Blog über Magic: the Gathering und Brettspiele

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und die Welt zählt laut bis elf

atog28

M10 Prerelease 12.07.2009

Am Sonntag war es also soweit, das M10-Prerelease stand vor der Tür, beziehungsweise dahinter, denn vor der Tür standen wir ja schon und kein M10 weit und breit. Angesichts der neuen Nomenklatur rauschen die Wortwitze zu M10 nur so durch die Gedankengänge und am Ende dieses Ganges ist ein Licht. In dem erleuchteten Raum stehen oder sitzen bis zu siebzehn Personen, und die Einleitung des vor den sechzehn Teilnehmern stehenden Evilbernds war auch dieses mal weitaus besser als das, was ich in den letzten Wörtern ausgedrückt habe. Ich entlohne euch dafür mit einem Turnierbericht, der mit so vielen Filmtrivia angereichert wurde, dass ihr hoffentlich hier und da ins Schmunzeln geratet, als wärt ihr ein Schmunzelmonster. Wenigstens unterbricht keine Werbung diesen Blog.

Vielen Dank für euer Verständnis.

Neben den üblichen Verdächtigen gab es einige nennenswerte Teilnehmer, wie hendrik aus dem MTG-Forum oder den Peter aus dem Litfass Sailor’s Pub. Tobias und Rafael (mit einfachem „f“, und, wie er erzählte, von einem Iserlohner Turnierveranstalter schon einmal falsch geschrieben worden – mit „i“ statt „e“… nicht gerade epic, aber immerhin Ra-fail. Diese freudschen Fehlleistungen. Wer kennt sie nicht.) waren ebenso da wie Keyser Söze. Na klar.

Von den sechs Boostern, die ich der Farbe der Verpackung nach sortierte, entnahm ich ebenfalls bunt daherkommendes Material. Die Karten an sich waren einfarbig, aber die Qualitätsverteilung überspannt alle fünf Farben. Der Black Knight und zwei halbe Removal liessen sich nur schlecht zum splashen ein. Das Rot erschien dominant, durch Klassekarten wie Ball Lightning und dessen Bolt (und Elemental, wer drauf steht…) – konnte schliesslich aber mangels Tiefe nicht in Frage kommen, auch wenn ich überlegte, rot und blau zu mischen. Was wäre rausgekommen? Die Farbe Lila.

Prinzipiell hätte ich alle Farben in einem zweifarbigen Mix spielen können; wegen der Tiefe und der Möglichkeit eines gemeinsamen Plans entschied ich mich am Ende für Blau und Weiss (Rot, Weiss & Blau habe ich überlegt, aber schliesslich rot wieder herausgenommen). Blau bot im 3-Mana-Bereich viele gute Evasion-Kreaturen mit den drei Fliegern und dem Phantom Warrior, weiss spendierte den Griffin mit dem lustigen Namen Ra-sier-mess-er-klau-en-Greif. Eine fast surreale Kombination von Silben.

Der Feuerball hielt sich nur kurz in der Deckkonstruktion. Der Ball und der einsame Mountain überzeugten mich weniger als Sean Connery oder Marilyn Monroe, an ihm festzuhalten. Trotz einiger Kartenfilter wie In Betracht ziehen oder Weise Eule ist die Chance auf einen gespielten Feuerball niedriger, als mit einer zusätzlichen Fillerkarte (in diesem Fall der verkappte Geiermeier, hier besetzt durch Undead Slayer) einen zufälligen Oskar zu bekommen. Demons exiliert der Undead Slayer übrigens nicht – und das, da sich nun die Lord of the Pit-Neubesetzung Xathrid Demon nicht nur beim ABC-Magic steigender Beliebtheit erfreut. Bei zwei verschiedenen Spielern sah ich den Dämon. Trau keiner Seele.

Wie ich fast gestorben wäre, dazu später mehr, nun erst mal die komplette Liste. Dass das Sideboard derzeit noch im Rucksack liegt und die Deckliste auf Vervollständigung wartet, brauche ich ja nicht reinschreiben, liest ohnehin niemand…

Wenn man sich das Deck so ansieht, erkennt man gleich das Problem. Eigentlich ist ein Blick auf den Inhalt gar nicht notwendig. Es reicht schon, wenn man die möglichen Karten für weiss und blau kennt und sich dann die Manaverteilung betrachtet:

Na klar, Sealed ist kein Wunschkonzert, aber die Manakurve sagt meiner Meinung nach schon alles. Die guten Tiere in weiss kosten zwei Mana (und heissten zum Beispiel White Knight) und deren Anteil scheint ja sehr gering zu sein. In der Praxis ist man schon fast froh, keinen WW-Spruch an Bord zu haben, da die meisten 3-Manasprüche auch noch UU in den Kosten haben, man würde sich hier unnötig verbiegen und seine Sprüche virtuell teurer machen müssen, wenn man WW-Sprüche spielen würde. Aber das ist ja schon wieder Detail. Ein weiterer Blick auf das Ende der Manakurve zeigt, dass weder Sprüche für fünf oder sechs Mana an Bord sind. Was bedeutet das für die Praxis: na klar, mit viel Land kann man wenig anfangen. Kennt man dann noch den Inhalt von M10, erkennt man schnell, was nicht da ist. Serra Engel kostet fünf, Air Elemental kostet fünf und alle „Bomben“ dieser Farben sind auch in fünf und sechs Mana angesiedelt; ich spiele keine einzige, weil dieser Manaslot leer bleibt.

Was bleibt ist die Hoffnung, über Evasion zu gewinnen, also müssen Flieger und Unblockable herhalten, also machte der Phantom Warrior einen auf David Dunn und die Illusionary Servents, dem gleichen Regisseur entsprechend einen auf Cole, zumindest, was deren Vorahnung angehen sollte. Sahen sie rot, war das meistens ein schlechtes Zeichen. Meine Gegner konterten auf Bumblebee-Manier, in dem sie ihre Kreaturen mit mächtigen Artefakten ausrüsteten und sie in unblockierbare, todesberührende oder einfach unglaublich fette Monster transformierten. Ein Spiel auf Zeit. Wen wundert es da, dass ich den ersten Würfelwurf um das höhere Ergebnis mit einem Einserpasch begann…

Der, der bei Magic Online udolattek wäre, wenn er denn überhaupt Magic Online zocken würde, war meine erste Bewährungsprobe. Mit viel Glück glichen wir im ersten Spiel durch beidseitige Spielfehler das Spiel in der Art aus, dass ich es noch knapp gewinnen konnte. Ich erinnere mich noch an eine Great Sable Stag im ersten Spiel, die ich sicherlich mit einer 0/5-Mauer oder anderen weissen Tieren hätte totblocken können, wenn ich sie denn gehabt hätte. Später lag dann eine Whispersilk Cloak auf dem Hirsch, so dass ich ihn so wenig blocken konnte wie zuvor. Alles, was die Stag auslöste war, dass ich in den Beatdown-Mode umstellte und hoffte, mich mittels Soul Warden über 0 halten zu können.

Nach dem anfänglichen Erfolg spielte ich in der zweiten und dritten Runde gegen bessere Spieler als ich einer bin, oder aber meine Fehler fielen mir nur deutlicher auf. Am Ende war es kaum der Rede wert, dass ich mit zwei Soul Wardens im Spiel und ansonsten schlechter Boardposition (da sich keine Mauer hatte blicken lassen) die Illusionary Servants auf meiner Hand hielt, da mein Gegner, ich glaube Rafael, einfach mal den weissen Tapper im Spiel hatte. Eine der beiden Commonkarten, die gegen den Servant ganz gut sind. Halt, ich hielt nur einen Servant auf der Hand. Den anderen deckte ich auf, als er auf eine meiner Karten Pacifism machte und ich diese abgestellte Kreatur mit Polymorph umwandelte. Jedenfalls legte er dann noch den weissen Ritter mit den drei Token, ich nahm mir acht Leben, stieg auf 26, fragte, ob der Ritter die Token alle auf 2/2 pumpt. Rafael lieferte die Zusatzinformation, dass sie 3/2 first strike wären, wegen der anderen Lords – und ich schob mal einfach zusammen.

Im anderen Spiel kann ich mich an die Bad Beats nicht erinnern, aber es hatte was mit ganz vielen Ländern zu tun. Nach dem gelassenen Halten der fünf-Land-Hand kam es natürlich wie es musste und schnell hatte ich zehn Länder im Spiel. Drei waren noch auf der Hand, aber ich zog ein Nichtland: die Weise Eule. Kein imposantes Play, wenn man derbst geflooded ist. Also die Eule gespielt, das Unsummon obendrauf gelegt und die zwei der drei letzten Länder darunter. Irgendwie deprimierend, wenn man weiss, dass man nichts mehr ziehen wird. Dumme Hedwig.

In einem Spiel hat sie dafür aber ausgleichend dafür gesorgt, dass ich den Unsummon früher erhielt um die „andere“ Kreatur neben dem Xanthid Demon zu bouncen. Dass mein Gegenüber auf 7 Leben war, sei am Rande erwähnt. Dass der Undead Slayer mit Dämonen einen saufen geht statt sie zu exilieren, war Ärgernis genug für mich.

Schliesslich beendete ich das Turnier nach einem missglückten 1-2-Drop-Pizza-Shop-Plan doch noch 2-2 und nach der verdienten Pause, die auf die ausführliche Siegerehrung folgte, fiel ich in einen langen, erholsamen Schlaf. Ich träumte, wir würden draften. In meiner Vorstellung fand ich Lightning Bolts. Ganz viele Lightning Bolts. Es sollte so etwas wie Signale geben, ungewohnt für die ACR-Draftenden, aber es gab sie. Und man konnte sie zum ersten mal wieder lesen. Rechts, träumte ich, könnte Tom sitzen. Rechts von ihm Evil und dieser würde rot draften, Tom eventuell weiss – vielleicht auch Evil weiss/rot – am Ende sollte das sogar stimmen und Tom war schwarz-weiss und Evil rot.

Ich träumte weiter, dass ich die erste Runde gewinnen würde (wie gesagt, nur ein Traum) und dann in der zweiten gegen Evil einpacken müsste. Obwohl ich meine Pinger zunächst super fand, wären seine Lava Axt gestützten „Catch!“-Rufe zu häufig zu hören. Wie schon den ganzen Tag verbauerte ich viele wesentliche Entscheidungen, wodurch ich an meinem Traum zweifelte, aber am Ende doch auch diesen Draft mit 2-2 oder 3-1 (das Ende war etwas undeutlich) verlassen sollte.

Beim Rarepick gingen die Duallands natürlich zuerst weg, so dass ich Honor the Pure (und die anderen auch) und Ball Lightning picken konnte und im Wheel noch ein Coat of Arms mitnehmen durfte. Die im dritten Booster geöffnete Pithing Needle, die Mythic Rares und eine seltsame Karte, ich glaube die Eintrittskarte für den Film „The last Action Hero“ wurden noch davor gepickt.

Das Mysterium, dass M10 eines der am besten verzinsten Sets sein dürfte, scheint sich zu bewahrheiten. Für das nicht so gute Ergebnis beim Draft habe ich mehr als den Einsatz an Kartenwert erhalten. Hoffentlich bleibt das so.

7 Kommentare

  1. Teardrop meint:

    Das mit den Zinsen ist mir auch schon aufgefallen. Ich habe deshalb auf einer Dir bekannten Internetseite Displays bestellt.

    Warum Du bei Deinem Sealedpool grün umgehst, bei den Bomben, ist mir ein Rätsel, aber wahrscheinlich war das auch wieder nicht tief genug. Dieser 7 Mana 9/9 ist einfach ein super übler Spoiler. Es sei denn, der Gegner hat Skelette pder diesen Knüppel-Troll. Oh, den hattest Du ja auch 😉

  2. Schizzo1985 meint:

    Erinnerte mich erst an meinen Pool… bis ich die dicken Bomben im Sideboard sah. Da hätte ich auch grün mit gespielt.

    Und ja, die Edition scheint sich tatsächlich finanziell zu lohnen. Immerhin etwas.

  3. atog28 meint:

    Echt?! Ihr hättet in der ersten Runde den Bird gelegt, zwischenzeitlich eventuell den Troll und fünf Runden später eine 7/7 oder 9/9 und dann noch gedacht, das ist ein Gewinnplan? Ok, dann werde ich das beim nächsten Mal versuchen…

  4. Tormod meint:

    Um zu dem grün etwas sagen zu können, bräuchte man schon das komplette Sideboard.
    Ich hatte bei meinem letzten Sealed auch Mind Control und Siege Gang Commander im Sideboard, weil die Farben insgesamt zu flach waren.
    Allerdings hätte ich auch ohne Manafixing auf jeden Fall 2-3 Mountains und den Fireball gespielt.

  5. atog28 meint:

    Erledigt.

  6. Teardrop meint:

    Nicht ganz, die Bomben hast Du dann jetzt weggelassen, es fehlen genau 34 Karten, schließlich hat man doch 84, oder?
    Also 6 Booster sans Länder.

  7. Teardrop meint:

    Ok, ok, hab‘ beim Draft geschaut, mein Fehler.
    Ja, G/R wäre dann wohl mein Versuch gewesen, vielleicht auch G/U splash Fireball.

    Die grünen dicken Männer sind schon eine Bank, vor allem die beiden Rhinos und der Behemoth.

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