Blog über Magic: the Gathering und Brettspiele

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NRW Regionals

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Da waren also die National Qualifier, die man bis vor kurzem noch als Regionals kannte, in Nordrhein-Westfalen. WM-bedingt (Fussball-WM, versteht sich, natürlich…) war es André Bronswijk, Shopkeeper des Dortmunder Auenlands, im Vergleich zur nicht-WM-Zeit nur mit Schwierigkeiten möglich, eine geeignete Veranstaltungshalle zu buchen. Doch man muss direkt dazu sagen, dass seine Wahl mit dem Recklinghausener „Bürgerhaus Süd“ gut ausgefallen ist, wie auch die Organisation ansonsten spitzenmässig war.

Meine Entscheidung, an dem Tunier teilzunehmen, fiel erst wenige Stunden vorher, und als ich abends Martin frug, ob er denn mitfahren wolle, äusserte er sich zu meiner ursprünglichen Deckwahl des Junkforgers, dass man auf diesem Tunier keine Fun-Decks spielen solle. Verständlich. Also kam bei mir die folgende, und letzte Version des Slumogeddon (Sea Stompy) zum Einsatz:

So, das Sideboard ist blöd, aber ich rechnete mit zig-tausend Heartbeat und Orzhov-Varianten. Martin hatte das „Ghost Dad by Marc Wehram“ in der Hand und damit das Deck des Niedersachsen-Siegers, führte aber noch drei/vier Änderungen durch, von denen die spektalulärste wohl die Aufnahme von je einer Shadow Lance und Pacifism war.

Es gab Seatings für die 202 angetretenen Spieler und somit 13 Slots für die Nationalen Meisterschaften. Mir gegenüber sass, Alphabet sei Dank, ein bekannter Judge aus Iserlohn mit den gleichen Initialien, der, ich muss es leider so sagen, mich mit Werbeslogans für die Iserlohner Magic-Tunierserie zulaberte. Das es eine Pracht war. Aber es hat gewirkt. Die neue Waschmaschine wird morgen geliefert.

Aber mal zu den Spielen:
Die erste Runde spielte ich gegen Fabian Dickmann mit Wafo-Tapa, war einmal nur mit blauen Karten ausgestattet (Viermal Remand, drei Mana Leak, 3 Repeal, aber kein Vieh) und einmal flooded. Entsprechend 1-2 verloren. Am Nebentisch sitzt jemand mit offensichtlichen Problemen. Ein Schüler spielt mit recht vergammelt aussehenden Hüllen und eine davon ist so eingerissen, dass ein fingernagelgrosses Eselsohr nach oben absteht. Sideboard hat er schon ohne Hüllen. Grandios. Sein Gegner holt natürlich den Judge, der das Problem mit dem Spieler bespricht. Dieser will das aber nicht sofort einsehen und riskiert sogar ein Warning weil er sich nicht entscheiden kann, ob er sich Geld oder Hüllen irgendwo leihen will – denn Geld für neue Hüllen habe er nicht. Schliesslich bringt ihm ein Kollege ebenfalls nicht ganz neue Hüllen, aber es sind nur 56. Schliesslich bemüht sich der Jugde (!) um neue Hüllen und mit 12 Minuten Extrazeit spielen sie dann los, während wir schon mitten im zweiten Spiel sind.

Zweite Runde dann gegen Lars 2-0 gewonnen, weil ich doch mal Kreaturen bekam. Er spielte Wafo-Tapa. Dritte Runde gegen Peter Manuel mit UR/Tron, aber sah auch ein bisschen aus wie Tapa mit Tron dann wieder 1-2 verloren. Das gewonnene Spiel nahm ich Mulligan auf vier (Burning-Tree, 2 Stomping Grounds, Llanowar Elves auf der Starthand) dank eines gottmässigen Draws. Vierte Runde dann wieder gegen Wafo-Tapa gespielt und zur Abwechslung mal 2-1 gewonnen. Während ich da 2-2 stehe, ist Martin mit seinem Deck 4-0 gegangen. Und Wafo-Tapa kann ich einfach nicht mehr sehen.

Hingegen den Frisör, der die oberen Ränge erklimmt, dessen Bemerkungen über amerikanische Einreisebestimmungen life auch sehr amüsant sind. Ich wette, er verbloggt noch was – oder auch nicht. Man wird sehen.

Die fünfte Partie spiele ich dann gegen Dirk mit der grauen Spielunterlage und halte eine wackelige Hand. Er spielt aber auch Sea Stompy, ein etwas moderneres Build mit Moldervine Cloak und Jitte. Dirk gewinnt das erste Spiel und ohne boarding kann ich das zweite und dritte gewinnen, grösstenteils dank Repeal, was sich wirklich gut macht gegen Jitte. Oft wird Sea Stompy in die Aggro/Control Ecke gedrängt, aber es ist mehr ein Tempo Deck, dass nur gewinnen kann, wenn es einen Tempo Vorteil erlangen kann. Daher reicht’s schon, Dirk die Jitte zu bouncen und ihm damit sechs Mana zu klauen (netto drei). Das gleiche gilt für Moldervine Cloak auf Birds, bei dem Repeal 2 Mana kostet, seine 3/4 Birds aber 4 Mana und eine Karte mehr. Die Spiele mit Dirk empfand ich als sehr angenehm, sehr netter Spieler. 3-2

Runde sechs darf ich dann gegen einen Simon spielen, der scheinbar gerade aus seinem eigenen Bewerbungsfoto gesprungen ist. Adrett geföhnt unterscheidet er sich deutlich von den anderen Spielern vor Ort – und mit Captain America bekomme ich auch mal ein anderes Match-Up als immer nur Wafo-Tapa. In beiden Spielen halte ich eine 1-Land Hand (einmal nach Mulligan auf sechs, das andere Mal auf fünf, wenn ich mich recht erinnere) und da die Birds in der ersten Runde jeweils abgeschossen werden, bin ich froh, mich darüber ärgern zu können, dass ich keinen Counterspell für den Firemane Angel hatte, denn ich hätte das Mana dafür gehabt. That sums it up. Ich dann also 3-3 und Simon 4-2. Für Kumpels macht man das schonmal…

Also gehe ich an Tisch vier und gucke (wie Marc auch) Martin bei seinem dritten Spiel von Runde sechs zu. Er spielt gegen Magnivore und bekommt Tallowwisp mittels Tomb of Urami und danach Sacred Ground und Thief of Hope ohne dieses Land auf den Tisch. Sein Gegner bounct ab und an mal ein Land, behält aber die Landzerstörung erst mal auf der Hand. Der erste Magnivore ist 3/3 und fängt sich ein Pillory, der zweite ein Pacifism. Martin’s Gegner meint dann, er habe doch am Anfang so ein paar Sprüche mit Tomb of Urami gespielt, das wären doch bestimmt drei Schaden gewesen und Martin lässt sich auch noch auf dieses Spielchen ein und zieht sich – quasi freiwillig – noch zwei Schaden ab. Martins Spirits werden entsorgt und so passiert in den folgenden Runden nichts weiter, als das Pillory im Upkeep Schaden macht. Martin muss ihn fünfmal erinnern, sich den Schaden auch aufzuschreiben, was schon beinahe Routine entwickelt, den Lebenspunktestand am Ende der Runde zu ändern.
In der entscheidenen Runde steht wieder eine 4 auf dem Lebenpunkteblock von Martin’s Gegner und Martin erinnert „Du bist auf drei.“ – „Mhm“ murmelt er und zieht eine Karte. Dann gibt es ein Boomerang für das Pillory, und Martin erinnert „Du bist auf drei“ – was sein Gegner aber nicht notiert, sondern nur zur Kenntnis nimmt. Dieser greift mit dem 10/10 Magnivore an und Martin spielt Shining Shoal für 3 mit noch drei Mana offen. Worauf sein Gegner meint – gut, dann geh ich auf 1. In der nachfolgenden Diskussion mit Martin dann aber (für ihn wohl glücklicherweise) aufgab, bevor ein Judge dazugerufen wurde.

Hm.

Ich beobachtete auch ein Spiel vom Fabian, meinem Gegner aus der ersten Runde, gegen einen Spieler, der Simic (grün/blau) spielte und ohne Board und mit einem Land auf der Hand Fabian (mit Niv-Mizzet, tonnenweise Ländern und zehn Karten auf der Hand) dauernd zum schneller spielen anrauntzte. Das fand ich so lächerlich, dass Fabian auch da besser einen Judge dazu geholt hätte, um endlich mal wenigstens in Ruhe Mana tappen zu dürfen. Unsporting Conducts soll es ja ausser Slow Play auch noch geben.

Also Leute gibts.

Zum Glück war ich nur zum Spass da und in den nächsten Spielen denk ich, ich hätte vielleicht doch mein Spassdeck spielen sollen, denn mein Deck gibt es mir so richtig. Kein Bedarf, das in Gänze auszuformulieren, aber ich spiele mit Doppel-Mulligan-ein-Land Händen. Oder ich ziehe nur Länder. Oder nur Kreaturen die an Niv-Mizzet sterben – oder mal gar keine Kreaturen, das mein Gegner meint, warum ich den Grün im Wafo-Tapa spiele, das wäre ja mal ’ne doofe Idee. Stümmt.

Kommt meine Frustration mit diesem Absatz schon genügend zum Ausdruck? Ich weiss es nicht, aber mein Deck zeigt mir mal so richtig, wie es nicht funktioniert. Und wie sah meine Match-Up-Historie aus? Wafo-Tapa war fünfmal vertreten, zweimal Cpt.America, Sea Stompy und Erayo. Orzhov – hab ich nicht gesehen. Heartbeat – hab ich nicht gesehen. Natürlich kann man sagen, die besten Matchups deswegen nicht gesehen zu haben, weil man am Anfang 1-2 gegen die Wafo-Tapas hatte. Peter meinte, er hätte beim Testen gegen Sea Stompy das schlechteste Matchup gehabt.
Mag sein, dass er funktionierende Decks getestet hat und nicht welche, die nach Doppel-Mulligan dann einen Kird Ape mit zwei Steam Vents legen können.

Aber ich spiele immer in der Gegend, in der auch Dirk, quasi mein Leidensgenosse aus der vierten Runde mit derselben Deckfamilie, spielt. Er nimmt es immer mit Humor, während ich schon langsam nicht mehr über mein Deck lachen kann. Dirk deklariert die Birds um, die sollten eigentlich Grillhähnchen heissen. Die würden immer direkt geröstet. Hm. Idee!

Werde nächsten Samstag eine offizielle Sea-Stompy Verbrennung zelebrieren. Alle Karten aus den Hüllen nehmen (der Umwelt zuliebe) und in einer grossen feuerfesten Schale verbrennen. Die Regionals waren eindeutig das letzte Spiel für dieses Deck. Brennende Burning-Tree Shamans sind erst der richtige Kick. Vielleicht gibts dann auch ein paar Grillwürstchen über den Duals. Und natürlich „Grillhähnchen“! Mal gucken. Schmecken bestimmt…

Mein Gegner aus der letzten Runde spielt ein interessantes Erayo Deck (das ist der Flipper, der den ersten Spruch countert) und obwohl ich schon den passenden Trygon Predator draussen habe, kann ich nichts dagegen machen. Ich frage auch mal den Judge, ob ich Repeal mit X=0 auf geflippte Erayo spielen kann, und das geht ja tatsächlich gar nicht. Meine Ideen aber auch…
Am Nachbartisch spielt der Spieler, der auch in der ersten Runde neben mir sass – der Schüler mit den kaputten Hüllen – gegen Dirk (Sea Stompy). Und der legt im ersten Spiel Blood Moon in Runde drei und danach Tundra Wolves (nicht etwa Boros Recruit, nein, Tundra Wolves) mit Loxodon Warhammer. FTW. Dirk kann es auch nicht glauben.
Am Ende stehe ich dann 3-6 (Dirk mit seinem Build übrigens auch) und mit den zahlreich verlorenen DCI-Punkten kann ich es mir jetzt erlauben, beim nächsten Dülmen – äh – Iserlohn natürlich – diese Waschmaschinen-Story – stimmt – also – kommt alle nach Iserlohn! – also beim nächsten Iserlohn mit Fun-Decks anzutreten. Sollte ich dann mal gewinnen…

A pro pos gewinnen – Martin wurde nach etwas Kuddelmuddel dann nach neun Runden mit 8-1 (Aufgabe gegen Jan war der Loss) zum Sieger des National Qualifiers, und, wenn man so will, Landesmeister 2006 und damit – so meinte Martin – ist er der Einzige, der das Event zweimal gewonnen hatte (1998 und 2006). Hab jetzt keine vernüftige Datenbank gefunden, in der man das nachprüfen kann. Wenn sich jemand berufen fühlt…

Um halb neun waren nach zehn Stunden die neun Runden und Siegerehrung absolviert, was angesichts der 202 Spieler und entsprechend häufiger Zeitüberschreitungen (das Firemane-Mirror war besonders anfällig dafür) ein wirklich guter Schnitt ist. Daumen Hoch für die Judges (Deckcheck beim „You’ll never get checked with these!“-Battle of Wits.dec fand ich klasse) und natürlich den Organisator, die das Tunier gut gemanagt haben.

Und Absätze mit „…“ zu beenden, sollte ich mal einstellen. Andererseits…

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