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Manchmal geht aber auch einfach was vorbei. Manchmal geht eine Kugel am Kopf vorbei, ein Aufsatz geht am Thema vorbei, ein Jahr, eine Pause, die Schulzeit oder eine Freundschaft geht vorbei, die Zeiten gehen vorbei, dann geht das Angebot am Bedarf vorbei; es geht der Schumacher am Alonsi vorbei; der Rhein an Bonn und der Hein am John vorbei. Hab ich was vergessen? „Am Arsch vorbei“? Genau.

Ursprünglich wollte ich hier was anderes schreiben – und gleichzeitig schwirren mir so viele verschiedene Themen im Kopf herum, dass ich sie zwar alle in einen Blogeintrag packen wollte, ihnen aber eine Gemeinsamkeit – das verbindende Element – fehlte. Dabei stand es immer am Ende dieser Gedankenschnipsel, die den Blogeintrag nun füllen: vorbei.

Kapitel 1 – unser privater Draft gestern abend
Wie schon einige Male zuvor (eifrige Couchmagic-Leser werden es wissen), warfen entweder J̦rg oder ich mit einem virtuellen Scheinwerfer gedachte Lichtzeichen an den (ebenfalls nur vorgestellten) wolkenverhangenen Himmel, dass sich ein privater Draft abzeichne Рkeine Angst, endzeitstimmiger wird es nicht. Aber die locker vereinbarten Termine funktionieren eben nur teilweise Рund wenn, wie gestern, nur drei Leute aufkreuzen, dann wird eben nicht gedraftet.
Wie soll das auch gehen? Kurzzeitig überlegten wir, wie man zu dritt oder viert einen Draft spielen kann, nach dem Motto, jeder draftet zwei Decks und spielt dann mit dem Einfluss multipler Persönlichkeiten auch an mehreren Tischen. Nach weiteren Überlegungen, dass dann ein Marcus 1 gegen den Marcus 2 conceden würde, damit einer der beiden weiterkommt (oder mehr so eine Hälfte vom Ganzen) verwarfen wir den Plan, das nachher auch vernünftig paaren zu können.
Da sich jeder auf Draft eingestellt, und keine Decks dabei hatte um was anderes zu zocken, dann eben zum guten Railroad Tycoon gegriffen und ein paar Meter Strecke gelegt. Die Motivation der Organisatoren, und hierzu zähle ich auch den netten jungen Mann, der die Umfrage initiierte (die zu wenig Feedback gab, OBV) ist entsprechend niedrig. Vorbei.

Kapitel 2 – Magic im deutschsprachigen Internet
Deine Mudda.Kommt es mir nur so vor, oder ist die Einstellung, wie im deutschsprachigen Internet mit Magic umgegangen wird, eine vollkommen andere als in Amerika? Das wird auch in den nächsten drei Kapiteln unterschwelliges Thema sein.
In der Zeit, in der Kaltschnapp die letzte Edition war (kein Zweifel von mir an dieser Stelle) und die Ideen wie man diese Edition in den gängigen Turnierformaten verarbeiten wolle, ausgeschöpft waren (oh, das war schnell), gab es eine richtige Flaute. Keiner wollte mehr was schreiben – und worüber auch? Die Themenauswahl litt unter der bevorstehenden Neuerscheinung „Time Spiral“. Kaum war Time Spiral in der Startposition, hätte man doch so manche Diskussion über die neuen Karten erwarten können. Diese wurden auch geführt, aber mehr in den einschlägigen Foren als auf den Internetseiten – denn letztere thematisierten zu diesem Zeitpunkt die Entscheidung von Magicuniverse. Fast war es so, als wäre die Artikelflaute zuvor nur die Ruhe vor dem Sturm gewesen. Und wo ging mir das Thema vorbei? Verdammt, ich wollte was über Time Spiral lesen und dann nur diese Hin-und-Her-Kommentare.

Aber das täuschte nur über eine Lustlosigkeit hinweg, dass sich die Leute mal hinsetzen und mit den Karten beschäftigen. Inzwischen liessen sich manche hinreissen, andere begeistern, was zu den neuen Karten zu schreiben. Auch dabei könnte ich manchmal heulen.

Kapitel 3 – Time Spiral Reviews
Da setzen sich Leute hin und denken sich zu jeder Karte was aus, und das soll, nehme ich an, fundierte Aussage(-n) zu diesen Karten unter den (meist selbst-) vorgegebenen Rahmenbedingungen bilden. Es ist eine Menge Arbeit, diese Reviews zu schreiben – und nun gibt es zwei Ansätze, nennen wir sie mal „Pragmatiker“ und „Theoretiker“. Die „Pragmatiker“ möchten, dass zu den schlechten Karten nichts geschrieben wird und bei den guten Karten weiss man sowieso, wo man dran ist, differenziert werden sollte das Mittelfeld. Die Theoretiker sehen keine schlechten und guten Karten – denn eigentlich wäre ja alles irgendwo sinnvoll und spielbar, sie suchen in der Analyse entsprechende Hinweise.
Beispiel für den „pragmatischen“ Ansatz: Time-Spiral Limited: Blau (PlanetMTG)
Beispiel für den „theoretischen“ Ansatz: Draftreview – Blau (Magicuniverse)

Es hat mich viel Mühe gekostet, herauszufinden, warum es jeweils Comments gibt, die für oder wider den jeweiligen Artikel sind, aber ich zähle mich mehr zum theoretischen Lager und wundere mich schon, was in dem einen oder anderen Review als nicht spielbar eingestuft wird. Warscheinlich wäre, würde ich diesen „Rant“ weiterführen, ein eigener Blogeintrag notwendig um das zu präzisieren, damit ich nicht am Thema vorbei schreibe (wie könnte ich das, wenn „vorbei“ schon mein Thema ist?) halte ich wenigstens fest, dass in den Reviews die Möglichkeit besteht, zu einem späteren Zeitpunkt böse zitiert zu werden, wenn man als Autor die Interaktion oder den neuen Archtyp nicht erkannt hat.

Kapitel 4 – Jetzt aber. Deine Mudda!
Problematisch finde ich aber, wie mit neuen Ideen umgegangen wird. Während die englischsprachigen Artikel Deckideen, Umsetzungen von Karten im neuen Standard, Extended oder Auswirkungen von Time Spiral auf Legacy und Vintage aunomma (wie abgedroschen das „aunomma“ jetzt schon wirkt) thematisieren, drängt sich mir das Gefühl auf, dass neue Ideen im deutschen Bereich lieber verdammt als vergöttert werden.
Vielleicht ist es eine Frage der Einstellung, aber wenn eine Deckliste mit Abweichungen zu bekannten Listen auftaucht, wird diese Abweichung von der Norm erst mal (fast schon grundsätzlich) in Frage gestellt. Die Diskussion muss nicht immer an Kindergarten erinnern, aber erlaubt ist, was gefällt. Ein Beispiel gefällig? DECK CHECK: UW Landstill.
Ausser, dass die Erfahrungen der beiden Parteien (diese Pragmatiker und Theoretiker aus Kapitel 3 bitte wieder auf die Bühne!) die eigene Meinung einfrieren lassen, wo kämen wir denn hin – oder wohin sind wir gekommen, wenn wir neuen Ideen nicht mehr aufgeschlossen gegenüberstehen. Japanische Decklisten – total unüberschaubar. Französische Weiss/Blau-Listen? Total Random.
Da heisst es ab und zu – zuletzt eben beim GP Athen, in der übriggebliebenen Begeisterung der Fussball WM oder was auch immer – dass deutsche Magicspieler in den oberen Rängen von wichtigen Turnieren vermisst werden – daß der Nachwuchs fehlt.
Ja wo soll er dann herkommen? Die Erziehung darf nicht am Anspruch vorbei gehen (und fast schon sage ich – wenn man nicht mal einen mehr oder weniger regelmässigen privaten Draft organisieren kann, wie viel Interesse ist dann überhaupt da?) Menno.

Kapitel 5 – Gemeinschaftliche Gerüchteküche
Am Ende ein Bezug auf den Anfang – schon seit einer Woche hat sich hier keiner mehr gemeldet. Soweit ich das erkennen kann, ist Real-Silas mit dem Regel-Artikel Teil 4 langsam mal dran… *stubbs* und ‚der Chef‘ wühlt sich, ausser durch PHP-Skripte wie kein Zweiter vermutlich auch durch die Schuh- oder Buchabteilungen, wünschen wir ihm Ersteres (mit weiblicher Begleitung?…).
Vorbei ist es auch mit dem Banner (Hinweis auf anstehende Turniere, etc.) auf der Germagic-Startseite, der (siehe Kapitel 2 bis 4) vermutlich nur für Zündstoff und nicht zur Information einer „Community“ beitrug. Nun ist er weg, so einfach kann eine Lösung sein.

[Disclaimer – für Links auf fremde Seiten wird keine Haftung übernommen. Dieser Blogeintrag gibt nur die Meinung des Autors wider, und wir hoffen, sein Anfall geht vorbei…]

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