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Hoch im Norden, hinter den Deichen… ganz viele Fische

atog28

Merfolk hat in Hollywood gewonnen. At least for me. Offensichtlich auch für Jan Ruess, der in seinem zweiten Teil des Testberichtes für Hollywood (in die Mitte des Artikels scrollen, wo fett „die Fischköppe spielen Fisch“ steht) seine Entscheidung für Merfolk auch für die anderen begründet hat.

Dass man den Gegner mit Fischen bewerfen sollte, daran habe ich keinen Zweifel.

Nun habe ich vielleicht den Vorteil, mich bereits seit einigen Wochen mit dem Deck zu beschäftigen, aber was man jetzt an „Analysen“ geboten bekommt, dass geht meiner Meinung nach mal gar nicht.

Zunächst bliebe festzuhalten, dass ich kein Freund von Jans Version bin. Wobei ich mich natürlich riesig freue, dass er es mit den Fischen ins Finale geschafft hat.

Beginnen wir mal mit den Unterschieden.

Cursecatcher.
Ich habe schon von prominenter Stelle gehört, dass ich nur noch nicht weiss, dass ich sie spiele. Darum hatte ich einen im Sideboard und bekam ihn gegen RG Gobos auf den Tisch, wo er tatsächlich ein Lash Out countern konnte. Ich würde das aber eher verzweifelten Gegnern oder denen zurechnen, die das Board nicht genau analysieren. Für letztgenannte sei erwähnt, dass Cursecatcher den Garruk nicht countern kann. Findet selbst raus, warum.

Ich spiele an dieser Stelle Mothdust Changelings, denen ich viel zu oft flying verpasse um ungeblockt anzugreifen. Insofern könnte man auch über Inkfathom Infiltrator nachdenken, die mir aber zu einseitig in der Anwendung sind (sie können nichts anderes als angreifen) und darüberhinaus im überfrachteten 2-Mana Slot liegen.

3 Sower main.
Sehr gute Idee, sollte ich auch drüber nachdenken, insbesondere mit der Option auf den vierten im Board. Sower ist zu oft die gute Karte, vor allem, wenn der Gegner Changeling Colossus spielt und gerade mal keinen Terror zur Hand hat.

3 Bannerets
So einfach wie das ist, aber das ist schlichtweg genial. Warum bin ich nie darauf gekommen, einen Banneret weniger zu spielen? Drei müsste genau die richtige Anzahl sein – dieses Merkmal werde ich übernehmen und weiter prüfen.

Weiss Splash / Sygg, River Guide
Den ganzen Krempel mit dem weiss-Splash finde ich absolut über. Sygg hat eine weisse Aktivierung, für die man sich zwar nicht deutlich verbiegen muss um sie zu spielen (alle UW Duals im Standard sind gut geeignet), aber Sygg hat bei mir nie lange genug überlebt – ich beobachte das derzeit an den Grimoire Thiefs, die mir mit einer Regelmässigkeit abgeschossen werden, dass ich schon von einer „Risikolebensversicherung vom LoA“ gesprochen haben soll. Warum dafür aber eine zweite Farbe benötigt wird, erschliesst sich mir nicht – bzw. warum man eine eher control-orientierte Variante spielen will. Wenn man das will, ist man mit dem Islandwalker sicher gut bedient.

Tideshaper Mystic
Aquitect’s Will war schon etwas klobo, dass muss man beim Testen schon rausfinden, aber ob der Mann es wirklich kann? Als 1-drop macht er mir zu wenig gegen die Aggro-Decks im Format und für die Insel-Funktion ist er mir zu langsam und zu behäbig, da man ihn jedes Mal neu tappen muss und das Land nicht wie beim Aquitect’s Will ein Island bleibt. Ob das wirklich die gute Tech ist, zweifele ich an. Immerhin unterstützt er den Splash.

Mirrorweave
Sehr schöne Karte, fehlt mir irgendwie, aber ist ja auch verdammt teuer. Wenn man sie dann ausspielt, lohnt sich jedes Mana, aber die Pump-Fähigkeit der eigenen Lord of Atlantis beachten! Eigentlich ein Grund, eine Feenkonklave zu spielen, um eine 1-toughness Kreatur zu besitzen. Trotzdem endet das Spiel oft auch mit genug LoAs. Warum Jan die Karte nicht spielt, liegt daran, dass sie ihm zu teuer ist und oft nichts gebracht hat. Aber warum dann Cryptic Command…

Kommen wir aber zum Thema.

Richard Feldman
Was mich aber wirklich wahnsinnig macht, ist, wenn ein kluger Kopf wie Richard Feldman so offensichtliches Unverständnis präsentiert (und das auch noch in einem Artikel). Wahrscheinlich hat er es selbst gemerkt und darum auf Kyle Sanchez verwiesen, aber was er an Jans Deck analysiert, das sind aus Sicht des Merfolk-Decks Allgemeinplätze.

Jan Ruess’s Merfolk list has some of the most surprising choices in the entire Top 8. Two Ancestral Vision? Three Cryptic Command? Sage’s Dousing before Rune Snag? Only one Faerie Conclave? Two Unsummon in the board?

Ãœber die beiden Ancestral Vision habe ich mich ja auch gewundert. Aber wohl eher aus der anderen Richtung. In meinem Aggro-Deck sind sie zu langsam, da Jan aber eine etwas Control-orientiertere Version spielt, wären zwei doch die optimale Anzahl. Man merkt es doch, wenn man das [Feen-]Deck des SCG-Gewinners goldfischt – manchmal chaint man die Visions ineinander weil man nichts anderes zu tun hat. Warum dann nicht leckere Kreaturen auf den Tisch legen?

Und der Vier-Mana-Bereich ist im Merfolk-Deck für meine Begriffe schon tabu. Gut, Cryptic Command ist ein „wirklich-so-guter-Spruch“. Aber gewinnen kann man auch ohne ihn. Als Counter kommt er schon fast zu spät und für’s gelegentliche Bouncen ist er zu teuer und das was man damit bounct (von Teferi’s Moat mal abgesehen), dass will man eigentlich gar nicht bouncen. Ich denke hier an die Planeswalker. Drei Cryptic Command, mit zwei Vensern, da würde ich mal sagen, ist Cryptic Command schon zu oft vertreten.

Dann aber der Brüller.

„Sage’s Dousing before Rune Snag?“ – Ja, natürlich! Richard bräuchte sich das Deck nur anzusehen um zu schlussfolgern, warum man Rune Snag im Merfolk-Deck (im Gegensatz zum Feen-Deck) nicht gebrauchen kann, und warum Sage’s Dousing, wenn man sich erst mal daran gewöhnt hat, das „ich spiele eine Draft-Karte aus“-Gefühl los zu werden, eine richtig potente Karte ist.

„Only one Faerie Conclave?“ – O Gott o Gott. Und dann auch nicht eine Spellstutter Sprite. Das Deck kann ja nicht gut sein!
Ich mag schon die eine Conclave nicht. Das Mana ist im Idealfall so eng ausnutzbar, dass für die Faerie Conclave mangels Tribe-Interaktion gar kein Platz ist. Nur hätte Jans Version dann keine Flieger-Abwehr, ausser den eigenen Sowern, und Faerie Conclave verbessert ein bisschen den Sower vs. Sower-Kampf, den man sich mit den Feen manchmal liefert. Mein Tipp wäre ja einfach Mothdust Changeling zu spielen, aber auf mich hört ja wieder keiner.

„Two Unsummon in the Board?“ – damit weiss ich auch nicht so recht was anzufangen. Bei meiner Liste sind drei Unsummon main und ich wüsste auch nicht, warum nicht. Jans Testergebnisse fielen so aus, dass er sie gerne spielt, aber nie weiss, was man dafür rausnehmen soll (die Visions, wie er dann einige Sätze später feststellt, bieten sich perfekt an). Die Karte ist aber so universell, dass ich sie immer haben will (manchmal habe ich aber auch zu viele und dann will ich sie wieder nie haben. Ob ein Unsummon auf den eigenen Lord der Counter mit Carddraw ist, ist schon sehr weit hergeholt – besser ist Unsummon auf den Gegner (oder, wenn der Gegner gerade Shroud hat, auch auf seine Kreaturen).

Aber diese Karte steht und fällt mit dem Gameplan und da sich Jans und mein Build gerade darin unterscheiden, dürfen die Unsummons auch im Board darauf warten, dass man Beatdown sein will.

Was ich dann überhaupt nicht einsehe, ist Feldmanns Absatz über Jans angebliche Angst vor Magus of the Moon. Warum soll das Merfolk-Deck denn davor Angst haben? Lassen wir die Manabasis mal kurz beiseite, Richard Feldmann führt es auf das einzelne Conclave zurück – aber nur mal einen Schritt zurückgetreten:

Mein Gegner spielt in der dritten Runde ein 2/2 Männchen. Oha, da müsste ich schon – und sagen wir mal es ist schlecht gelaufen, einen Cursecatcher, Adepten und einen weiteren 2-drop (Banneret) draussen haben. Dann habe ich vielleicht Angst vor dem Magus, aber immer noch genug blaue Manaquellen für Rejeereys. Hm. Wenn ich so drüber nachdenke ist Jans Version dagegen doch deutlich anfälliger als meine, aber eine spielentscheidende Situation dürfte es in den meisten Fällen nicht sein. Ich nehme nicht mal an, dass Magus of the Moon gegen Merfolk reingeboarded wird, seit es Cursecatcher gibt, der dem roten Deck zunächst mehr Hausaufgaben gibt als Sygg, River Guide. (Sygg darf erst mit 1W freiem Mana gelegt werden, das ist etwas spät.)

Solange das Merfolk-Deck darauf achtet, keine 2/2er gegen Mogg Fanatic zu tauschen, steht es in dem Matchup sehr gut dar, so lange der Card Draw funktioniert und man nicht unter 6 Leben fällt, da dann die Counter nicht mehr ausreichen um das Spiel sicher zu gewinnen.

Also diese Analyse würde ich bei einigen Leuten durchgehen lassen, aber nicht von Richard Feldmann. Oder aber ich höre den falschen Sender.

Mövengeschrei und Meeresrauschen in meinen Ohren…

4 Kommentare

  1. Belcadrach meint:

    Da dachte ich schon einen Artikel mit dem Titel „Unter dem Meer…“ und Untertitel „Meerfolk en vogue“ zu schreiben und dann nimmst du mir die halbe Arbeit ab 🙂

    @Bannerets: 3 gehen, aber da man auch nicht traurig über 2 im Spiel ist (einen will man immer haben) finde ich 4 die richtige Zahl.

    @Tideshaper/Will:
    Hier kann ich mich nicht entscheiden, eigentlich will ich gar nichts davon spielen, aber manchmal fehlt dann das Islandwalk…

  2. atog28 meint:

    @Artikel:
    you’re welcome… 🙂

    @Wideshaper/Till:
    man muss auch einfach mal sehen, dass Merfolk neben Kithkin der einzige Tribe ist, der zwei Lords spielen darf. Da kann man ruhig mal drauf vertrauen, dass man die grösseren Tiere hat, und wenn nicht, dann wenigstens davon die meisten. Wer braucht da noch Islandwalk (auch hier: wenn man es haben will, dann Bannerets!)

    Vielleicht wäre sogar eine Ãœbertragung des Kithkin-Decks, dass der Meister zum Testen mitbrachte, auf Merfolk auch stimmig – das entspräche dann den Listen „aus Norwegen“.

    Und die sollen ja was von Fischen verstehen.

  3. Handsome meint:

    Gib mal dein SCG Premium Passwort 😉 Und Cryptic Command kann man doch nie cutten, das gewinnt doch super-viele Spiele!

    Cursecatcher ist in einem kontrolle-lastigen Meta wie eben dem von Hollywood um einige Ecken besser als der Changeling. Evasion ist dann nämlich nicht mehr so wichtig, wichtiger ist es dann, die gegnerischen Firesprouts, Wraths, Damnations, Pyroclasms, Commands, whatever, um eine Runde zu verzögern, um entweder zu gewinnen oder nach einem Counter zu buddeln.

  4. atog28 meint:

    Evasion ist nicht wichtig – kann ich unterschreiben.

    Buddeln nach Counter:
    Drum finde ich auch witzig, dass den Grimoire Thief kein Mensch auch nur erwähnt (nicht mal ich). Oki, Jan schrieb, der hätte bei ihm nicht funktioniert, vielleicht habe ich auch nur ein glücklicheres Händchen. Der kann gerade gegen Control die Informationspolitik angleichen (dann hat Control nicht mehr die perfekte Info) und ist besser im Countern von Wraths als Cursecatcher, da er einen Hardcounter hat.

    Zum Wrath-Punkt hat der Thief meistens sechs, in meinem Build auch gerne neun Karten gefuttert. Damit habe ich annähernd dieselbe Chance, einen Wrath countern zu können, wie dass er gespielt wird. Hm, das müsste ich mal genau ausrechnen.

    Zurück zum Cursecatcher.
    Während der Gegner sein Mass-Removal slow-rollt müsste man dann ja auch Druck aufbauen, dass er nicht einfach ein Land mehr legt und um den Cursecatcher herumspielt, und darin sehe ich das Problem. Man läuft doch dann eher in die „mehr-Männchen-legen“-Falle, oder?

    Zum Command: Im Endeffekt ist mir der Aggrocontrol-Ansatz vielleicht zu „konservativ“.

    Zum SCG Passwort: dafür brauche ich nur noch deine genauen Kreditkartendaten… atog28is@trustworthy.ru 🙂

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