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Gross! Schwarz! Stark?

atog28

In den bisherigen Ausführungen zum schwarzen Highlander mit 350+ Karten gab es ein ambivalentes Bild – zum einen war ich davon überzeugt, ein gutes Deck zu bauen und zum anderen war es in der Realität oft mit der Spielsituation überfordert.

Gestern abend konnte ich mich endlich hinsetzen und neue Hüllen für das Deck organisieren, was bisher ein limitierender Faktor ist. Dazu ein kurzer Exkurs.

Exkurs zu den Kartenhüllen
Ein Deck von 350 Karten einzutüten erfordert 350 Kartenhüllen. Diese triviale Weisheit bedeutet in der Praxis oft eine Investition von ca. 30 EUR nur für Hüllen. Die Sleeves müssen schliesslich alle identisch sein.

Daran scheiterten die Ultra-Pro-Sleeves in schwarz, die ich dafür ausgewählt hatte. Einige davon waren länger als andere. Anfangs fiel mir das nicht auf und ich durchmischte verschiedene Ausgaben identischer Ultra-Pro-Bestellnummern, bis ich irgendwann merkte, dass einzelne Karten beim Mischen längs aus dem Deck fallen konnten, weil sie in kürzeren Hüllen steckten. Oder dass man einige Karten aus den Stapeln kürzerer Hüllen herausziehen konnte. Und dabei sind alle Hüllen „Magic-size“. Denn sogar die längeren und die kürzeren Hüllen haben nicht das identische Maß und weichen voneinander ab. Manchmal um den Teil eines Milimeters, aber vom Minimum zum Maximum um etwas mehr als 2mm. Das reicht schon, um die Karten markiert aus einem Stapel herausfallen zu lassen oder einzeln herauszuziehen.

Insgesamt ca. 600 dieser Hüllen habe ich – und inzwischen in einer doofen Sortieraktion (fragt bitte nicht, woher ich die Zeit nehme für sowas…) in kürzere und längere Hüllen getrennt. Daher hatte ich bisher das schwarze Highlander in den kürzeren Hüllen, von denen ich noch ca. 290 Stück habe.

Das sind aber nicht genügend für ein 350 Karten Deck. Daher überlegte ich hin und her, ob die längeren einmischfähig sind. Gestern entschied ich, dass es alles keinen Sinn mehr macht – das Deck muss umgetütet werden. Das war der Aufwand, vor dem ich mich etwas fürchtete. Fragt bitte nicht, warum ich mich vor diesem Aufwand fürchtete… 😉

Also habe ich das komplette Deck aus den Ultra-Pro-Sleeves genommen und dann Decks gesucht, die identische Hüllen haben, mit denen ich auf eine Grösse von 350 Hüllen kommen würde. Geeignet haben sich hierfür die KMC matt black, die ich mal als Hüllen für Turniere gekauft hatte – als es für Magic noch eine Turnierszene gab (die Älteren unter euch erinnern sich vielleicht noch).

Daher musste ich folgende Decks um ihre Hüllen berauben:
Sneak Progenitus (dieses Deck löste ich auch gleich auf, spiele ich sowieso nie)
Bäume rocken
Spider Numbra Gang
Bant Highlander
Diese Decks stecken nun in den kurzen Ultra-Pro Hüllen und die KMC matt black, von denen ich auch noch einige ungeöffnete habe und die erwartungsgemäß auch alle gleich lang sind, passen nun zum Schwarzen Highlander. Nun steht dem weiteren Wachstum des Decks also nichts mehr im Weg. „The Sky’s the limit.“

In diesem Zusammenhang überlege ich, ob man Metainformationen zum Deck, wie welche Hüllen verwendet werden, ebenfalls abspeichern sollte. Oder welche Karte in Foil ist und welche nicht… Ob diese Anforderungen aber mehr als einmal benutzt würden, ist fraglich.

Habe Hüllen, nun will ich deckbauen
Beim Auseinandersortieren der Basis für das schwarze Highlander erkannte ich dann einen Designfehler. Zumindest halte ich es dafür. Viele Karten darin sind teurer als vier Mana. Das Verhältnis bei den erfolgreichen grünen und blauen Versionen ist eher in Richtung der manakostengünstigeren Sprüche. Inzwischen habe ich noch eine erste Erweiterung vorgenommen, sodass 325 Karten wieder im schwarzen Deck sind, und möchte nun die Anteile der Decks mal nebeneinander stellen.

Wie schon gesagt: das grüne und das blaue Deck machen immer noch viel Spass zu spielen, aber ich möchte in den nächsten Monaten mich mehr auf das schwarze und rote Deck konzentrieren. Grün und Blau dienen nun als Vergleichswerte, denn das grüne Deck habe ich schon seit mehr als 12 Monaten und es ist wirklich gut. Das blaue Deck ist seltener im Einsatz und fragiler zu spielen, kann sich aber auch ganz gut schlagen.

Manakurve
Auf die Farbverteilung brauche ich nicht einzugehen, denn die Decks sind alle nur einfarbig, aber die Manakurve ist mir als Indiz bereits aufgefallen. Vielleicht bestätigt sich das bei näherer Betrachtung:

Schwarz Grün Blau
Grosser Schwarzer Grünes Highlander Blaues Highlander

Nur die Manakurven alleine scheinen aber noch nicht weiterzuhelfen, denn sie zeigen nicht genau das, was ich meine. Ich denke ja, dass das schwarze Deck zu viele teuere Karten spielt. Daher stapele ich alle Manakosten übereinander. Wir brauchen also statt einer Manakurve eher einen Entwicklungspfad.

Den füge ich hier als Bild ein:

Die Farben stehen jeweils für das entsprechende Highlanderdeck im Vergleich nach der obenstehenden Tabelle.
Dabei habe ich nun schon den 1-Mana und 2-Mana-Bereich des schwarzen Decks ausgebaut, weil ich gefühlsmässig schon in diese Richtung tendierte. Denn gestern war das Deck mit 280 Karten gestartet und ist ein bisschen (auf 325 Karten) gewachsen.

Im Vergleich zwischen Schwarz und Grün liegt Grün bei den CC 1 Karten weit vorn, hat aber weniger im 2-Mana-Bereich. Der Anteil im 3- und 4-Manasegment ist dann aber wieder grösser. Nimmt man die 5 bis 10 Mana kostenden Karten zusammen, dann ergeben sich folgende Anteile:

Schwarz Grün Blau
27,96% 24,57% 29,74%

Damit hat das schwarze Deck weniger teure Karten als das blaue, was auch einen leicht klobigen Eindruck hinterlässt. Allerdings ist es nicht so aggressiv ausgelegt wie das grüne Deck, bei dem nur ein Viertel der Karten im 5-Mana-und-mehr Bereich sind.

Dazu ist anzumerken, dass ich bei Manakosten 5 bereits viele Bomben ansiedle. Andererseits muss man die auch verlässlich ausspielen können und 25% von 232 Buisness Karten sind immer noch knappe 60 Karten. Absolut gesehen reicht es in den Spielen meistens, wenn man ein oder zwei Bomben ausspielen kann. Wieviele dann noch auf der Hand sind, ist irrelevant.

Hinzu kommt noch, dass das grüne Deck reichlich Manabeschleunigung spielt und viele an Bomben angenäherte starke Karten nominell im vier-Mana-Segment liegen (Garruk Wildspeaker, Greater Good, Genesis Wave etc.)
Besonders der 6-Manaslot ist im schwarzen Deck sehr voll (das ist das hellgrüne Segment im Bild).

Wenn man daraus einen „Progressionspfad“ entwickelt, bei dem man den prozentualen Anteil übereinanderstapelt, ergibt sich kaum eine neue Erkenntnis. Bis Manakosten von 2 folgt das schwarze Deck der Linie des blauen Decks, nähert sich bei 3 Manakosten dem grünen Deck an und schwingt dann durch die Linie des blauen Decks um bei sechs Mana eine besonders langsame Ausprägung zu bilden.

Das bedeutet…
Das bedeutet für die weiteren 21 Buisnesskarten, die für das Deck noch zu finden sind um auf 232 Karten (ohne Länder) zu kommen, dass ich die Verteilung so glätten sollte, dass sie sich nach Möglichkeit der (erfolgreichen) Linie des grünen Decks annähert. Dieses dient im Vergleich also als Benchmark.

Eine mögliche Lösung dafür ist, die Manabereiche so auszutarieren, dass in der einen Klasse ein paar mehr und in einigen Manakosten ein paar weniger Karten gespielt werden müssen. Schwarz scheint eine durch die Farbe andere Aufstellung der Manakosten zu haben – hier ist der sechs-Mana-Bereich so wichtig, dass er bereits gefüllt ist. Im grünen Deck habe ich nicht so viele Karten gefunden, die in diesem Kostenbereich spielenswert sind.

Ein Blick auf die Kartenliste im schwarzen Deck listet für CC 6 viele Massenremoval und Flieger auf, die im grünen Deck strukturell schon fehlen und durch früheren Druck ersetzt werden. Das deutet darauf hin, dass die mögliche Lösung, die ich hier vorstelle, sich durch eine unterschiedliche Spielweise der Decks nicht widerspiegeln wird. Am Ende muss ich diesen Weg also eventuell als Fehler werten. Aber einen Versuch ist es mir hier wert.

Diese Lösung, um auf 232 Karten zu kommen, lautet beispielsweise:
CC 1: +8 Karten
CC 2: +3 Karten
CC 3: +7 Karten
CC 4: +3 Karten

Damit nähert sich die Kurve in den gestapelten Prozenten dann der des grünen Decks an. Das schwarze Highlander wird also aggressiver. Dies entbindet mich nicht davon, dass ich später Karten, deren Effekt zu schwach ist, gegen andere Karten austauschen muss und dass sich dabei wieder eine leichte Verschiebung zeigen wird. Ausserdem stimmt mich die hohe Anzahl von Karten mit einem Mana bedenklich, weil mir nicht so viele Karten einfallen wollen, die ich noch spielen würde.

Folgende Kartenanzahl fände sich dann in den jeweiligen Manakostenklassen: (Die Zahl rechts vom Strich ist die neue Anzahl nach der Erweiterung)

CC Schwarz Grün Blau
0 2 1 2
1 24 | 32 35 23
2 48 | 51 44 42
3 43 | 50 54 54
4 35 | 38 41 42
5 28 27 38
6 25 19 24
7 4 9 3
8 2 1 1
9 0 1 0
10 0 0 3

Damit hat das schwarze Deck dann mehr 2-Drops und 6-Drops und gleicht das durch weniger Karten dazwischen etwas aus. Damit geht es dann darum, noch aggressiv bepreiste Karten zu finden, die sich entsprechend ergänzen lassen.

Was war das
Dies war eine ungewöhnliche Herangehensweise an die Deckkonstruktion. Ich denke, dass ich nicht jeden mit dieser Analyse abhole und manche haben bestimmt schon viel weiter vorne mit dem Lesen aufgehört. Als Experiment (mehr wird es nicht sein, keine Angst – ausser es bewährt sich) finde ich diesen Ansatz mit dem Vergleich zu einem anderen Deck interessant und lasse mich am kommenden Mittwoch überraschen, wie das schwarze Deck dann performt.

Mehr zu den gefundenen 21 Karten dann in einem kommenden Blogeintrag. Hoffentlich hat Teardrop bis dahin schon sein Versprechen wahr werden lassen, auch etwas über seine Decks zu schreiben. Er stellt sie derzeit in die Couchdeck-Datenbank ein.

CC 1
Für diese Klasse suche ich acht Karten. Hier mögliche Aspiranten (* = gesetzt):
Blackmail, Bloodchief Ascension, Carrion Feeder*, Cremate, Darkblast*, Death Watch, Death’s Shadow, Disembowel, Ebony Charm, Festering Goblin, Funeral Charm, Genju of the Fens*, Ghost-Lit Stalker, Ghoulcaller’s Chant, Guul Draz Vampire, Howl from Beyond, Innocent Blood, Midnight Charm*, Nightshade Stinger, Paralyze, Phyrexian Battleflies (Insect), Reanimate*, Slithering Shade, Smolder Initiate, Unearth, Vampire’s Bite
Odious Trow, Oona’s Gatewarden, Riot Spikes,

7 Kommentare

  1. KMB meint:

    Und es bedarf wirklich all dieser Grafiken und Excel-Spielereien, um darauf zu kommen, „dass die mögliche Lösung, die ich hier vorstelle, sich durch eine unterschiedliche Spielweise der Decks nicht widerspiegeln wird.“ *slowclap*

    Als nächstes wirst du zum Deckbau die Fibonacci-Reihe bemühen oder gar soweit herabsinken und dir vom Gatherer zufällige Karten herauspicken lassen (aka „pathetic“).

    Spoiler für den 2cc-Slot: Nezumi Shortfang & Nezumi Graverobber.

  2. atog28 meint:

    Cool. Danke, direkt geadded. Dritte Karte für den 2CC Slot? Axo, logisch: Schwarzer Ritter! (-:

  3. Teardrop meint:

    Eine Frage, die den Ausführungen von KMB angelehnt ist:
    Wenn Du die Manakurven so pimpst, willst Du denn wirklich, dass alle Decks das gleiche Tempo, und damit eine ähnliche Spielweise haben?
    Gibt es da nicht farbliche Unterschiede, die den Spaßfaktor erhöhen, wenn man sie herausarbeitet?
    Grün: Schnell dick
    Schwarz: Mittelschnell und gemein zielorientiert
    Blau: Langsam, trickreich und kontrollig
    Rot: Schnell und ins G’sicht
    Weiß: Schnell, aber auch kreaturenbasierte Kontrolle
    ?

  4. KMB meint:

    Nicht doch eher Hand of Cruelty?

  5. Capt. Schnitzel meint:

    Das Problem mit den UltraPros kenne ich nur zu gut; eig. wollte ich meinen Legacy-Pool in weiße UltraPro-Hüllen stecken, was allerdings sowohl an der Länge als auch an der Tatsache scheiterte, dass die Dinger verschieden Durchsichtig sind! Scheissteile …

  6. Teardrop meint:

    Aber sie sind doch so schön stabil, bleiben so sauber und mischen sich soooooo gut.

    Fürs Casual ist mir auch egal, wenn die alle unterschiedlich sind, muss ich ehrlich sagen.

  7. Mario Haßler meint:

    Das mit der unterschiedlichen Länge ist übrigens auch bei den Dragon-Shield-Hüllen nicht anders, und die sind in der Regel sogar noch teurer.

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