Murano
Murano aus dem Lookout-Verlag ist ein „Area Control“-Spiel. Es ist der neue Aufschlag von Inka und Markus Brand.
Verlag | Lookout |
Komplexität | mittel |
Spieler | 2-4 |
Preis | ca. 38 EUR |
Murano haben wir ein paar Runden angespielt und nicht abgeschlossen. Es handelt von Glasbläsern auf der Insel vor Venedig. Zur Spielzeit kann ich daher nichts sagen. Die Interaktion hatte ich mir höher vorgestellt, vielleicht ist es gegen Ende des Spiels, wenn die Bauplätze enger werden, mehr.
Positiv ist der neue Zugmechanismus mit den Gondeln. Negativ ist: ansonsten ist das alles schon mal da gewesen.
Links
Murano bei Lookout Verlag
Murano bei Boardgamegeek
Wesentliche Regeln
Wenn man an der Reihe ist, nimmt man ein Schiff (am Spielfeldrand) und setzt es auf ein freies Feld in Fahrtrichtung. Höchstens bis an das Schiff vor diesem Schiff. Man kann auch Geld bezahlen um mehrere Schiffe zu setzen, womit man dann auch besetzte Felder „freikaufen“ bzw. -fahren kann – jedoch macht man immer nur eine Aktion (die letzte, wo das Schiff anhält).
Auf einigen Feldern kann man grüne, graue, rote oder gelbe Gebäude kaufen. Einige Gebäude sind immer gleich, bei anderen gibt es unterschiedliche Versionen (dann kann man Scry 2 oder 3 machen, also 2 oder 3 Plättchen ansehen, eins davon nehmen und den Rest drunter packen).
Über eine Bauaktion kann man 1 bis 3 Plättchen verbauen. Dabei gilt es auch Wege zu bauen (auf die Felder mit dem Plattenmuster) denn sonst kann man die Gebäude nicht anlegen. Die Gebäude müssen immer an einen Weg grenzen (und liegen damit auf den dunkleren Feldern.
Die Spielfiguren in der eigenen Farbe kann man an Bootsstege stellen, die es an jeder Insel gibt. Damit kann man Auftragskarten (die man auch über ein Feld zusätzlich zu den Startaufträgen ziehen kann) erfüllen, denn jede Karte braucht einen dieser Leute an einem Steg. Grundsätzlich gibt es Stege in jeder Spielerfarbe und damit unbeschränkten Zugang für alle, aber man kann mit Zusatzzahlung auch die Felder anderer Spieler besetzen und damit mehr Männchen an eine Insel bringen (und damit auch für andere blockieren).
Geld ist knapp in dem Spiel, lässt sich durch wieder andere Aktionen aber aus den grünen Gebäuden (Glasbläsern) oder grauen Gebäuden (Glashändler) herausholen. Manchmal auch aus anderen Dingen, verschiedene Taktiken erschienen uns da möglich.
Eindruck
Von den Autoren und dem Verlag angelockt haben wir Murano ausprobiert und es sah solide aus – aber mehr auch nicht. Der Funke mit dem Legen der Gebäude wollte nicht so recht überspringen, das Spiel was schliesslich einfacher als wir gedacht haben (und warum man Wege legen muss, war uns aus Spieldesign-Sicht nicht ganz klar).
Nach ein paar Runden Gondeln weiter ziehen, welches wirklich ein sehr interessanter Zugmechanismus und eine Alternative im sonst immer gleichen Worker-Placement ist, haben wir gemerkt, dass man das Spiel erst ein paar mal spielen muss um zu verstehen wie man andere vernünftig damit blockieren kann. Spielt man es ohne Blockade (also zum ersten Mal) dann funktioniert das Spiel nicht so richtig. Das war jedenfalls unser Eindruck.
Wir würden es nicht vom Spieltisch stossen, aber für einen Kauf hat es uns auch nicht gereizt.