Blog über Magic: the Gathering und Brettspiele

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Wer hat Angst vorm schwarzen Highlander?

atog28

Von dem Schwarzen Highlander (aka Grosser Schwarzer) bin ich derzeit sehr enttäuscht. Wie schon in meinem Blog verfolgbar, entstand es aus der Umfrage heraus, welches andere Mega-Highlanderdeck (mit 350 Karten) ich bauen sollte. Nach den Spielen, die ich in den letzten Wochen gemacht habe, hatte ich aber immer den Eindruck, dass das Deck nichts kann.

Ein Beispiel war das gestrige Spiel, bei dem Tom und ich gegen Ingo und Hippy spielten, wobei beide Gegner früh eine Skullclamp auf dem Tisch hatten. Meine Strip Mine warf zwar Ingo zwei Runden zurück, in dem sie ein Ravnica-Bounceland in der zweiten Runde abräumte (über dieses Thema lohnt sich ein eigener Eintrag) und ich konnte Guul Draz Specter legen, aber da hatten die beiden schon ihre Tokenmaschinerien angeworfen.

In Schwarz gibt es relativ wenig Tokenproduzenten. Im weiteren Spielverlauf konstruierte ich ein frühes Promise of Power mit Entwine, dank Fertilid-Sponsoring meines Teamkollegen, aber auch der 8/8-Dämon und der mit dem Schwert aus Licht und Schatten versorgte Specter konnten nicht wirklich beeindrucken. Nach Wrath und Night Soil waren das nur zwei Saproling-Zombies im Dienst der Gegner. Ich war nicht flooded, meine zwölf Länder reichten völlig aus, während die anderen um die siebzehn hatten, aber es war kein Durchkommen. Tom warf die Spike Weaver/Vigor-Combo an, fütterte Forgotten Ancient dazu, aber Hippys Savra und wagemutig geopferte Zombie-Token aus einer Tombstone Stairwell liessen unsere Gegner auf 3 Lebenspunkte sinken und Toms Board dezimiert zurück.

Währenddessen konnte ich eigentlich nie was zum Spiel beitragen. Ich hatte zwar Dread, aber der würde nie was machen (schwarze Kreaturen gab es zu Hauf). Necrotic Ooze brachte auch keinen Erfolg, die Fähigkeiten waren nicht nützlich und unsere Kreaturen gingen im Night Soil auf. Patriarch’s Bidding stellte sich als zu einseitig heraus.

Kurz und bündig: das schwarze Highlanderdeck kann nix.

Es macht nichts gegen Verzauberungen (wozu Makeshift Mannequin spielen, wenn der Gegner Night Soil aktivieren kann? Aura Shards wegmachen wäre mal toll, wenn man statt Blanks mal wieder Artefakte oder Verzauberungen ziehen will) und wenig gegen Artefakte (Skullclamp wegbekommen wäre hier der Schlüssel gewesen). Im Bereich der Tricks ist es optionslos. Ich spiele vielleicht die flaschen Karten. Aber so wie das Spiel, das ich eben beschrieb, laufen viele / alle Spiele mit diesem Deck. Man lässt sich vom Gegner auskontrollieren und kann keinen Druck machen. Ein weiteres Problem ist, dass es relativ wenig Carddraw spielen kann, was essenziell für die grossen Highlander ist. Discard ist auch keine besonders gute Fähigkeit, weil es entweder zu wenig discarden lässt (ein nur auf discard aufgebautes Deck hat wieder zu wenig Kreaturen, wie ja auch jetzt schon) oder es, wie bei discard gegeben, im ‚Late-Game‘ an Stärke zunehmend verliert.

Ich überlege derzeit, das Deck wieder aufzulösen und stattdessen ein blaues Highlander zu bauen. Aber vorher noch mein Aufruf an die, die es wissen müssen. Wer hat für schwarz gestimmt oder möchte mir Tipps geben, was an dem Deck ich in seiner Ausrichtung ändern muss?

Kleiner Exkurs wie das grüne Highlander spielt – das hatte gestern Tawnos’s Coffin und Viridian Corrupter sowie den Pithing-Needle-Man und konnte damit das Spiel wesentlich beeinflussen. Zwar zieht man konstant zu wenig Länder, aber es macht trotzdem immer irgendwas spassiges.


Ich habe mir gerade die aktuellen Artikel von Bennie Smith durchgelesen, der „Stoked For New Phyrexia And Commander Decks!“ heisst sowie den von und Sheldon Menery namens „Taking Command Of Your Commander Deck“. Dazu sind mir einige Punkte eingefallen, die ich kommentieren wollte.

Zunächst mal ist mir aufgefallen, wie wenige deutschsprachige Magicspieler bloggen. Seid ihr jetzt alle bei Tzwitscher? Vor etwa zwei oder vier Jahren gab es eine ganze Menge, und heute sind es gerade mal noch eine Handvoll, die man zu den aktiven Bloggern zählen kann. Die meisten bloggen jetzt bei Magicuniverse oder PlanetMTG (mehr kann man dazu nicht sagen).

Ist der Grund vielleicht, dass die Mitmachgeneration 2.0 die Schnauze voll hat und jetzt nicht mehr rausbekommt als in eine SMS passt? Für einen Kommentar langt es noch, aber mehr ist nicht drin?! Vielleicht hat hier auch ein Generationswechsel stattgefunden.

Auch Bennie Smith hat im Prinzip einen Blog bei SCG, denn er nimmt sich die aktuellen Bewegungen vor und kommentiert sie entsprechend. Bei den japanischen Bildern von New Phyrexia habe ich überlegt, ob ich die auch komplett kommentieren soll, aber mich hat besonders die 5/5er für BBBB interessiert. Siehe dieser vorherige Eintrag, wenn ihr es noch nicht gelesen haben solltet.

Was mich ausserdem noch positiv ansprach war „Fresh Meat“, falls der Instant für 3G, der so viele 3/3-Beast-Tokens baut, wie man Kreaturen in den Friedhof legte, wirklich so heisst. Welcher Diablo-Spieler kann sich nicht an den ersten Moment erinnern, als man die Tür zum Raum des Butchers öffnete und der mit 1.2facher Geschwindigkeit und einer ansonsten sehr niedlichen Fleischmesser-Animation die eigene Figur verfolgte. „Aaah, Fresh Meat!“. Das einzige Mal, dass ich mich bei einem Computerspiel wirklich erschrocken habe.

Schade, dass es keine Butcher-ähnliche Kreatur geworden ist, aber der Name ist kultig genug.

Wirklich missraten (aufpassen!) finde ich die Karten mit dem Phyrexianischen Manasymbol. Die Ursache meiner Einschätzung ist, dass diese Karten mit Lebenspunkten bezahlt werden können und einige Fähigkeiten, die auf diese Weise den Farbkreis überspringen können, in anderen Farben nicht zur Tagesordnung gehören. Insbesondere die grüne Karte, die eine Kreatur aus dem Deck sucht, stört mich bei zum Beispiel blauen, roten oder weissen Decks.

Die zwei Lebenspunkte, die man für phyrexianisches Mana auch bezahlen darf (ob es wohl eine Manaquelle dafür gibt, die alternativ auch zwei Lebenspunkte geben kann) halte ich auch für ein Problem, denn einige Farben zahlen das einfacher als andere. Ein weisses Life.dec kann sich diese Propaganda-Variante einfacher leisten als rote Decks insgesamt. Ich würde die Propaganda-Variante auch in grün spielen. Warum denn nicht. Wobei das vielleicht sogar eine spannende Funktion erfüllen wird, wenn sich einige Karten, die man eben nicht mit eigenem Mana bezahlen kann, praktisch nicht mehr ausspielen lassen, wenn man zu wenig Lebenspunkte hat. Im Constructed-Bereich wird das aber nur ein Ärgernis sein.

Taking Command Of Your Commander Deck
Sheldon schreibt in dieser Woche keinen eigenen Artikel, sondern übernimmt einen Text von Mick Podruch. Ich weiss nicht, ob ich immer von Mick lesen will, aber er hat eine besonders interessante Theorie:

Now, when I play Commander, my goal is to alter the state of the game every turn possible. The more your deck contributes to a game, the more fun you’ll have playing it.

Dieser Punkt, und wie er ihn weiter ausführt, ist ein zentrales Argument, wie man Spass am Spiel haben kann. Ich glaube, dies war auch das Thema vor zwei Wochen (Casual und zwei neue Highlander); wie man Spass haben kann. Mir gefällt dieser Ansatz, auch wenn man sagen kann, dass es eine Binsenweisheit ist, dass nur Spiele Spass machen, an denen man aktiv teilnimmt. Doch auch das muss man sich erst einmal bewusst machen. Mit dem schwarzen Deck habe ich keinen Spass, weil ich nicht den Spielstatus verändere (von gelegentlichen Bane of the Living einmal abgesehen, die machen Spass).

Er geht dann auch noch darauf ein, dass man sein Deck darauf ausrichten sollte, dass man dies möglichst oft erreichen kann. Also nicht einfach „Good Stuff“ zu spielen, bei dem jede Karte zwar gut ist, aber sie nicht synergieren, sondern auch mal eine schlechtere Karte zu wählen, die aber eine bestimmte Funktion im Deck erfüllt. Jeder Personalsachbearbeiter wird wissen, welcher Wahrheitsgehalt darin steckt.


Auch auf die Gefahr hin, mehrere Themen zu vermischen (das war doch ein guter Vorsatz, es nicht mehr zu tun), derzeit bastele ich wieder an der Kartendatenbank, sowohl was die Funktionen angeht wie auch, wie man die Informationen darstellen kann.

Von den Kartentags, die die Funktionen der Karten beschreiben, schrieb ich schon vor etwa einem halben Jahr (…und für so einen rotz wird auf pmtg verlinkt und als Aufträge an mich selbst in Compromise). Genaueres über diese Funktion werde ich noch dokumentieren, an dieser Stelle nur so viel: ich habe dazu gelernt. Inzwischen habe ich ein verändertes Verständnis davon, wie die Karten zusammengebaut sind und versuche das in den Tags möglichst differenziert wiederzugeben. Die anfängliche Einklassifizierung erscheint mir nach einem halben Jahr schon überholt, viele Karten bearbeite ich derzeit.

Ausserdem betrachte ich alle Karten systematisch und jede Karte einzeln. Angefangen habe ich bei der aktuellen Serie und arbeite mich in die Vergangenheit (wo sich viele Karten befinden, die schwierig zu be-tag-gen sind – was macht Illusionary Mask oder Word of Command?). Aktuell befinde ich mich beim Set ‚Invasion‘. Dabei fallen mir auch immer wieder mal Karten auf, die interessant genug sind, auch heute noch gespielt zu werden. Ich ziehe in Betracht, darüber einen eigenen Blog zu schreiben. „Alte Karten, neu betrachtet“ zum Beispiel.

Eine weitere Funktion wird es neben den Kartentags in den Kartenties geben. Knoten und Verbindungen in diesem Netzwerk zu bilden, bei denen sich ähnliche Karten oder Combokarten finden lassen. Der ursprüngliche Gedanke basierte auf einer Funktion, die ich seit Mitte 2008 etwa eingebaut hatte, und die „cardobs“ hiess – die aber nur ex-Redaktionskollege Philipp bisher gesehen hat. Denn einige Karten sind obsolet, man benötigt sie nicht mehr. Andere Karten sind eindeutig besser als die Alternative. Gute Beispiele sind Jump oder Flight. Von beiden Karten gibt es Versionen, die mehr machen als diese Basis-Set-Vertreter. Zum Beispiel Leap oder Shimmering Wings.

Da mir diese Karten vermehrt in der grossen Tagging-Aktion auffallen, habe ich die Funktion ausgebaut um die Ties direkt zu erfassen. Derzeit ist der Bestand der „Tie“s noch gering, aber da sie immer zwei Karten verbinden, zählt jedes Tie quasi doppelt.

Bei den Tags bin ich da schon weiter, denn inzwischen habe ich über 30.000 Tags vergeben, aber nur etwas über 1.000 Ties. In den nächsten Tagen schreibe ich mal eine Dokumentation zu dieser Funktion, denn sie ist unkommentiert nicht vollumfänglich nutzbar.

Zu „Wer hat Angst vorm schwarzen Highlander?“: Niemand! (OBV)

3 Kommentare

  1. KMB meint:

    Tawnos’s Coffin und Viridian Corrupter sowie den Pithing-Needle-Man

    Eine von drei Karten, die grün ist, spricht schon sehr fürs grüne Highlander…

    Dem schwarzen Deck mangelt es letztlich an Qualität und Permanenz. Ich vermisse gute Kreaturen wie Faceless Butcher, Bottle Gnomes (oder gar Ticking Gnomes), den Syphon Soul-Mann, Phyrexian Plaguelord/Negator, Undead Gladiator und Dark Confidant, sowie entsprechende Karten, die in Kombination mit den meisten schwarzen Kreaturen Kartenvorteil erzeugen (beste Beispiele sind Crystal Shard und Volrath’s Stronghold).

    Kaum benötigt werden one-trick-ponies a la Duress, Dash Hopes, Virulent Wound oder Moonlight Bargain. Auch würde ich mich von einem großen Teil des Spot-Removals verabschieden, um Platz zu machen für Nezumi Graverobber/Shortfang und Norritt (um nur drei zu nennen). Halt Sachen, die man mehr als einmal nutzen kann, was deine Gegner ja auch mach(t)en.

    Wo ist btw das Dredge-Paket? 350-Karten und nicht eine davon lässt sich dredgen, dabei wäre Necroplasm in der Runde gegen Ingo&Hippy doch der König gewesen. Naja, für eine Runde oder bis der (nicht vorhandene) Oblivion Stone dem Nightsoil den Gar ausgemacht hätte.

    Letztlich ist es auch bei 350 Karten wichtig, Karten zu spielen, die vorteilhaft sind und einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

    Kurz und bündig: das [aktuelle] schwarze Highlanderdeck kann nix.

  2. Teardrop meint:

    Der gute KMB hat immer noch Ahnung von Magic!
    Für die angesprochenen Probleme sind Artefakte eine gute Lösung.

  3. atog28 meint:

    @KMB: die Beispiele zeugen von unterschiedlicher Varianz, aber das grüne Deck kann sich generell besser auf die Spielsituation einstellen, auch wenn dieses Beispiel so ähnlich im schwarzen Deck realisiert werden könnte. Das war nur eine Beobachtung an diesem Abend, mein Eindruck wurde aus vielen solchen Situationen gefüttert, ohne dass ich sie im Detail wiedergeben könnte.

    Ich glaube auch, dass ich die Qualität vernachlässigt habe. In der Liste sind zwar absolut gute Karten enthalten, aber sie spielen nicht gut zusammen. Faceless Butcher, diverse Nekrataal-Varianten und Syphon-Soul-Man/Bottle Gnome sollten tatsächlich direkt ein Heim bekommen.

    Schwieriger finde ich es, Plaguelord oder Confidant zu spielen. Alles was in Richtung Suicide Black geht, ist zwar äusserst effizient, aber kann im Multiplayer viel häufiger ’nach hinten‘ losgehen als im Duell, oder anders ausgedrückt: man muss hier mit längeren Spielen rechnen. Trotzdem dachte ich mal kurz in diese Richtung, jedoch sind über 100 Länder im Deck, wenn man davon ein paar mehr bekommt, funktioniert der Suicide-Approach auch nicht, selbst wenn man ausschliesslich Karten dieses Ansatzes spielt.

    In dieser Form hatte auch Teardrop seine Bedenken geäussert und schwarz als untauglich deklariert, ein monofarbenes Highlander zu bilden. Letztlich ist das zwar das Argument, welches mich besonders reizt (grün, blau oder rot stehen alleine ebenfalls mit Schwierigkeiten da) aber ich lege dieses Deck erst mal auf Eis. Nachdem sich niemand für dieses Deck aussprach, versuche ich jetzt erst mal was in blau (wobei die schwarzen Karten bereit liegen bleiben, 350 Hüllen sind ja wohl nicht so schwierig aufzutreiben).

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