Scheffeln
Scheffeln gibt es beim DLP Verlag. Es ist ein Bluff- / Transportspiel bei dem es um geschicktes Taktieren geht, welches durch einen Glücksfaktor nicht zu sehr im Vordergrund steht.
Verlag | DLP |
Komplexität | einfach |
Spieler | 2-7 |
Preis | ca. 29 EUR |
Scheffeln haben wir uns angesehen, weil bei Orleans (inzwischen ausverkauft) keine Tische frei wurden. Die Regeln haben wir uns selbst anhand der Anleitung beigebracht. Das Spiel ist ein leichter Absacker mit taktischen Tendenzen.
Positiv war das einfache Konzept und die variable Spieleranzahl (bis zu sieben). Negativ fällt der hohe Preis und die einfallslose Gestaltung auf.
Links
Scheffeln im DLP Shop
Scheffeln bei Boardgamegeek
Wesentliche Regeln
Wenn man an der Reihe ist, benutzt eine seiner drei zum Beginn der Runde ausgegebenen Transportkarten. Diese zeigen eine Farbe der acht teilnehmenden Limousinen (auf dem Rondell in der Tischmitte). Entweder spielt man die Karte mit der Vorderseite aus – dann bewegt man die Limousine dieser Farbe. Oder man spielt sie verdeckt aus – dann nimmt man eine andere der noch verfügbaren Rollenkarten (es gibt zu jeder Limousinenfarbe eine passende Rollenkarte).
Sobald alle Spieler alle Karten ausgespielt haben, kommt es zur Wertung und Spieler mit sichtbarer Limousine erhalten das oberste Geldplättchen von dem Feld wo die Limousine steht. Wenn in einem Feld die drei Geldplättchen weg sind, endet das Spiel, sonst werden neue Transportkarten verteilt und das Spiel geht in eine neue Runde.
Das Bewegen erfolgt so, dass die gezogene Limousine ein (freies) Feld weiter in Fahrtrichtung gezogen wird. Dabei kann ein „Doppeldecker“ gebildet werden, also zwei Limousinen stehen dann übereinander. Ein Doppeldecker wird zusammen gezogen, wenn die untere Limousine bewegt wird. Wenn die obere bewegt wird, trennt sich diese Gemeinschaft wieder. Da es in der Höhe immer nur zwei Plätze gibt, gelten alle Felder als belegt, wo beim „Landen“ mehr als zwei Limousinen in der Höhe stehen. Hört sich komplizierter an, als es tatsächlich ist.
Die unteren Limousinen können beim Werten kein Plättchen nehmen. Und die letzte Karte darf nicht zum Wechseln einer Rolle benutzt werden.
Eindruck
Das Spiel ist sehr einfach, erinnerte mich etwas an Heimlich und Co (und bei der Recherche finde ich auch die übereinstimmende Spielerzahl), wobei dabei die gewählte Rolle nicht bekannt ist (was am Ende spannender ist).
Wir haben beim Spielen viel Spass gehabt und es kamen gemeine Momente auf und auch Patzer, in denen eigene Limousinen aufgrund weiterer Karten nicht da landeten, wo man sie zwei Runden zuvor ausgerechnet hat. Dass die letzte Karte als Transportkarte gespielt werden muss, sorgt für diese Ungewissheit. Das ist nicht wirklich Glück, aber auch nicht wirklich berechenbar.
Am Ende war das Spiel leider zu teuer für den Beitrag. Die acht Steine und 24 Karten würden bestimmt auch in einer kleineren Schachtel und für einen kleineren Betrag (z.B. 15 EUR) Platz finden, dann hätten wir es auch direkt mitgenommen. Als Full-Size Spiel sehe ich es nicht.
Wenn man es mit Camel Up vergleicht, dann fällt auf dass die Kamele viel schöner sind als die Limousinen. Stapelbare Holzklötze sind sehr praktisch, aber nicht besonders thematisch. Daher heisst es: abwarten.