Es ist ja schon eine gute Zeit her, dass ich mich beim FNM habe sehen lassen. Um es mal zu konkretisieren, und dafür muss ich mit Sicherheit in den alten Blog zurückgehen, es war im Februar. Am 23.2.07 spielte man mit Planar Chaos, und seitdem blieb ich terminlich gebunden.
Aber am Freitag konnten sich genau acht Leute um einen Tisch setzten und zuvor noch einigen Spielern beim „Gateway“ zocken zusehen. Aber was ist eigentlich dieses „Gateway„?
Wenn ich es aus der Hüfte schiessen müsste – man legt einen Kami of Old Stone, dann gibt man ab. Nächste Runde spielt man dann Slagwurm Armor, equipped den Kami und gibt wieder ab. Ergebnis: eine 1/13 Kreatur. Sehr imposant…
Gut, den Umstehenden (mich eingeschlossen) fielen direkt Tricksereien mit Power/Toughness tauschen ein, aber dabei geht die einfache Schönheit dieser Kombination verloren.
Mal ehrlich.
Ob man nun am Küchentisch spielt, oder im Gateway Programm, das kommt aufs gleiche raus. Es gibt keine DCI-Punkte, nur fürchterlich viele Promo-Karten. Und dafür kann man sich auch schon mal treffen. Ich erinner mich noch an früher, als ich mit Daniel Krayer am Küchentisch zockte, und er hatte plötzlich einen Bog Imp ausspielte.
Nanu?
Ein neues Expansion Symbol? Ja, als man die Booster noch stückweise kaufte, wurde man im Zeitraum vor offiziellen Release- oder gar Prerelease-Turnieren von neuen Editionen geradezu überrascht.
Wie habe ich mich über einen Bog Imp gewundert…
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Für den Draft nahm ich mir insgeheim vor, rot und weiss zu draften. Daher überlegte ich im ersten Booster an einem Rift Bolt, aber der konnte dem Teferi einfach nicht das Wasser reichen. Da waren noch einige andere gute Karten dabei, aber der Teferi machte einfach das Rennen.
Jörg gab mir den zweiten Booster – und der Riftwing Cloudskate war netterweise schon nach vorne geschoben. Also blau sollte es werden. Im dritten Pick griff ich noch eine Temporal Isolation ab und plante auf ein UW Flieger-Deck, aber an weissen Alternativen boten sich nie so zahlreiche wie an blauen.
Letztlich hatte ich nach dem ersten Booster ausschliesslich blaue Karten – mit einem Mystical Teachings als vierzehnten Pick… aber auch das schwarzsplashen lohnte sich nicht sonderlich – dafür bekam ich reichliches an Bounce-Karten, so dass mein Deck nachher „Bounce“ heisst.
Runde 1 – Armin spielt ein rot/grünes Deck und legt rasch Radha und einen Thornweald Archer auf den Tisch, bleibt aber bei drei Mana hängen. Es sieht zunächst schlecht für mich aus, da ich die Kreaturen erst bei acht Leben in den Griff bekomme, aber dann startet mein Gegenangriff mit Blind Phantasm und der 2/1 Shadow Kreatur. Erstgenannten bekommt er in den Griff, haut mich noch mit einem Tarox Bladewing auf vier, aber ich ziehe genug Bounce und gewinne noch mit dem Shadow-Man.
Das zweite Spiel startet wie das erste, und diesmal muss ich aus einer seiner beiden 2-Power Kreaturen einen Affen machen, den ich dann mit Teferi blocken darf. Dieser geht zusammen mit einer Serpent (als Morph) in den Gegenangriff und hierdurch sinkt Armin schnell auf 8 Leben. Seine Kreaturen werden per Delay gecountert – dank Teferi ein echter Counterspell.
Ich verliere aber, als er einen Borgadan Hellkite legt. Out of Delay – quasi. Will ich den wirklich bouncen? Armin hat wohl ein Drachendeck.
Ich beginne im dritten Spiel, Armin nimmt zweimal Mulligan und zieht im Verlauf des Spiels nur eine Kreatur: Uktabi Drake (aka Dragon). Ich habe das Beatdown-Deck mit Beatdown Artist, Beatdown Teferi und Beatdown Cloudskate.
2-1
Runde 2 beginnt MichaeL (RW Sliver) mit einem suspendierten Shade of Trokair, ich ziehe noch Viscerid Deepwalker um dem etwas zu entgegnen, aber MichaeL bleibt kreaturentechnisch immer im Vorteil – was aufgrund meiner nur 13 Kreaturen (davon viel Utility) nicht verwundert. Beim Stand von 4 Leben könnte ich das Spiel in Kontrolle bringen, aber er hat den Sulfurous Blast und legt noch zwei Kreaturen, selbst ein Mangara of Corondor ist auf 1 Leben ein tödlicher Angreifer…
Im zweiten Spiel ist es noch schneller bzw. eindeutiger. Gemein ist, dass MichaeL genau die beiden Sideboardkarten findet, die er gegen meine Shadow-Kreaturen eingeboardet hat und ich letztlich an einer Aether Wall scheitere.
2-3
Runde 3 spiele ich gegen einen verängstigt wirkenden André. Er hat in rot und schwarz einige Rebellen gefunden und drei Blightspeaker gedraftet, die er mir im ersten Spiel auch alle zeigt. Nun stellen sie eine spezielle Herausforderung gegen Bounce dar, denn durch das Raussuchen anderer Rebellen (vor allem dem Haste-Flieger und den Tap-Rappern) erzeugt er natürlich Kartenvorteil, selbst wenn man ihm den Flieger nach dem Echo zurückgibt. Ausserdem ist der unblockierbare Lifeloss dreier Blightspeaker schwer auszugleichen. André gibt das erste Spiel als verloren, dabei hätte ich noch einen Bouncespruch ziehen müssen um zu gewinnen.
Im zweiten Spiel verliere ich durch zweite Runde Blood Knight, dritte Runde Ironclaw Buzzardiers und einen zusätzlichen Imp. Meine Hand ist mit drei Mana-Sprüchen verklumpt und ich bleibe auf fünf Mana sitzen.
Auch das dritte Spiel gewinnt André eindeutig, spätestens nach dem zwei Blightspeaker auf dem Tisch liegen und den dritten aus dem Deck holen. Dafür ist mein Deck einfach zu langsam.
3-6
Am Ende bleibt das Bounce-Deck daher in dieser Konfiguration ein Experiment, dass mehr Kreaturen benötigt um wirklich sinnvoll spielbar zu sein. Interessanter wäre es, mehr weiss zu spielen, um den Magus of the Tabernacle als Blocker zu haben – oder sogar Wände wie Forysian Interceptor zu spielen. 🙂
Jaja und kein Wort über mich…gut so. Meine Frisuren muss ja keiner mitbekommen.
Allerdings hab ich den Timbermare im Rarepicken nicht genommen, auch wenn bei den Quotes was anderes steht…