Planes
Eigentlich wollte ich Trains spielen. Aber am Stand von AEG gab es das nicht mehr. Ich wusste zwar, dass Planes trotz einer ähnlichen Schachtel ein völlig anderes Spiel sein würde, aber diese orangen Pylonen auf dem Spielplan machten neugierig. Und damit hören die Details nicht auf. Wenn ein Spiel so genannt werden kann dann dieses: „Board Game“.
Verlag | AEG |
Komplexität | einfach |
Spieler | 2-4 |
Preis | ca. 25 EUR |
Bei Planes haben die Spieler eine Reisegruppe von fünf Personen (Holzklötzchen), die in ein bestimmtes Flugzeug einsteigen müssen (jeder auch noch in ein anderes). Dabei kommt es auf dem Gateway zu Blockaden.
Positiv ist ein einfaches Spiel und Liebe zum Detail beim Inhalt. Negativ fiel uns auf, dass Spieler eventuell lieber Goal-Karten spielen statt die Flugzeuge zu besteigen, was dem eigentlichen Spielziel entgegen läuft.
Links
Planes bei AEG
Planes bei Boardgamegeek
Wesentliche Regeln
Jeder Spieler startet mit drei Karten und fünf Reisende (Holzklötzchen) die das gegenüber liegende Flugzeug boarden müssen. Reihum werden Züge gespielt, bis das Spielende entweder durch den 12. Reisenden, der ein Flugzeug boardet ausgelöst wird oder bis ein Flugzeug voll ist (d.h. 5 Klötzchen enthält). Die schwarzen Klötzchen sind neutral. Die Spielkarten sind zweigeteilt und stellen eine Aktionsseite und eine Zielseite dar. Meistens sind diese thematisch miteinander verknüpft.
Wer am Zug ist kann eine Karte als Aktion spielen. Danach muss er eine Bewegung durchführen und schliesslich darf er eine Zielkarte spielen.
Aktionskarten verändern meistens die Bewegung (andere Richtung, andere Auswahl, etc.). Die Bewegung bedeutet, alle Würfel aus einem Spielfeld auf die Hand zu nehmen und in die nächsten Felder jeweils einen Würfel zu legen. Dieses Prinzip gibt es schon bei Mancala (Bohnenspiel) fast genau so. Der Twist bei Planes ist, dass man bei einem beliebigen Feld stoppen kann und dort alle Würfel fallen lässt. Diese kleine Regel führt zur strategischen Komponente.
Wenn in einem Feld sieben oder mehr Würfel liegen, gilt das Feld als blockiert (wird mit einem Pylon angezeigt). Ankommende Reisende müssen dann hier stoppen.
Kommt man genau mit dem letzten passenden Reisenden auf ein Gate-Feld zu einem Flugzeug, dann boardet dieser Reisende das Flugzeug. Dies kann ein Würfel eigener Farbe sein (der im eigenen Flugzeug 5 Punkte bringt), aber auch ein neutraler Würfel, der in ein graues Flugzeug möchte (wo man zwei Karten nachzieht).
Schliesslich kann man im eigenen Zug noch eine Karte als Ziel spielen, wenn die entsprechende Bedingung erfüllt wird. (Im Vergleich zu Stone Age fällt die Notation der Zielbedingung aber als nicht so intuitiv verständlich auf). Diese bringen 1 bis 3 Punkte und bedingen beispielsweise eigene Würfel an bestimmten Feldern oder eine bestimmte Kombination auf dem Spielbrett zu finden.
Am Ende des Zugs zieht man eine Karte nach, wenn man keine Karte auf der Hand hat.
Es gibt zwei Seiten des Spielplans mit unterschiedlichem Layout und die beiliegenden Counter erlauben es, die Spezialfelder davon abweichend zu definieren, was den Wiederspielwert deutlich erhöht.
Eindruck
Das Spiel ist natürlich einfach – aber auch sehr schnell aufgebaut und gespielt. Die Interaktion mit den Aktionskarten und den Blockaden ist sehr gut gelöst. Bei den Zielkarten bin ich zwiegespalten. Es kann sich durchaus lohnen, nur Zielkarten zu legen und nicht zu boarden – vor allem wenn man gefühlt hinten liegt.
Andererseits lässt sich mit geschicktem Setzen auch sehr schnell das eigene Flugzeug voll machen und die 25 Punkte sind durch die Bewegung zusätzlich zu den Zielkarten zu verdienen.
Wir haben das Spiel als Absacker eingestuft und auf der Spiel mitgenommen. Derzeit habe ich keine im Internet gefunden. Dass es ähnlich wie ein Disney-Film heisst, zu dem es ebenfalls Spielzeuge gibt, hilft bei der Suche sicher auch nicht. 😀