Blog über Magic: the Gathering und Brettspiele

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Schach&Force

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Unterschlagener Untertitel: Focus only on what matters!

Als ich mittwoch abend in meine Stammkneipe kam – ich gehe nur zum Magic zocken in die Kneipe, zur Erinnerung – und mich an meinen Stammplatz setzen wollte, waren Eric und Peter schon mit einem Duell im Gange.

Die Boardsituation war annähernd übersichtlich, beide hatten ein paar Kreaturen im Spiel, aber Erics Seite sah etwas gerupft aus. Scheinbar war er etwas screwed.

Als ich mich zu ihnen setzte, hatten sie beide keine Handkarten mehr und Peter überlegte am nächsten Zug. Dame c5 sah safe aus, und Eric hatte natürlich keinen Counter. Er zog einen Bauern zwei Felder vor, und Peter nahm ihn en-passant.

Schon komisch, dass man sich beim Zusehen von Schachpartien dabei ertappt, Magic-Analogien zu verwenden. Früher gab es mal auf Dritten Programmen eine nächtliche Übertragung der Schachgrossmeister, und dass ich damit Karpov und Kasparov im Finale zusah, ist kaum ein Give-away, denn die beiden waren mehrere Jahre im Finale.

Trotzdem witzig, dass man Begiffe wie „Tempo“ oder „Figurenvorteil“ anwenden kann, vielleicht sogar „Figurenqualität“. Und während ich darüber nachdachte, fand sich ein vierter um eine Runde Two-Headed zu vervollständigen.

Dennis heisst er, oder sollte ich das lieber geheim halten? Schliesslich komme ich jetzt zum Untertitel. Focus only on what matters, zu deutsch etwa „Konzentiere dich auf das Wesentliche!“

Schön wäre es, wenn man dieser Maxime (Wikipedia: Maxime) einfach folgen könnte – aber zunächst mal müsste man wissen, was das Wesentliche ist. Damit weniger ein Problem haben gute Magic Spieler.

Wer fällt mir da spontan ein?

„Bad Player“ Flores.

Und natürlich Zvi MowShowitz (eigentlich ohne Binnenmajuskel, aber so macht der Name mehr Spass). Beide kommen auch als Autoren der Artikel bei SCG vor, wenn man Suchergebnisse von „Focus only on what matters“ betrachtet. Mike Flores hat dabei augenscheinlich eine Verbindung zu den Regionals, denn 2005 fühlte er sich zu dieser Aussage bereits anlässlich der Regionals hingezogen – und dieses Jahr schon wieder.

***

Aber zurück zum Casual-Tisch, an dem gerade die letzten Bauern in einer Schachkiste verstaut werden, das Schachbrett mit der in einer weissen Ecke mit Kugelschreiber beschriteten Stelle landet auf dem Fensterbrett und wir beginnen zu mischen.

Dennis und ich machen das eine Team, um bei der Analogie zum Schach zu bleiben also das Bauern-Team, und Peter/Eric sind entsprechend König und Dame. Oder halt zwei Könige. Egal.
A pro pos: ein König ist auch nur eine eins/einser. Dame entsprechend acht/acht. Die Springer haben flanking. Nein – forking… aber egal…

Springen wir zu einer wichtigen Spielsituation. Wichtig deshalb, weil ich mich an den Rest nicht mehr erinnern kann. Oder will…

Wie gesagt: Dennis und ich als Team gegen Peter/Eric. Eric hat wieder nichts im Spiel (auffällig, wie oft ich beim Bloggen feststelle, dass Eric nichts im Spiel hat). Der Rest sieht so aus: Peter spielt ein grün/schwarzes Deck mit dem Thema „Token generieren“. Er hat einen Pendlehaven Elder im Spiel, einen Plague Spitter sowie einen Symbiotic Elf.

Ich habe eine Silhana Ledgewalker im Spiel und in Peters Upkeep auf den Effekt des Spitters hin eine Temporal Isolation auf diesen gelegt.

Abgesehen davon, dass wir 2 Schaden pro Runde bekommen und das gegnerische Team nur einen, geht das Spiel eigentlich ganz gut voran. Ich ziehe kein Land, Dennis dafür mehr und er beschliesst, ein Pyroclasm zu spielen. Betrachten wir diesen Spruch von der Seite der investierten Karten:

Dennis: Pyroclasm (-1 Karte)
Marcus: Temporal Isolation (-1 Karte)
Peter: Plague Spitter, Symbiotic Elf (-2 Karten), aber +2 Insect Token (1/1)
Eric: nix (+-0 Karten)

Der Pendelhaven Elder konnte sich dabei selbst retten. Auf den ersten Blick haben wir also zwei Karten verloren, das gegnerische Team kommt plusminus Null raus, wenn man die Token als vollwertige Karten zählen will.

Die neue Spielsituation ist unpraktischer: Peter kann nun für 4 pro Runde angreifen (er pumpt die Token), und wir haben keine Kreaturen mehr. Eine deutlich schlechtere Position.

Warum ist das „Focus only on what matters“? Unsere Spielposition vor dem Pyroclasm war nicht gut – langfristig hätten wir das Spiel verloren wenn nichts passiert wäre – aber unser Kartennachteil hat den Spruch nicht gerechtfertigt. Schon eine 3/3 Kreatur auf unserer Seite hätte die Initiative umgekehrt und das gegnerische Team hätte etwas an der Board-Position ändern müssen.

***

Es gibt auch noch andere Beispiele für Bauereien. Diesmal bin ich es und das Spiel ist das letzte, dass Dennis an unserem Tisch mitspielt. Er hat mittels eines guten Draws und eines Legacy-tauglich-scheinenden Turnierdecks den Peter und mich schnell um 20 Leben beraubt. Zweite Runde wird ein Forest im Orcish Lumberjack sowie ein Lotus Petal benutzt, um Sneak Attack zu legen und einen Serra Avatar auf den Tisch zu knallen. Das nach den neuen Regeln „your lifetotal“ im Two-Headed nur die Hälfte des gemeinschaftlichen Pools ist, ermöglicht uns weiterzuspielen.

Den zweiten Angriff des One-ofs in der nächsten Runde (Squee ins Survival halt) blockte mein Scryb Ranger. So gut, diese Scryb Ranger… und im Verlauf des Spiels bekamen Peter und ich noch ein paar Kreaturen ins Spiel, die den ganzen Weg von 40 auf 0 beim gegnerischen Team hätten machen können. (Anmerkung: Peters Planar Void kümmerte sich bereits um den Squee.. und oh.. es ist ja doch triggered ability und kein replacement effect. Shizz..!)

Aber: Eric hatte eine Pestilence im Spiel und zwei Swamps. Er konnte also genau 4 Schaden auf uns pro Runde machen, wenn man auf 13 Leben ist, eine einwandfreie Clock.

Wo kommt jetzt die Bauerei? Peter und ich haben das Spiel verloren. Wenn ich es Revue passieren lasse, dann eventuell wegen des ungeblockten Serra Avatar in der zweiten Runde – aber so einfach ist es nicht. Denn ich spielte in der vierten Runde einen Rolling Spoil (incl. Kicker) auf ein Land vom Dennis. Dabei gingen der Goblinische Holzfäller und ein Random Elf beim Eric, aber der Fehler an dieser Aktion war, sich ein Land vom Dennis vorzunehmen.

Psychologisch bewies er, die grössere Macht am Tisch zu sein – schliesslich brachte er schnell die Kreaturen mit dem Sneak Attack – aber ob er nun einen oder zwei Mountain im Spiel hatte, brachte nicht wirklich einen Unterschied. Eric hatte hingegen hier schon mehr Wälder als Sümpfe und wegen seiner bekannten Affinität zu Pestilence hätte ich da schon eingreifen müssen. Schliesslich hatte er noch eine volle Hand und sein Partner hatte nichts mehr.

***

Focus only on what matters – das muss ich mir also auch vorhalten lassen. Denn so leuchtend wie Dennis uns auf seine Board-Position aufmerksam machte – Eric hatte mehr Optionen noch das weitere Spiel zu beeinflussen. Am Ende fehlte uns eine Runde und Eric zog keinen dritten Sumpf. Wir hätten also keine Pestilence im Spiel und letzteres auch noch im Sack gehabt.

Grummel…

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