ich hoffe, wir sehen uns nochmal wieder. 😉
    Spaßig war es allemal.

  2. ;-) meint:

    Fun Games mit HIGHlander und Rauchwaren, schade dass ihr so weit weg wohnt…

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