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Memory 2011

atog28

Eine meiner bisher unwiderlegten Überzeugungen ist, dass Magic ein Spiel ist, dass viele (alle?) Spiele in sich vereint. Was man alles aus Magickarten erzeugen kann und wo man seine Regeln beim Lernen anderer Spiele verwenden kann, ist immer wieder verblüffend. Regeltechnisch ist mir das bei Dominion aufgefallen. Wie viel einfacher wäre die Anleitung zu schreiben, wenn man die Magicregeln kennt. Für ein Familienspiel muss man ordentlich viele Beispiele anbringen (so wie es die Limited- und Unlimited-Versionen von Magic auch noch hatten) und Regeln auf den Karten erklären, aber in Wirklichkeit sind sie nahe an Magic.

Oder aber Memory. Man nehme ein Standarddeck und schon kann man damit Memory spielen (EDH-Decks werden nicht zur Nachahmung empfohlen). Mit einem speziell dafür ausgelegten Stoss von Karten lässt sich Set spielen (wenn ihr nicht wisst, was das ist, guckt bei PMTG in das Archiv von TobiH, den in diesem Spiel so schnell niemand schlägt). Und was man noch mit Magic spielen kann, das finde ich das allerschönste. Ihr werdet sehen.

Okay?

Wer hat denn vor zwei Wochen die Kolumne von MaRo gelesen (Playing with Memories)? Ich gebe zu, dass ich inzwischen ausschliesslich die Montags- und Freitagskolumne beim Mutterschiff lese, seit der Rest unerträglich wurde (und ausserdem gibt es noch so viele Bücher über Zeitmanagement, die gelesen werden wollen). Das macht es mir immerhin möglich, die Design- und R&D-Artikel zu lesen, die bei anderen Internetseiten nicht aus erster Hand stammen. Ich erinnerte mich bei der heutigen Reise (Making Memories) also noch an den Artikel von vor zwei Wochen.

Kurz die Reisebeschreibung. In Playing with Memories beschreibt MaRo, aus Sicht des Designs von Onslaugt 2002, warum Meervölker nie die tragende Rolle in blau gespielt haben. Warum also Merfolk, obwohl es alle so glauben, nicht die ursprünglich zu unterstützende Rasse in blauen Manabereichen sein sollten und wie lange es nach den beiden in Alpha vorkommenden Merfolks dauern sollte, bis dieser Tribe weitere Mitglieder bekam.

Diesen Artikel soll MaRo angeblich bereits Anfang 2003 geschrieben haben, und es hat ihn nur fast niemand wahrgenommen. Ãœber dieses Thema schrieb er heute. Dass der Artikel tatsächlich kein Re-Run war sondern was neues und wie die Gedanken der Leser mit dem Schaffen gefälschter Fakten noch weiter manipuliert wurden: man fügte die entsprechende Passage in seinen „Onehundered and Counting“ Artikel ein und verschob die Artikel so, dass die Nummerierung der Artikel einigermassen passt. Die Antworten im Forum und Twitfeeds waren entsprechend, dass mehrere Leute davon überzeugt waren, diesen Artikel bereits vor fünf Jahren gelesen zu haben.

WTF.

Ich meine:
Was soll der Mist?

Erstens:
Die Idee, gut und schön. Wäre das meine Idee, würde ich das auch als ganz toll verkaufen, aber in Wahrheit ist die Idee nicht gut. Positiv ist immerhin, dass den Lesern durch die Auflösung bewusst wird, wie sehr man sich auf im Internet recherchierbare Punkte verlassen kann. Also nicht so sehr. Was belegt werden sollte, wäre, dass das Gedächnis der Leser ihnen einen Streich spielt und ihnen vorgaukele, man habe den Artikel schon vor dieser Woche gelesen. Ganz toll, Maro, das ist das, was deine Leser interessiert. Nicht.

Mag mich auch diese leicht übersteigerte Selbstdarstellung stören, aber ich habe mich nach dem Lesen der heutigen Lektüre gefragt, was ich davon habe. Leider habe ich nichts davon. Die zahlreichen Andeutungen zum Film Inception nehme ich zum Anlass, festzustellen, dass ich mir die Gedanken zu diesen Gedankenexperimenten bereits nach dem Ansehen des Films machte (den ich auch im Ãœbrigen nur empfehlen kann). Dafür brauchte ich kein Magicäquivalent in Form eines wildgewordenen Internetkolumnisten. Die Aussagen zu den Merfolks sind noch brauchbar, aber der Inhalt des „Making Memory“ gibt mir überhaupt nichts.

Was hätte an dieser Stelle stehen können. Ich vermisse beispielsweise noch immer Aussagen zu einigen Aspekten von Magic 2011. Wie wurde das designt, welche Entscheidungen kamen zum Tragen. Hierzu wurde vermutlich noch nicht alles gesagt – und wenn man auf Verschwörungstheorien abfährt: vermutlich sollten die Leser hierüber auch noch weitere zwei Wochen im Dunklen gelassen werden, was dieses Experiment ablenkenderweise erklärt.

Aber ich bin mir sicher, dass der Grund viel banaler ist: dass man das machen wollte, weil man es kann. MaRo ist bekannt dafür, seine fixen Ideen mehr oder weniger ungefiltert umzusetzen, was „80,000 Words“, „Elegance“ und der Urza-Block eindrucksvoll unterstreichen.

Ja, Ideen brauchen eine Umsetzung. Aber zuvor fehlt mir ein wesentlicher Aspekt: die Prüfung, ob es sich bei der Idee um eine gute Idee handelt. Eine, die den Aufwand der Umsetzung rechtfertigt. Hier, so viel ich in der analytischen Herangehensweise MaRo auch schätze, hat er einen wesentlichen Fehler. Zum Vergleich liefert er das passende Gegenstück mit. Mark Gottliebs Artikel über Lorwyn Magic Combos nimmt die „Onehundered and Counting“ Zusammenfassung auf die Schippe. In Woche 905 schreibt er:

Week #905: Do You Mind? (*****)
For Mind Control Week, I got a little meta and simply deployed a web app that hypnotized everyone who clicked on the link to my column. You remember it being a fascinating, funny, well-written column… though you’re not really sure what it’s about, and every time you try to remember, you experience a slight headache and a fuzzy purple aftertaste.

Das reicht vollkommen aus. Damit erreicht man dasselbe beim Leser, was MaRo mit zwei Kolumnen (jeweils bestimmt über 1500 Wörter) aussagt. Durch die Kürze ist es auch noch lustig.


Kurz als Aside, was ich so die letzten Wochen trieb:

  • bastele konstant an der Couch-Deck-Ecke. Jetzt neu: Deck Evolution (Beispiel). Immer noch viel alter Code hier.
  • Ihre Basis wird angegriffen!
  • Heute abend wird beim Danny wieder M11 gedraftet. Letzte zwei Drafts habe ich glaube ich noch nichts von erzählt, auch egal.
  • Wir brauchen mehr Vespingas!
  • Baute ein Grünes Highlander, weil ich so viele grüne Karten noch nicht in Decks verbauen und testen konnte. Bei dem Versuch, es noch grösser zu machen, stelle ich mal wieder fest: Ultra-Pro bekommt eine gleichmässige Hüllengrösse nicht hin. 🙁
  • Die Streitkräfte ihres Verbündeten werden angegriffen!
  • Habe das Euro-Hotel in Rust gebucht (Do bis So) und mir schon mal die Wikipedia-Seite vom Europa-Park durchgelesen.
  • Nils Magic gezeigt und über die Fähigkeit des Grave Titan gesprochen. Hier wird darauf Bezug genommen.
  • Spieler 2: gg

8 Kommentare

  1. Boneshredder meint:

    MaGo schriebt eh besser als MaRo. Frazzled Editor hat Schutz vor MaRo, um es mal so auszudrücken.

    Warum genau ist Dir die Sache mit dem Titanen eigtl. so wichtig, daß Du hier schon wieder drauf linkst? :>

  2. atog28 meint:

    „Schon wieder“? Ich habe zu keinem Zeitpunkt vor der Veröffentlichung dieses Blogeintrags einen Link gesetzt. ^^

  3. Boneshredder meint:

    3v1l 4D|\/|1N |-|4<|<

  4. Boneshredder meint:

    Html verstümmelt mal wieder meine Geheimbotschaften…

  5. Nuegun meint:

    „und ausserdem gibt es noch so viele Bücher über Zeitmanagement, die gelesen werden wollen“

    Sehr sehr schön!

  6. atog28 meint:

    Html is a |3l7<|-|

  7. Teardrop meint:

    MaRo hat schon mehrfach seine Leser aufs übelste für dumm verkauft, und sich dann auch schon überheblich darüber gewundert, warum sich einige Leute tatsächlich verarscht vorgekommen sind. (Coldsnap anyone!)

    Ultrapro-Hüllen: Einfach 500 kaufen, mischen und dann eben mit 10 verschiendenen Längen pro Deck zocken (und sieben verschiedenen Farbschattierungen^^)

    Do-So: So lange? Schön, schön. Bring das Highlander!!

  8. Baldur12c meint:

    ..ich komm ja aus dem Süden. Bin also quasi im Europapark daheim.
    Statt Wikipedia – frag lieber mich.

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