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Ode an den Mothdust Changeling

atog28

Ich kann es einfach nicht glauben, das es Merfolk-Spieler gibt, die den Mothdust Changeling komplett ignorieren. Wobei… doch. Denn es ist ja (auch) ein Atog, und den wollte auch nie jemand spielen (ausser dem Autor, ihr habt es euch längst gedacht) bis er dann auf einmal sein „Coming-Out“ hatte.

Aber heute huldige ich einem anderen Star. Es geht um den am wenigsten geschätzten Onedrop, der viel mehr Liebe verdient hat: Couchmagic proudly presents:

Mothdust Changeling
Das ist dein Leben!

Anlassgebend für die Ode an den Mothdust Changeling ist natürlich das Erzeugnis der Tränendrüse. Teardrop merkte im elften Kommentar zu Blended splendid thoughts pondered by Yours truly! folgendes an: „Du immer mit Deinen MdCh.“

Ja.

JA!

Ich und mein MdCh (das chemische Kürzel für Mothdustchanglingstyrolatog, ein fester, brennbarer Stoff, der nach Fisch riecht). Wie sehr mich das amüsiert, dass ich dieses Kleinod für das Merfolkdeck gefunden habe, und die Karte von den meisten anderen Spielern noch nicht mal auf dem Radar erscheint.

Teardrop, dieser Post ist für dich. Ok, eigentlich ist er für meinen kleinen tappenden Freund, aber dann müsste ich mir akute Freakness (Lvl 2) vorwerfen lassen – also ist er für dich. Die anderen können es auch lesen, mir egal.

Die Frage ist also: warum MdCh.

Dabei werde ich auf die Antwort der zugrundeliegenden Frage „warum überhaupt Onedrops“ verzichten, wegen Gründen der Offensichtlichkeit.

Die Auswahl an Fischen für die erste Runde ist beschränkt. Die häufige Reihenfolge ist diese:

1. Cursecatcher
2. Tideshaper Mystic
3. (eigentlich nix mehr)
4. Drowner Initiate
5. Merrow Witsniper

Das bekomme ich überall bestätigt, ich bräuchte gar nicht lange zu suchen. Heute gab ich jemandem, der ihn nicht wollte, einen Rat, wie er sein Merfolkdeck verbessern könnte (Ux Merfolk Sammelthread – irgendwo da).

japros Deck für die Regionals war ein monoblaues Merfolk-Deck, etwas, das mein Interesse natürlich sogar so weit weckt, dass ich einen Kommentar schrieb. Hier das Deck:

Und obwohl ich einiges anders gebaut hätte (seine Manakurve ist 10-12-10-6, meine ist 8-15-11-3) kann ich mich mit der grundlegenden Ausrichtung, es handelt sich um ein Aggrodeck, identifizieren.

In der Beschreibung von japro finden sich dann leider zuviele Referenzen darauf, dass er Islands machen wollte, um noch zu gewinnen, für mich ein Indiz, dass der Aggrostart nicht so geklappt hat und man Massenevasion haben will. Wie wäre es denn dann mit den vier Cryptic Command, die er ja schon spielt?! Wenn die gegnerische Bande getappt ist, braucht man auch kein Islandwalk mehr, und wenn nur vier Lords dafür da sind, das zu vergeben – und gleichzeitig aber mit einer Riesenzielscheibe bereits ins Spiel kommen, dann kann man Islandwalk auch gleich ganz vergessen.

Sinngemäß schrieb ich das in den Kommentar, aber natürlich machen Sower of Temptation oder Psionic Blast das Deck nur langsamer, während Tideshaper Mystic und Aquitects Will natürlich besser in der Kurve liegen.

OMG. Da brauche ich gar nicht mehr versuchen konstruktiv zu werden, denn es fällt nicht auf fruchtbaren Boden. 🙂

Witzig fand ich aber, und nun endlich zurück zum Mothdust Changeling, dass „Hailander“ schrieb:

Ansonsten ist er [Tideshaper Mystic] einfach ein 1/1er, der von 8 Lords gepumpt wird. Ruess hatte mal in seinem Bericht geschrieben, dass manche Spieler bis zu 12 Ein-Mana-Leute gespielt haben, um die Lords am Besten auszunutzen. Und da ist der Mystic halt die zweite Wahl gleich hinter Cursecatcher.

Naja, und die Begründung für den zweiten Satz fehlt. Weil er eben auch falsch ist. Eigentlich ist er aber gar nicht ganz falsch. Tideshaper Mystic ist schlechter als Cursecatcher – die Frage ist aber, wo man Mothdust Changeling einsortiert; und da glaube ich, dass der einfach in der Aufzählung vergessen wird, weil er bei der Kartensuche nach 1-drop Merfolks nicht rauskommt.

Ja, ich glaube auch, dass Jan Ruess, dessen zweiter Platz bei der Pro Tour sein Deck als den Massstab des Merfolk-Decks definiert hat, den eventuell übersehen hat – wobei sein Deck viel deutlicher in die Control-Ecke geht und damit die Kartenbewertung anders ausfällt, als wenn man ein monoblaues Aggrodeck bauen will. Nebenbei bemerkt ist es sehr lustig, was mir ja deswegen auffällt, weil ich ein anderes Deck spiele, dass unter „Merfolk“ immer nur ein bestimmtes, und zwar dieses Pro Tour-Deck, verstanden wird.

Früher, als ich noch keine Turniere mitspielte, war mir die Einstufung in bestimmte Schubladen immer zuwider – und daran hat sich auch nichts geändert. Im Casual gibt es eben kein Enchantress-Deck, dass immer gleich aussieht. Das Enchantress-Deck verfolgt eine bestimmte Taktik und die ist immer gleich – aber die Karten können sich unterscheiden. Neuerdings habe ich durch meine Turniererfahrungen gelernt, dass es diese Muster selbstverständlich auch bei den Turnierdecks gibt. Viele Turnierspieler sind aber nicht in der Lage, über das hinauszudenken, was sie in den Testsessions gesehen haben. Sie denken automatisch in Schubladen und im Gauntlet oder der Schublade „Merfolk“ ist dann eben nur Jan Ruess‘ Liste.

Aber, Teardrop, das weisst du auch schon längst, denn du hast dich wie japro oder ich zu einer Aggro-Liste hinreissen lassen. Inspiriert durch meine Liste, wie du am 16. Juni schriebst (NatsQ Hannover), aber dann eben doch wieder ‚besser‘, da mit Cryptic Command.

Aber auch wieder ’schlechter‘, da ohne Mothdust Changeling.

Das fiel mir auch bei japros Argumentation auf. Wenn man doch schon aggro sein will, warum dann nicht in der zweiten Runde mit einem 2/2 Flieger angreifen (gut, man muss nicht unbedingt fliegen, aber meistens aktiviere ich den MdCh in der zweiten Runde, egal, was ich gelegt habe. Der Schadenspunkt ist absolut, positiv, einhundertprozentig gemacht). Und es ist egal in welcher Runde man ist – wenn nichts geht, geht immer noch Fisch legen, den Changeling hüpfen lassen und Angriff. Denn man darf Kreaturen tappen, die Summoning Sickness haben – und blocken will man im Aggrodeck sowieso nicht (falls doch, siehe unten).

Naja, so ein kleiner Flieger ist wohl nicht die Argumentation wert… aber doch. Ungetappt will kein Feenspieler seine Scion reinschicken (nur die Bitterblossom-Token, THX!) aber wenn der Gegner meint, mit Teferi’s Moat wäre alles gegessen, brauche ich nicht auf das Cryptic Command zu warten, sondern darf so lange schon mal mit den MdChs anklopfen (wartet man zu lange, klopft man gegen Doppel-Mulldrifter – auch kein Plan). Aber man umspielt dieses Moat recht elegant. Während man mit dem Thief mühlen kann, aber das kennst du von deinem Deck, Teardrop…

Wie kann man da sagen, Cursecatcher sei besser? Ich verstehe das einfach nicht. Klar kann der Cursecatcher die Instant und Sorcery verzögern, aber da ist nur ein einziges, das mir einfällt: Firespout. Bei allen anderen habe ich Mana zum Countern sowieso offen. Bei Enchanted Evening wird man eventuell überrascht, aber nur ein N00b übersieht einen Cursecatcher, der ja schon auf dem Tisch liegt.

Nach meinen Erfahrungen kann Cursecatcher gar nicht besser sein als MdCh, denn ich spiele sie beide. Ja, sie sind sicherlich um Klassen besser als andere standardlegale 1-drops, aber in der Rangfolge steht für mich fest, dass der Changeling mit der Hüpffähigkeit im Aggrodeck einfach immer besser ist als der Cursecatcher.

Klar kann man jetzt sagen: „Moment mal!“ – und zwar mit recht – denn im Aggrodeck will ich doch jede Runde mein Mana ausgeben und habe nichts mehr frei zum Countern. Wenn man also ohne Cursecatcher spielt, muss man auf Effekte zurückgreifen, die Mana kosten. Die da sind: Sage’s Dousing, Cryptic Command, Grimoire Thief, Rune Snag (würg!), Familiar’s Ruse, Faerie Trickery und viele andere Counterspells – sortiert nach Spielbarkeit.

Und wenn man sich Mana zum Countern offen lässt, spielt man kein Aggrodeck! Peng! Meine Cursecatcher-Theorie ist tot.

Aber ich spiele ja auch kein reines Aggrodeck (und selbst Kithkin wurden ab und zu mit der guten Mana Tithe erwischt) nach Lehrbuch. Wenn man beim Lehrbuch bliebe, wäre es ein dem Sea Stompy sehr ähnliches Aggrocontrol-Deck. Die Bedrohung kommt früh auf den Tisch und wird mit Control-Mitteln durchgedrückt. Positiv dabei ist, dass die Lords die anfänglichen 1-Drops in ihrer Bedrohung auch dem Niveau des Spiels anpassen, sonst kann der Plan nur gelingen, wenn man wie im Zoo schon dicke Bedrohungen früh legen könnte. Die Lords sind meiner Meinung nach aber der sicherere Plan im Vergleich zum Zoo.

Wie schon diverse Male angemerkt: eigentlich müsste man viel mehr Onedrops spielen, die mit den Lords gut sind. Das Kithkin-Deck macht das auch tatsächlich. Wenn man den Plan verfolgt, muss man das Fischdeck also in den Schrank stellen und die Kithkins rausholen – die können das nämlich um ein vielfaches besser. Würde man das Fischdeck so umbauen, dass es eine Carbon Copy des Kithkin-Decks wäre (halt nur blau statt weiss), dann wären aber alle Karten schlechter als die im White Weenie (mit Ausnahme des Wizened Cenn, der als Lord of Atlantis durch den Islandwalk-Bonus zu etwa 1/5tel besser ist).

Nein, der Plan der Fische liegt eher in den guten 2-Drops, und leider gibt es davon viel mehr als man spielen kann. Mit Ausnahme des Reejerey sind alle guten Fische im Zweier-Slot und würden wohl fürchterlich untergehen, wenn es einen Counterspell gäbe, der für U einen Spruch mit 2 Casting Cost countern würde.

Glücklicherweise freut man sich über die zahlreichen Silvergill Adept, Lord of Atlantis, Grimoire Thief, Stonybrook Banneret, Sygg, River Guide und wie sie alle heissen – sogar der unblockbare Infiltrator dürfte von Interesse sein. Denn egal was man legt, man kann direkt dem MdCh flying geben und über den Blocker (Mogg Fanatic, oft genug) drüberfliegen. Und wieviele Spiele ich dadurch schon gewonnen habe – und dadurch, dass mein Gegner nie den MdCh mit dem Fanatic abschiessen wollte, sondern gierig auf den 2:1 Tausch wartet, kann ich schon gar nicht mehr zählen.

Aufmerksam werde ich bestimmt dann mal, wenn MdCh in einer Analyse erwähnt wird. Was wohl kaum jemandem auffällt: die, die den Cursecatcher so loben, haben die Alternative MdCh gar nicht getestet. Zumindest lese ich davon nie was. Jan Ruess – Testen für Hollywood – Teil 2 | Jan Ruess – Pro Tour Hollywood – Teil 1 – MagicUniverse hat keine Merfolkartikel. Auch auf der anderen Seite des Teiches merkt man eventuell, dass es sie gibt, aber „Cursecatcher is so much better„.

Ich weiss, dass es nicht so ist.

So und nun freue ich mich auf die DM. Heute morgen hat sich herauskristalisiert, dass Danny und ich hinfahren (memo to self: Hotel buchen!), also steht ein paar Fischklatschereien nichts mehr im Wege, Teardrop. Lass uns das mal machen. Zehn oder zwanzig Spiele (geht ja schnell) und dann mal gucken, wer die Nase vorn hat (Fische?! Nasen?!)

Hoffentlich sind bis dahin auch die Kugelschreiber da – die Kommunikation mit der Druckerei war dieses Mal schwierig (memo to self: nächstes Mal woanders bestellen!)…

3 Kommentare

  1. wenn du das wüßtest... meint:

    also von der aussage dass lord of atlantis 1/5 besser sein soll als wizened cenn halte ich nichts denn der lord pumpt gegnerische mutavaults die dich plötzlich unblockbar angreifen und das jede runde für 3.

  2. atog28 meint:

    Echt?

  3. Teardrop meint:

    Hey, wie gesagt, ich teste noch rum, und auf der Liste der Karten, die möglicherweise ins Deck rutschen steht der MdCh auf Rang 2 hinter der Vendilion Clique!

    Aber dabke für die Erklärungen. Du weisst ja, ich brauche immer etwas länger 😉

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