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Iserlohn Turnier 23.7.2006 – Standard

atog28

Das Rakdos Deck. Ich hatte es schon vor zwei Wochen in Dülmen gespielt und jetzt eine andere Fassung versucht. Es gibt momentan so viele Arten von Rakdos Decks und ich habe wohl nicht als Einziger das Gefühl, dass sich irgendwo die gute Rakdos Liste versteckt, quasi der Heilige Gral, auf deren Suche sich mehrere Spieler und Deckbauer befinden. Zum Beispiel Evan Erwin. Die Liste, die ich in Dülmen am 9.7. spielte, steht als Deck #12 auf dieser Seite. Ein Problem meiner alten Liste: sehr viele Kreaturen aber nur sehr wenig Burn. Auf dieser Erkenntnis lässt sich doch mal aufbauen, wie wäre es also mal mit einem neuen Versuch?

Also zunächst mal eine neue Liste gefunden und das Deck danach gebaut. Nicht perfekt, denn einige Karten fehlten mir und ich musste etwas improvisieren. Heraus kam dann dieses hier:

Dark Confidant und Hit//Run
Die beiden Karten verbindet mehr als die klassische Anti-Synergie. Zunächst mal die Fakten: wenn man mit der Fähigkeit des Dark Confidant einen Hit//Run zeigt, dann antwortet das Spiel auf die Frage nach den Converted Mana Costs direkt doppelt (3 und 5) und soviel Schaden bekommt man dann auch – acht. Acht Schaden vom Confidant in einem Deck, dessen Mana Kurve ab drei schlagartig aufhört, ist ein schlechter Deal.
Was die beiden verbindet, ist das sie wirklich so gute Karten sind, dass man sie beide unbedingt spielen will. Zwar bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich nochmal vier Hit haben muss, aber die Beschleunigung des Bobs ist einfach zu gut. Normalerweise würde ich die Karten nicht zusammen in einem Deck spielen, aber der Artikel von Kenneth Nagle „Bobbing for Hits, Running from Teammates: My First (and Last) Pro Tour Report“ beschäftigt sich auch mit dieser Kombination (nach „%“ in dem langen Artikel suchen, ist der dritte oder vierte Treffer) und seine Argumentation fand ich schlüssig.
Und, um es vorweg zu sagen, in 24 Spielen habe ich einmal Hit aufgedeckt. Mit solchen Ergebnissen kann ich leben.

Mehr Kartenanalysen im Spielteil. Let’s get started…

Nach Iserlohn geht’s also dieses Wochenende, dass im Juli nicht gleichzeitig mit anderen Terminen stattfindet – sieht man mal vom Grand Prix Malmö ab – und darum war’s auch… fast könnte man sagen: schön voll. Und schön warm war’s auch, die besten Voraussetzungen für das eine oder andere Misplay, wie wir bald merken werden.

Runde 1 – Roger / UR Vore
Ich beginne mit Tendo Ice Bridge um ihn im Unklaren zu lassen, habe ja noch genug Länder auf der Hand um in der zweiten Runde den Dark Confidant zu legen – da hat er sich schon einen Ping von Shivan Reef genommen, um mir Siebte Edition Taschenspielereien zu zeigen.
Warum spielen Vore Spieler eigentlich so häufig mit der Taschenspielerei aus der 7. Edition? Ich kann’s wohl nicht verstehen, ich find 7. Editions Bilder so schrottig. Wer damit gross geworden ist, hälts bestimmt für Picasso. Egal, also sogar ich als „Constructed is teh suck!“ Typ erkenne, dass er Vore spielt.
Er legt Steam Vents untappt (geht auf 17), tappt beide Länder für blau (16) und macht Eye of Nowhere auf meinen Swamp. Ich zeige ihm Land mit dem Dark Confidant, angriff (14), Mountain, Lava Spike (11), go!
Er enttappt, spielt Mountain, Boomerang auf meinen Mountain (10) und gibt ab. Der Dark Confidant (hiernach nur noch „DC“) zeigt uns erneut das Land, ich greife an (8), Mountain, dann Volcanic Hammer (5) und nächste Runde nach seinem Stone Rain auf Tendo Ice Brigde das gleiche Spiel. 1-0
Das zweite Spiel beginnt er und wieder kann ich früh einen DC legen, während er nur einen Boomerang hat. Mein DC zeigt mir wieder Länder und kann ihn mit Seal of Fire auf 15 hauen, dann kriegt er noch einen Hammer an den Kopf (12). Roger spielt darauf hin Threads of Disloyality und klaut meinen DC. Mein Izzet Guildmage bleibt erst mal zu Hause, sonst blockt er nachher noch mit DC. Das wollen wir doch nicht!
Roger zeigt in der Upkeep noch ein Threads (9) und muss sich noch einen Ping von dem Land geben (8) als er mir ein Land klaut (oder sowas, weiss nicht mehr genau). Nächste Runde ziehe ich Char und gebe ab, er zeigt das Wildfire (2) und als er das spielt (ausgetappt), Char ich ihn noch.

1-0 (2-0)

In der Pause machen wir noch ein paar Testspielchen und da sich nach dem Time-Call die nächste Runde schon wieder zu verzögern drohte, holen Martin und ich uns noch ein Brötchen. Die Frikadelle wird, das ist nett, in der Mikrowelle angewärmt und das dauert auch noch ein bisschen – und dann geht’s ab an den nächsten Tisch gegen Martin D., obwohl die Mikrowelle erst anging als die Pairings angeblich schon hingen, müssen wir noch warten bis mein Brötchen schon fast wieder kalt ist… und da ist die Runde freigegeben.

Runde 2 – Martin / BW Control
Ich beginne das erste Spiel und habe eine langsame Hand, denn das Erste, was nach dem Lava Spike (17) kommt, ist erst die Lysolda. Das obere Ende meiner Manakurve quasi. Lysolda greift ihn zweimal an und zusammen mit einem Lava Spike ist Martin bei 9 als er sie per Mortify entsorgen kann, als ich mal nicht die zwei Länder übrig habe zum opfern. In der Zwischenzeit extracted er meine Library um Volcanic Hammer und erwischt noch einen von meiner Hand (und sieht zwei Hit/Run). Ein Fetters bringt ihn dann noch auf 13, was ein Char nächste Runde aber wieder korrigiert. Martin gibt noch ein Fetters auf den Tisch aber ein weiteres Char holt ihn auch wieder auf die 9 Leben zurück. Das Witzige an dem Spiel ist, dass er, auf 6 Leben von einem Lava Spike gedrückt und angesichts eines Genju of the Spires, das ihn nächste Runde angreifen könnte, endlich mal eine Kreatur oder ein Artifakt legt. Wie lange habe ich darauf gewartet (und Genju darum als „Spiel jetzt eine Kreatur!“ schon zu früh gelegt). Es ist ein Yosei. Hit – und tot. 1-0

Ich boarde 3 Execute und Rain of Gore rein, raus gehen 2 Genju und 2 Hit/Run. Martin ärgert sich, die Hits nicht mehr bedacht zu haben, und das, obwohl er meinte, er hätte sich die Hand aufschreiben sollen und ich ihm nochmal gesagt hatte, das ich zwei Hit hatte.

Martin beginnt und ein frühes Genju läuft genau in den Condemn rein, den man nicht sehen will, wenn man gerade eh zu wenig Länder hat. Martin spielte zweite Runde ein Castigate, da war ich schon froh in der ersten Runde das Land enchanted zu haben. Es ging ein Hammer aus dem Spiel. Dann lege ich Lysolda, und er extracted mich. Und überlegt… schliesslich auf Char und ist überrascht, dass ich zwei auf der Hand halte. Vielleicht sollte er doch die Notiz-Option benutzen – vor allem, wenn es um die Mittagszeit richtig schön warm in der Turnhalle wird. Nun bin ich also Hellbent – gegen Castigate und Extraction hätten die Guerilla Tactics auch nicht geholfen.
Ich ziehe eine zweite Lysolda und greife ihn mit der „legendären Kreatur“ an – sie fängt sich das Condemn, ich gehe auf komfortable 28 Leben und lege die nächste Lysolda. Er entgegnet mit Souls of the Faultless und kann es mit Execute zerstören. Er spielt noch eine und ich muss ein bisschen was ziehen – Rain of Gore – super Topdecking-Glück. Also uns beide 3 Leben abgezogen (er hat noch Orzhova in response aktiviert und war dann auf 7. Er muss also nächste Runde Wrath of God spielen um Mauer und meine Lysolda zu töten (er geht auf 5). Dann legt er Pithing Needle auf Lysolda (ich hatte keine mehr im Deck, nur eine ganz unten) und als nach drei Ländern ein Genju kommt, gewinne ich 2-0.

2-0 (4-0)

Runde 3 – Jan mit BGW Beats (evtl. auch Control, Jan war selbst überrascht)
Was mein Deck gar nicht mag, sind Loxodon Hierarch. Dazu kommt noch eine Aversion gegen andere 4/4 Viecher, die man nicht unter Kontrolle bekommt. Im ersten Spiel zeigt mir Jan zwei Graveshell Scarab – schon fast vergessene Fatties, die ich zwar ab und zu töten kann (töten muss, um lange genug zu leben) und Jan auch auf 2 Leben herunterbrennen kann, aber das eine oder andere Seal of Fire, dass den Ansturm von 4/4 Kreaturen aufhalten musste, hätte an seinen Kopf gehen müssen. Das ist kein Selbstvorwurf, denn ich hätte ihn niemals auf 2 gebracht, wenn ich die Scarabs nicht auf „Pause“ gestellt hätte. 0-1
Im zweiten Spiel bekommt Jan nach Mulligan einen schnellen Hierarch auf den Tisch und beabeitet mich wieder mit zwei Scarabs. Es war nicht mal knapp. 0-2
Um die Scarabs wirkungsvoll bekämpfen zu können, ist man schon auf das Demonfire angewiesen und da ich nur zwei davon hatte, war’s halt eher Glückssache und lange kann man nicht warten, während zwei 4/4er mir die Bude einrennen.

2-1 (4-2)

Zweites Eis geholt, draussen in der Nachmittagssonne den Schatten gesucht. Gefunden. Gewartet, aus Langeweile bei Legacy Therorien zugehört…

Runde 4 – Florian mit BGW Control
Im ersten Spiel fange ich an, bekomme den Dark Confidant und Genju auf den Tisch und kann dritte Runde für 8 angreifen. Als er Mana für Mortify zusammen hat, geht nur der DC mal gucken, und Lava Spike an den Kopf. Er spielt dann irgendein Tier (2/5 grüne Wand mit Card Draw), das bei Hit geht und Genju kommt wieder vorbei 1-0.
Zweites Spiel beginnt Florian und ich bekomme nicht so richtig Druck auf den Tisch, auch dank seiner Wand mal wieder und dem Loxodon Hierarch, die ganz gut den Boden zumachen (oh, das reicht schon, ich hab keine Flieger) bis er das Debtor’s Knell legen kann. In den folgenden Runden katapultiert er sich in 4er Schritten auf 44 Leben während ich langsam vor mich hinsterbe (eventuell hatte ich da den DC draussen).

Dann das Unglaubliche – ein riesiger Tumult in einer Ecke der Turnhalle und nicht nur ein Spieler ruft „Judge!“ sondern direkt fünf oder sechs. Wir setzten zunächst das Spiel fort, nach der Runde stellte sich dann heraus, dass jemand – eventuell wegen der schlechten Luft in der Halle – vom Stuhl gefallen war. Die Geschichte ist inzwischen so breitgetreten, dass ich nur noch verlinken brauche, denn auf besondere körperliche Angreifbarkeiten gebe ich einen Scheiss. Jeder hätte bei den Verhältnissen mühelos einen Kreislaufkollaps bekommen können – sportlich fitte Menschen (also die Jerks, die kein Magic spielen) vielleicht mal ausgenommen. Die Links – ohne wertende Reihenfolge also: Link1 Link2 Link3

Bereits nach dem Vorfall säuberte Headjudge Markus die Halle von Teilnehmern, die nicht gerade spielten und auch Martin, der sich die Shop-Auslage näher betrachtete, bekam ein sicher freundlich gemeintes „RAUS!“ mit ebenso unmissverständlicher Gestik in die Nasenlöcher gepustet.

Zurück zur vierten Runde – ich war im Loxodon Machine Gun Lock und gebe eben auf. Also mischen für das dritte Spiel, das ich mit Dark Confidant und Izzet Guildmage anfing. Der Dark Confidant wird geblockt als er bei 14 ist, nicht schlimm, hatte ja seinen Bruder in der Upkeep schon gezeigt und ich spiele Lava Spike mit einmal Kopie (6). Das gleicht Florian durch Loxodon Hierarch wieder aus (10), den er etwas später in resonse auf Hit opfert und vom Guildmage totgetrampelt wird. 2-1

3-1 (6-3)

Bevor die nächste Runde beginnen konnte, durften nicht nur die bereits gewohnten zusätzlichen Minuten vergehen, sondern die Spieler auch nochmal die Taktik erfahren, dass die Sporthalle nach dem Spiel verlassen werden muss – ansonsten drohe erst mal ein Warning und danach ein „rausfliegen“ – was ich mit „DQ“ verstanden habe – aber es sollte doch anders gemeint sein.

Runde 5 – Sascha mit BG Aggro/Control
Im ersten Spiel starte ich mit Mulligan und kann seinen BoP mit Seal of Fire wegpusten; er bekommt dann einen Hypnotic Specter (ich hatte keine Flieger, wir erinnern uns) und ich überlege, ob ich den Bird nicht hätte liegen lassen sollen. Wenn ich mich recht erinnere, zeigt er mir noch die Jitte und da Hit nur so ungefähr in die Richtung zielt (Elves of Deep Shadow hat er glaub ich gesacct) war ich mit meinen Hits nicht in der Lage, die Counter von der Jitte zu halten. Und dann fehlten auf einmal auch meine schönen Handkarten. Scoop. 0-1
Im zweiten Spiel hilft Sacha dann über Llanowar Wastes ein bisschen mit, ihm mal mehr Schaden zu machen. Elves of Deep Shadow gehen wieder mittels Seal und die Birds mit Volcanic Hammer. Er steht dem Removal mit Putrefy nicht nach, dass ihm aber, da über Elves und Wastes gespielt, auch zwei Schaden macht. Als er zu Mana kommt, sehe ich einen Kokusho, der über Demonfire aus dem Spiel verschwindet. Ein guter Draw kann halt alles. Einziger Wehmutstropfen: ich topdecke Lava Spike und spiele es und bekomme in der folgenden Runde den Izzet Guildmage. Trotzdem 1-1
Das dritte Spiel beginnt er und erhält eine Lava Spike (hatte noch eine zweite auf der Hand mit Izzet Guildmage). Ich liebe dieses scheinbar suboptimale Spiel für die erste Runde. Aber je länger ich mir auch den Lebenspunktezettel ansehe, mir fällt nicht mehr ein, wie das dritte Spiel gelaufen ist. Luft, Konzentration, alles war eben verbraucht. Interessantes Detail war nur, dass er mit dem Hyppie mal eine Guerrilla Tactics von meiner Hand zog und ich ihm die 4 Schaden gab. Danach war er dann etwas vorsichtiger. 🙂 2-1

4-1 (8-4)

Runde 6 РKn̦rr / Snake.dec
Er hat es tatsächlich getan. Durfte ich mir noch seine Testspiele zwischen den Runden in Dülmen mit dem Deck eines an dieser Stelle leider vergessenen Teilnehmers ansehen, hat er sich das Deck nachgebaut und verhaut mich jetzt mit Sosuke’s Summons und Patagia Viper. Und ich merke, dass color-screw auf rot kein langfristiger Plan gegen Aggro ist. Scoop ohne jegliche Lebenspunktenotiz. Fünf Kreaturen im Spiel – und kein Pyroclasm weit und breit. 0-1
Das zweite Spiel geht, ohne Boarden, auch an ihn denn ich habe schon wieder eine wackelige Hand ohne Mulligan gehalten. An diesem Ergebnis bin ich schon selbst schuld: 0-2

4-2 (8-6)

Bis die Ergebniszettel endlich kommen (es dauert mal wieder etwas länger) kriegen wir im Turbo-Mode noch sechs Spiele gespielt, von denen ich etwa 2/3 gewinne. Meist nur den halben Zug Vorsprung, aber Burn ist knapp schneller als Schlangen mit Summoning Sickness.

Nach der Runde wandere ich nach draussen, wo am Sideevent-Tisch ein Texas Hold’em und ein Draft stattfinden. Zwei-/drei Sätze mit Evil gewechselt, als Knörr dazukommt „Ich hab‘ ein Game Loss gekriegt.“
Ein Game Loss für zu langsames Verlassen der Turnhalle. Unendlich lächerlich, könnte man hinzufügen – denn ein Warning hätte es nicht nur auch getan, sondern wäre schon die härtere Maßnahme gewesen (nach dem Caution). Auch andere Spieler kamen in das Reich der langen Schatten und berichten vom „Pointy Finger of Doom“ der anscheinend die Ergebnisse der entscheidenden siebten Runde vorwegzunehmen versucht. Aber Knörr sollte trotz GL die siebte Runde gewinnen.

Runde 7 – Martin
Ich wundere mich noch kurz darüber, dass ich mit Martin drawen könnte um damit warscheinlich nahe der Top8 zu sein. Nur sechs Spieler sitzen über uns. So gut stand ich doch gar nicht?! Aber da kommt schon Knörr vorbeigelaufen, der bei der Tunierleitung klärt, warum er so weit unten sitzt. Obwohl wir den Event-Slip korrekt ausgefüllt haben, wurde das Ergebnis falsch in den PC eingetippt. Wir werden über Kreuz neu gepairt und während die Runde schon freigegeben ist, suche ich meinen neuen Platz auf.

Runde 7 – Patrick / Boros Deck Wins
Ach und wie albern ist das – Patrick startet mit einem Game Loss und ich frage ihn, ob das eins dieser zufälligen Game Losses ist, die per Giesskannenprinzip verteilt wurde. Selbstredend.

Er nimmt Mulligan auf sechs und nachdem wir Kreaturen und Burnsprüche getauscht haben, bleibt bei mir eine Handkarte übrig die den Unterschied macht. 1-0
Das Match hätte ich jetzt gewonnen, aber wir spielen noch weiter – ich find‘ dieses Game Loss auch einfach zu lächerlich und hoffe, dass ich das Match auch so gewonnen hätte. Patrick gewinnt das zweite Spiel, verliert aber das Dritte, so dass ich zumindest mein Gewissen beruhigt habe.
Natürlich hätten wir aber an dieser Stelle schon längst die Halle verlassen haben müssen, aber nachdem der erste Result-Slip fehlerhaft war, mussten wir sowieso noch auf die korrigierte Version warten.

Draussen ist nicht sonderlich viel los, mit Martin chille ich ein bisschen auf einer Matte ab und wir grübeln, wieviele Decks Pyroclasm spielen, dann waren das gar nicht viele. Und das, obwohl Rakdos sehr anfällig gegen schadensbasierenden Removal wäre. Da spielt man also kaum Kreaturen aus um um Karten herumzuspielen, die nicht vorkommen? Was ist da los? Warum spielt keiner Pyroclasm? Eventuell ist die im Gruul-Matchup nicht so praktisch, da man ausser Kird Apes, die keinen Baum zum hinter verstecken finden, nichts mitnimmt. Oder das Dilemma liegt darin, dass Decks die Pyroclasm spielen könnten, schon gute Matchups gegen die Decks haben, die dafür anfällig sind. Gavin Verhey hats in The Swinging Pendulum: Controlling Your Luck beschrieben.

Nach den unendlich guten Analysen folgt dann die Preisvergabe. Und die nächste Ãœberraschung – schon wieder hat man mein Ergebnis falsch eingetragen und mich als 4-3 und nicht als 5-2 eingestuft. Michel behauptet auch noch, ohne den Sachverhalt zu prüfen, ich hätte den Zettel falsch ausgefüllt. Was natürlich nicht stimmte, denn mit Michel selbst habe ich das Ergebnis wegen der GL-Geschichte nochmal überprüft als ich den Zettel abgab. Super lächerlich auch, dass das Repairing in der letzten Runde wohl auch nicht berücksichtigt war und darum mehrere Ergebnisse nun anders aussahen.

Resumee
Etwa um 20.30h endet das Tunier – nach mehr als neun Stunden. Das fand ich für ein siebenründiges Tunier einfach zu lang. Selbst wenn man jeder Runde 10 Minuten für die Extrazüge zubilligt und dann nochmal 10 Minuten, damit die Scorekeeper die Ergebnisse auch korrekt eintragen… *HUST* dann sind das sieben mal eine Stunde 10 Minuten, also 8 Stunden 10 Minuten. Wie gesagt, wenn man 20 Minuten pro Runde dazu gäbe – und tatsächlich hat es noch über eine Stunde länger gedauert! So geht es nicht.

Enorm positiv war das schnelle Eingreifen von Markus in Bezug auf die Versorgung des umgekippten Teilnehmers und auch die Massnahme, die Halle möglichst wenig mit CO²-ausstossenden Wärmequellen zu belasten, war eine gute Idee. In der Lobpreisung bleibt aber das Wort „Idee“ eindeutig stehen, denn die Umsetzung war… ich bin hier wirklich geneigt „entsprechend der restlichen Organisation unprofessionell“ zu schreiben. Als Head Judge in den Spielverlauf einzugreifen, halte ich für überreagiert – wenn es denn so war, dass Spieler ohne Warning/Caution direkt mit GL belegt wurden. Da hier übereinstimmende Aussagen kamen, gibt mir das keinen Grund zu zweifeln, dass die im Vorfeld angesagten Warnings so nicht dem GL vorausgingen.

Die Slops/Props nochmal in Ãœbersicht:
+ viele Leute mit Tunierabwicklung beschäftigt (Produktivität jedoch gering)
+ alle Möglichkeiten zur Klimatisierung der Turnhalle wurden genutzt
++ rasche Hilfsmassnahmen durch Ersthelfer
+ schnelle Regelung zur Vermeidung weiterer gesundheitlicher Zwischenfälle
+ geringe Preise in der Cafeteria (inkl. Eis – das dadurch leider sehr schnell ausverkauft)

– zu langsame Tunierabwicklung im Bereich zwischen den Runden
– wiederholt fehlerhafte Eingaben inkl. Folgefehler – keine klare Aufgabenverteilung? (Scorekeeper, Papermanager..)
– Headjudge nahm durch ‚willkürliche‘ Game Losses zuviel Einfluss auf das Tuniergeschehen
– keine Trennung von Hausrecht und Tunierrecht
– Game Loss wurde in der Form nicht kommuniziert
– Ersatzsitzgelegenheiten wurden für Side Event genutzt/blockiert

Was ich mir gewünscht hätte:
o mehr Tuniertische im Aussenbereich aufstellen, nicht nur Sideevent?
o das ich mir den Termin insgesamt geklemmt hätte

Einfach zu viele negative Eindrücke über“schatteten“ die vergeblichen Versuche, daraus eine für *alle* Beteiligten positive Veranstaltung zu machen. Muss ich das nochmal haben?

So begann ein Tag mit den Gedanken über das Deck, Metagame, wie zu spielen ist etc. und endete mit dem Ärger über lange Wartezeiten und der Diskussion über die GL-Aktion vor der letzten Runde. Das grösste Event? Sicherlich nicht gross in jeder Beziehung.

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