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Fakes, Sakes oder Snakes.

atog28

Wie ihr sicherlich wisst, habe ich ein Snake-Highlander namens Sissraz! das nur deshalb entstand, um eine These vom Teardrop zu testen, der bei unserem letztjährigen Urlaub meinte: ein Schlangenhighlander ist eben total schwach. Um das Fazit vorweg zu nehmen:

Er hat recht!

Schlangen sind nicht der beste Tribe und ihre Lords wollen vierfach gespielt werden. Als Highlander muss man sich schon Mühe geben, genügend Schlangen zusammenbringen zu können. Ich denke, mit einem Highlander hat man dann nicht nur sowas wie ein „best-of“ von Schlangen sondern es ist eher so wie ein Schaufenster, in dem alle Schlangen, die es auch nur irgendwie gibt, ins Deck schaffen, weil man sonst nicht genug Schlangen hat. Man will mit Tribal-Decks schon genug Kreaturen spielen.

Aber das ist nur meine Meinung. In den vergangenen Tagen habe ich beim Surfen durch das MTG-Forum ein paar Spezialisten gefunden, die sich mit Schlangendecks beschäftigen. Da es lustig ist, stelle ich euch das kurz vor.

Zuerst habe ich Versuch eines Snake Decks gefunden. Autor ist snake948, das lässt einen Experten im Schlangen-Deck-Bau annehmen. Aber davon etwas entfernt, postet er eine Deckliste, die nicht mal vollständig ist.

Das würde meiner Meinung nach deshalb in Ordnung gehen, weil er explizit danach fragt, wie er die Landverteilung machen soll. Was sich in meiner Sicht (siehe Kommentar in diesem Thread) als wesentlicher Kritikpunkt dieses Decks darstellt: das Deck ist jetzt schon zu manahungrig und es sind nicht mal 60 Karten.

Die Ausrichtung dieses Decks ist klar die Kartenzieh-Methodik und Lorescale Coatl wobei es keine Möglichkeit gibt, diese zu suchen oder zu beschützen. Mir fehlen dafür Shroud oder Counterspell-Ansätze. Nur Carddraw reicht nicht.

Ausserdem sind 15 Schlangen für ein Tribal-Deck sehr wenig. 20 Kreaturen dieses Typs sollte man schon spielen um erkennbar ein Tribal-Deck zu haben. Wenn man Tribal-Decks spielt, muss man auch fast immer über Angriffe mit den Kreaturen gewinnen (es gibt da ein paar Ausnahmen bei Wizards oder Goblins, aber Schlangen können keine Tricks – zu wenig Arme… was soll man machen). Diesen Punkt werde ich noch stressen, wenn die Vorschläge zu bewerten sind.

Aber zuerst passiert ein anderer Fehler, der bei Deckbewertungen immer wieder zu beobachten ist. Jemand schlängelt eine gute Karte in das Bewustsein des Decklistenerstellers und dieser nimmt die Karte auf, ohne andere Karten zu ersetzen. So kommt es hierzu:

Eine Liste, in der nicht mehr 25 Plätze für Länder sind sondern nur noch 21. Diese Anzahl reicht für das sichere Erreichen von 6 Mana nicht mehr aus, und auch Overrun wird zu einem Mulligan verkommen, wenn man das fünfte Land nicht trifft. Der zusätzliche Carddraw lässt sich zwar wie Manafixing berechnen und erlaubt es mit weniger Ländern zu spielen, aber ich sehe nicht, dass Visions, Brainstorm und Dream Cache zum einen diese niedrige Landanzahl erlauben und zum anderen den Sinn des Decks, zuerst eine Lorescale Coatl auf dem Tisch zu haben, fördern. Es sieht eher so aus, als müsste man diese nun auf dem Weg dahin spielen (womit sie dann nicht mehr verfügbar sind, wenn sie den Pumpeffekt auslösen sollen).

Essenz: Testen, testen, testen. Mindestens gedanklich.

Etwa um meinen Kommentar herum betritt ein weiterer Kommentartor diesen Thread, den es zu beachten gilt. Es ist Kaspar Bakker. Wenn ich nicht kommentiert hätte, wäre ihm ein Doppel-Posting gelungen. Sein Vorschlag ist es, noch mehr nicht-Schlangen im Schlangendeck zu spielen und wenn die Reise in diese Richtung geht, dann hat man mit noch mehr Kreaturabhängigen Karten und verhältnismässig weniger Kreaturen ein noch grösseres Problem mit dem Deck als nur die fehlenden Länder. Denn selbst wenn das Deck dann Länder hätte – es könnte Mana nicht in Gewinnstrategie umwandeln.

Konsequenterweise würde Kaspar Bakker dann, wie er im „Doppelpost“ bekannt gibt, 20 Länder spielen. Keins davon könnte blau produzieren um einen der Carddraw-Sprüche zu spielen. Naja, da wir 21 Slots für Länder haben, darf man sich sicher noch eine Insel erlauben.

Sein Vorschlag eines „auch monogrünen Schlangendecks“ ist allerdings insofern brauchbar, dass es eine vollständige Deckliste gibt, es mit 18 Kreaturen ansatzweise genug Material zum kämpfen hat und die Sprüche zum Deck passen. Es gibt war mit den 20 Ländern, die mit denen übereinstimmen, die er auch für die UG-Variante vorschlug, noch Manaprobleme, aber das Deck ist mindestens spielbar.

Da dieser Thread erwartungsgemäß geschlossen wurde, versucht es snake948 natürlich noch einmal. Snake Deck die zweite schafft es wenigstens, bis zur Erstellung dieses Blogeintrags kein close zu bekommen.

Die Manakurve erinnert an einen ausgestreckten Mittelfinger und es gibt ein paar wenig Kreaturen, aber immerhin genug Länder. Dieses Deck ist endlich in einer spielbaren Form. Meinen Kommentar hat er gelesen und hält an Overrun als „finalen Spell“ fest, auch wenn viermal sehr viel zu häufig für dieses Deck ist (und Garruk eventuell den besseren Overrun darstellt).

Aber coolerweise gehen die Meinungen auseinander. Junkfoodmaster findet es noch zu wenig Overruns. Und ich frage mich immer, warum die Leute zusätzliche Karten vorschlagen dürfen. Meiner Ansicht nach muss man immer sagen, wie man das in das Deck integriert. Was meistens bedeutet: was soll dafür raus? Decklisten haben nicht unbegrenzt Platz. In den folgenden Kommentaren z.B. von lune wird das gut dargestellt.

Essenz: Wenn jemand Karten vorschlägt, muss er auch deren Integration ins Deck berücksichtigen (z.B. sagen, was er dafür entfernt).

Bei skipeys Kommentar, die Brainstorm rauszunehmen, fühle ich mich noch wohl. Denn Brainstorm macht in diesem Deck tatsächlich keinen positiven Anteil, weil es die Manaanforderungen in Richtung blau zieht. Dies ist konträr zu den Ohran Vipern und lässt den Ländern kaum Spielraum, abseits von „U“-„G“-„G“ in den drei ersten Runden zu kommen. Diese Kombination ist aber nicht überdurchschnittlich wahrscheinlich.

Essenz: Keine wilden Manaanforderungen einbauen, die nur bei perfekten Draws das Deck funktionieren lassen.

Danach dreht die Runde aber komplett ab. Noch mehr Spells, noch weniger Kreaturen. Ich finde Rancor ja richtig geil. Aber ohne Kreaturen wird das auch nichts (was spricht eigentlich gegen Sakura-Tribe Elder die ganze Zeit)…

Er verkürzt auf 14 Kreaturen und immer noch sind Dream Caches, Overruns und Harmonizes im Deck. Aber nichts um Schlangen vor Doom Blades oder Day of Judgments zu schützen (in Form von Shroud oder Counterspells). Dabei gibts als Counterspell sogar eine UG Schlange.
Ich verstehe das nicht. 14 Kreaturen sind schon beim Draftdeck zu wenig, wie soll das funktionieren.

Essenz 1: Den Fokus des Decks klar definieren und sich nicht zu weit davon abbringen lassen.

Essenz 2: Nicht Kreaturen rausnehmen um Platz für kreaturenabhängige Karten zu schaffen.

Kasper Bakker hat zwischenzeitlich sein monogrünes Schlangendeck aus dem Thread-Hijack befreit (und in einer Form dargestellt, die nicht wie Ophis Deck sofort wieder geschlossen wurde.

Merksatz: Erst denken, dann posten.

All das, obwohl es im gleichen Forum einen Schlangen-Primer gibt, der einen witzigen Tippfehler aufweist und ein „Sakes Primer“ ist. Wenn man dem Dateinamen glauben darf, sind Schlangen heilig? Oder Reiswein?

Im Endeffekt gibt es ein Problem mit dem Diskutieren von Casualdecks: es führt so selten zum Ziel. Viele Köche haben viele Ideen und alle passen nicht in ein Deck. Das Verständnis der Spielmechaniken und die „Sturheit“ (mir fällt hier kein besseres Wort ein) von Kommentierenden wie Decklistenerstellern darf nicht so gross sein. Wie gross? Ich habe damit auch einen schwachen Punkt.


Was mich an der ganzen Sache noch stört, ausser, dass die Leute, die hier ihre Decks posten die Fehler selbst machen wollen, auch offensichtliche, ist, dass es für das Casual-Forum dort strikte Regeln (ff.) gibt, die vorschreiben, wie Decks auszusehen haben. Man soll die Karten beschreiben und wofür man die spielt, was ich bei einem Tribal-Deck noch so gerade selbst rausfinden würde. Ich meine: wenn das Deck komplizierter ist oder auf einer selteneren Combo basiert; oder wenn es bestimmte Detail-Regelkenntnisse ausnutzt, das schreibt man dazu. Aber warum man im Kreaturendeck Rancor spielt, braucht man kaum zu erklären.
Und irgendwo bin ich über „jede Karte viermal“ gestolpert. Im Casual. Man soll die Decks also so fokussiert bauen wie möglich? Ja, bin ich denn im Turnier? Darüber ist das letzte Wort noch nicht gesprochen – zumindest nicht auf diesem Kanal. Gerade bei Casualdecks geht es doch mehr um die Veränderung und den aktuellen Stand und nicht um einen Zielwert. Als ob Decks irgendwann mal „fertig“ sein könnten.

Also brauche ich meine Decks nicht einzustellen. Die meisten würden nicht den Forenregeln entsprechen.

Essenz: du kannst es nicht allen recht machen.

2 Kommentare

  1. Teardrop meint:

    Also mir gefällt der Eintrag ja nur zum Teil.

    1. sollte Dein eigenes Deck eher am Ende stehen, und die nicht mehr aktuellen Einträge, die Du verlinkst, können ruhig an den Anfang. Dann solltest Du auch mal mehr auf die wichtigen Dinge in Casualdecks eingehen (Siegstrategien, was will ich überhaupt etc.), statt nur über Deck zu wettern.

    Dann können wir auch weiterdisskutieren.

    P.S.: Ja, ich bin auf Krawall gebürstet 😉

    Ich schließe mich natürlich Deiner Kritik an der Gesprächsführung an.
    Und ja: Casualdecks sollen Vielfalt bieten, nicht maimiert sein. Heutzutage gibt es so viele Karten, die sich im Powerlevel nur wenig, aber funktionell doch ausreichend unterscheiden, dass man sie alle auch mal zocken will.
    Mehr 1 und 2-Offs bitte!

  2. atog28 meint:

    Es geht nicht um mein Deck, es war nur die Motivation, dass ich mich überhaupt mit dem Thema beschäftigt hatte. Vielleicht hat jemand noch eine gute Idee (Opposition zähle ich ebenso dazu wie Snake Umbra). Weder der Fokus noch der Aufbau erlaubt, mein Deck woanders zu verlinken als ganz am Anfang!

    Freue mich schon auf Snake-Highlander-Battle (bei mir nur echt mit Mothdust Changeling, die ich in jedes unserer Battle-Decks schummeln werde)!

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