Stille Ecke
Heute habe ich keine Karten zu sortieren (ihr werdet das gleich selbst sehen), weil ich das gesamte Wochenende über aufgeräumt habe. Drei Decks wurden von mir eigenhändig aufgelöst und ausserdem habe ich seit Donnerstag einen neuen Tisch. Er heisst Ingo. Vermutlich nicht Darksteel Ingo, aber immerhin wackelt er nicht kaum.
Ormus hat mich inspiriert, ein paar Bilder zu machen. Also habe ich Fotos gemacht und gemerkt, dass die Batterie fast leer ist – also gibt es nur ein aktuelles, aber beim Auslesen der Speicherkarte fand ich noch ein paar andere Bilder, die ich euch zeigen wollte.
Normalerweise macht man das heute mit einem Flickr-Plugin und stapelt da Bilder im Zehnerpack rein. Aber ich nehme mir noch die Zeit und die Mühe, um extra für euch die Bilder einzeln handzubearbeiten und hochzuladen. Ja, hier gibt es noch echte Handarbeit. Irgendwo habe ich auch mal über dieses Widget gebloggt, wen’s interessiert…
Direkt das erste Bild zeigt meine „stille Ecke“. Hier baue ich meine Decks und bewahre meine Karten auf. Eigentlich blogge ich nicht hier, aber heute mache ich mal eine Ausnahme. Der Tisch ist wie gesagt der „Darksteel“ Ingo. Der Computer ist ein Mischmasch aus ausrangierten Teilen und soll der Kartensuche dienen. Am häufigsten dient er derzeit aber auch als Fernseher. Rechts und links, was man jetzt leider nicht sieht, stehen die Kartenboxen mit den Casualkarten und in der Kommode links passen genau die Fatpack-Boxen rein, in denen Turnierdecks und leere Hüllen liegen.
Auf der Fensterbank liegen die Karten, die noch wegsortiert werden wollen und direkt darunter stehen Longboxen mit Casualdecks, die ich derzeit nicht spiele. Quasi die Garage. Wer gute Augen hat, erkennt darunter auch noch Kisten, die mit Setnamen beschriftet sind. Core Set und Zendikar habe ich griffbereit, die anderen stehen neben den Casualkisten. Wenn die Batterie wieder voll ist, fotografiere ich die mal.
Da ich meinen Rucksack schon gepackt habe, sind meine Deckboxen nicht im Bild – nur die eine Longbox erinnert mich noch daran, sie auch am Mittwoch mitzunehmen. Am Wochenende habe ich alle Casualdecks noch einmal auf die Werkbank (aka Darksteel Ingo) genommen.
Hm. Jetzt mit dem neuen Tisch ist das vielleicht nicht mehr die „Stille Ecke“ sondern doch eher der Darksteel Ingo. *überleg*
Vorher hatte ich nur einen 75×75-Tisch, der war einfach zu klein um eine Kartenbox und ein Deck auf den Tisch zu stellen. Ingo kann das nun besser. Mit dem alten Tisch sah das so aus wie auf dem nächsten Bild.
Was hier liegt, ist mein kleiner Schatz. Ein Deck, dass mein erstes ernsthaftes Deck war. Ich überlegte mir nach anfänglichen Eskapaden mit Atogs, War Mammoth oder Bog Imp, wie man ein Deck mit einem Gewinnplan bauen könnte. Dabei entstand im Herbst 1994 die Überlegung, dass Dark Ritual und Hypnotic Specter ziemlich unfair ist. Und dass man gewinnen kann, wenn man unfaire Karten spielt.
Warum ich das nun zeige hat einen besonderen Grund. Dieses Deck habe ich niemals in Hüllen gepackt und auch nie aufgelöst. Die Karten habe ich immer so gespielt, wie ich sie mir damals ertauscht hatte. Das Deck sollte so eine Art Museum darstellen – ich habe es seit Ice Age nicht mehr verändert und es überdauerte so die Zeit in seinem Unlimited Starter. Fünf Jahre später – also etwa zu Zeiten von Urza’s Saga – holte ich das Deck immer dann aus der Versenkung, wenn jemand mit einem Turnierdeck an den Casualtisch kam. Gegen die Standarddecks dieser Zeit stand man immer noch gut dar, wenn man first turn Hippy machte. Meine anderen Casualdecks konnten nämlich nichts machen… 🙂
Dass vier Strip Mines und vier Sinkholes, was im Übrigen gemäss der Restricted List aus der Zeit der Deckentstehung völlig in Ordnung war, meine Gegner frustrierten, nutzte ich immer schon zum Vorteil und wundere mich heute, wie die Leute einfach meine beschwichtigenden Erklärung, dass es auf der Banned List von 1994 basiere, hingenommen haben.
Der besondere Grund ist, dass ich das Deck nun aufgelöst habe.
Ja.
Ich habe das „Unlimited“-Deck aufgelöst. Es ist vor kurzem 15 Jahre alt geworden und nun, in seinem 16. Jahr, findet es sein Aus. Ich bin ein bisschen traurig.
*schnüff*
Aber es hat immerhin einen Grund, und der heisst Legacy. Zum einen geht es mir selbst auf den Zeiger, mit vier Strip Mines zu spielen. Zum anderen ist die Siegesstrasse gebrochen. Ich erinnere mich noch an eine Serie von 37 Siegen, bis es zu einer Niederlage kam – aber in jüngerer Zeit funktioniert das nicht mehr so zuverlässig. Die Hand mit den Stripmines trifft auf Borderposts, die mit dem first turn Hippy auf Path to Exile und die mit dem Discard… halt auf das Elfendeck, dass zu allem Ãœberfluss auch noch Wilt-Leaf Liege discarded. Random. True. Story.
Nur Black Vise gewinnt noch Spiele. Zu schade, dass die Karte in Legacy banned ist…
Jedenfalls wird daraus ein neues Deck entstehen – vermutlich Dead Guy Ale, auch wenn das nicht der siegreiche Typ sein wird, aber für ein bisschen vor sich hin bauern wird es ja wohl reichen.
Das hier ist ein anderes Deck, dass ich neulich überlegt habe, es aufzulösen.
Es handelt sich hierbei um das BURN-Deck, dass ich 1997 baute und ebenfalls aufbewahrte. Damit ist es das drittälteste Deck, dass ich noch habe (ein weiteres ist von meinem ersten Typ-2-Turnier im Auenland, dass in Dortmund eröffnete – davon erzähle ich ein anderes Mal). Auch das BURN-Deck wird noch ein paar Testspiele überstehen bevor ich es eventuell auflöse. Mal sehen.
Immerhin habe ich das Turnierdeck von Strassbourg („La mer!“) wieder zusammengesetzt. Neulich las ich noch den Blogeintrag und wie ich mit dem Mono-grünen Deck alle verhauen habe – und mich immer noch ärgere, gegen Rasmus Sibast zu früh zusammengeschoben zu haben. Gegen die Shapeshifter-Combo hatte ich noch den Schutz vor Blau-Flieger auf dem Tisch, ich hätte also noch Mana machen können. Aber naja, das ist Geschichte.
Dafür ist das „Du tappst dich aus? Dann Squall Line für 2!“-Gesicht des Gegners so gut gewesen.
Ich bau‘ mir jetzt noch ein neues Deck für Mittwoch. Bis später!
15. März 10 um 22:41
Mein Tisch sah aber schlimmer aus 🙂 Ingo hätte es bei mir aber arg schwer, weil der rustikalere Echtholz Stil von Gattin nicht gerne gesehen wird.
Jetzt hast du mir aber psychologischen Druck gemacht, wenn jetzt fühle ich mich genötigt meinen neuen Magic Rollcontainer auch weiter zu befüllen. Mist. Aber schöne, alte Decks – seinerzeit habe ich zwar nicht mit den Pappen gespielt aber dank Shandalar PC Spiel kommt mir das meiste bekannt vor.
p.s. Yogurette nur mit Erdbeer(ersatzgeschmacksverstärker) kaufen!
15. März 10 um 23:24
Hey, der war billig. Ich hätte auch mehr für einen Tisch ausgegeben, aber so brauchte ich nur den Gegenwert eines Baneslayer Angels zu investieren. Ein schöner Tisch hätte das dreifache gekostet. Ich hasse auch diesen Kieferstil, was aber bitte nicht als Anmache verstanden werden soll.. 🙂
Die Yogurette ist ein bisschen eine Mogelpackung. Dem leichten Image gegenüber stehen die Nährwertkennzeichnungen, nach der 100g der Ware 565 kcal haben. Müsste noch mal nachsehen, aber ich hatte neulich eine Tafel Schokolade, die nur 343 kcal hatte. Aber… du ahnst es… dafür war sie billig.
16. März 10 um 13:49
Schickes altes Deck! So stylish!
17. März 10 um 4:54
Jeah, Almdudler :O
Aber es ist tatsächlich erstaunlich was man so beim ausmisten alles findet, alte Tempest Starter und Homelands Müll womit man leider nichts anfangen kann.
Warum spielste eigentlich nicht mehr in Duisburg?
Im Comic Planet ist seit einiger Zeit vermehrt wieder was los, wobei der Altersschnitt durchaus zwischen 15 und 25 schwanken kann.
MfG
17. März 10 um 9:31
Jo, ich habe gerade voll die Almdudler-Phase. http://www.facebook.com/group.php?gid=26029678894
Jetzt sag mir mal, wann ich im Comic Planet war – ich kann mich nicht daran erinnern. Und der Altersdurchschnitt geht ja mal gar nicht!^^
17. März 10 um 18:23
Nene, nicht im Planeten, das ist ja alles relativ neu dort. Damals im Spiele Phantasien, vor x jahren.
Der neue Besitzer vom Planeten ist mittlerweile mal TO geworden und darf FNM’s abhalten, je nach Tageszeit ists dann halt voller 13-18jähriger oder auch ab und an mal 30+
Jedenfalls kann man sagen, Duisburg lebt wieder :O
MfG
21. März 10 um 17:05
Als ich mit Magic anfing hatte ich noch nicht einmal einen eigenen Tisch. Mietwhg. ca. 60 qm. Am Wohnzimmertisch entstanden die ersten Decks.
Nach dem Kauf unseres Hauses wurden die Decks am Küchentisch erstellt. Immer noch keinen eigenen Tisch.
Seit ca. 8 Jahren baue ich nunmehr meine Decks in unserem Dachgeschoss. An meinem eigenen Tisch!!
Hinsichtlich der Auflösung von Decks tue ich mich immer sehr schwer. Irgendwie hängt da immer ein wenig Herzblut dran. Mit diesen Decks verbindet man doch irgendwie Erinnerungen an Spiele und an Spieler. Leider haben von diesen Spielerm schon viele mit Magic aufgehört.
Schön, schön war die Zeit!!!
In Erinnerung ich gerade schwelg.