Blog über Magic: the Gathering und Brettspiele

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Teardrop’s Disc

Teardrop

Seeed.

Beste Band der Welt. Zumindest in meinen Augen. Und über Geschmack lässt sich schlecht streiten.

Die Gruppe hat ein neues Album, und darüber möchte ich ein paar Worte verlieren. Der Text ist also, was Magic angeht, komplett OT!
Ich besitze alle Alben und zwei der EPs, die von Seeed bisher veröffentlicht wurden (plus Stadtaffe von Peter Fox), kann also ein paar Vergleiche anstellen. Dennoch bin ich, was Musik angeht, immer nur Hörer, kein Experte. Da werdet Ihr an anderer Stelle hinlesen müssen, wenn Ihr eine „echte“ Kritik der Musik und der Komposition haben wollt.


Fangen wir also an.
Zuerst die zweite Single-Auskopplung:
Beautiful

Das Video ist schon mal sehr ansprechend. Aber als ich den Song das erste mal gehört habe, dachte ich, ich sei im falschen Film. Big-Band-Sounds, zarter Gesang, kein einziges Mal ein dicker Arsch oder Berlin erwähnt, was ist das denn für eine Singleauskopplung aus einem Seeed-Album.
Bei zweiten und dritten hören aber entfaltet der Song seine Wirkung. Er ist toll arrangiert, geht auch in die Beine und man kriegt ihn nicht mehr aus dem Kopf. Der Text ist wunderbar, wie man sich eben ein Liebeslied vorstellt, dass man der Freundin vorträgt. Am Ende ist es ein anspruchsvolles Lied, und ich wäre als Band sicherlich das Risiko nicht eingegangen, so sehr vom altbekannten abzuweichen, aber ich freue mich wirklich darauf, diesen Song live zu hören. Der Part von Frank Delle geht am Ende wunderbar ab, das wird sicher Party pur.
Schon am Anfang des Albums kriegt man hier übrigens mit, dass sie dieses Mal noch mehr versteckte Sounds und Effekte eingebaut haben, man muss wirklich hinhören.

Deine Zeit

Na hoppla. Da geht es gleich weiter. Kompromissloser Beat, ganz hart gesteuertes Schlagzeug (ich weiß nicht, wie ich das sonst ausdrücken soll: Da liegt irgendwie kein Filter drüber, man kann alle nebengeräusche hören, der Sound klingt viel echter und weniger rund), und ein Text, der für Seeed eher ungewöhnlich ist. Nachdenklich, fast politisch. Ein Aufruf den Arsch hochzukriegen, und alle drei singen auf deutsch, was zumindest bei Demba Nabe eher unüblich ist. Am Ende wieder schön Bläser dazu, und der Song endet auf einen netten Beat. Besser als einfach ausfaden, was auf diesem Album überdurchschnittlich häufig vorkommen wird, und es gefällt mir eigentlich nicht. Songs brauchen ein Ende.

Feel for You
Ohne Link, habe keinen gefunden. Ein unbequemes Stück. Eigentlich ein Liebeslied, die Beats sind aber noch konsequenter, noch härter als beim vorherigen Stück. Demba singt mit viel Gefühl und zum Refrain kommen Streicher dazu. Ein unübliches Klanggebäude für ein Album, zu dem man eigentlich feiern möchte, aber trotzdem ein schöner Song. Und er singt über ihren Arsch, ist doch schön. Ein wenig erinnert dieses und auch andere Stücke an das Album von Peter Fox, der hatte auch Streicher dabei. Wahrscheinlich gibt ihm einfach der Erfolg recht.
Das ganze Album ist auch eher Großstadt als Karibik, das war früher ja schon einmal anders.

Augenbling

„Du bist schön, ich geh‘ der Sache auf den Grund… und Dein Bauch wird rund!“
Wie geil ist den bitte diese Textzeile? In einer anderen geht es auch um ihren Arsch.
Ein etwas depressiver Beginn, mit fettem Beat und etwas eintönigem Refrain, endet als wunderbares Liebeslied mit Dancehall Vibe. Frank haut einen Part raus, der wirklich kreativ ins Ohr kriecht. Ich hoffe darauf als die nächste Singleauskopplung. Absolut tanzbar, nur leider etwas kurz und eben ohne Ende. Auch hier finden sich wieder verschiedenste Sounds, die man irgendwie von Seeed kennt, aber sonst nirgendwo hört, es gibt noch ein schönes Riff zu bewundern in den Ohren, insgesamt eines meiner Lieblingslieder hier.

You & I
Wieder ohne Link, sorry. Hört Euch auf Amazon den kleinen Part an.
Schöner Reggae-Riddim, langsames Liebeslied, übliche Seeed-Kost. Was eben nichts schlechtes ist. Alle singen Englisch, wahrscheinlich wird das eine internationale Auskopplung. Ein ruhiges Lied, um für den nächsten Teil des Albums Schwung zu holen. Der Arsch findet keine Erwähnung.

Waste my Time
Kein Link.
Ein Brett vor dem Herrn. Krachender Beat, dazu schnarrende Computervibes und ein Sound, der schwer an Ska erinnert. Der Song erzeugt von Anfang an einen treibenden Druck, man möchte einfach losrennen und richtig abfeiern. Nichts fürs Auto, man fährt in jeden Blitzer. Alle drei dürfen ran, der Arsch wird gelobt und es bleiben einfach keine Wünsche offen.

Seeeds Haus
Kein Link.
Was soll man dazu sagen. Ein komisches Stück. Gut gemacht, ordentlich arrangiert und technisch sauber. Aber: Im Stil von Deichkind und den Atzen. Nun wussten wir seid der Molotov-EP, das Seeed gerne mit Deichkind arbeitet. Treibende elektronische Beats, besser als so manch anderer Kram aus dem Genre, aber für mich unpassend. Ein gutes Lied, das aber gerne auch fehlen dürfte auf dem Album. Aber die Ärsche bewegen sich im Text, insofern passt es am Ende doch ganz gut. Eine Band muss ja auch mal was ausprobieren dürfen. und Live, wenn sie es mit weniger Elektrik und mehr echten Instrumenten spielen wird es sicherlich auch gut.

Elephants
Wieder kein Link, ich bin einfach zu früh dran.
Schöner, langsamer reggae-beat, Riddim-Dancehall wie er sein soll, dazu tiefgeschalteter Gesang. Eher langsam, eher traditionell, aber mit viel Kraft vorgetragen. Gefällt mir gut. Alle drei kommen auf ihre Kosten, und es wird zumindest der Arsch einer Kuh besungen.

Lovelee
Auch kein Link *sigh*
Humpa-Liebeslied. Interessantes Arrangement, sehr langsam und eigentlich nicht tanzbar. Textlixh sauber, der Arsch findet keine Erwähnung. Passt auf dieses Album, auf alle anderen hätte es nicht gepasst. Der Reggae-Rhythmus fehlt. Aber mir gefällt es, zum Abschluss des neuen Teiles nochmal was langsames zu haben.

Wonderful Life

Eigentlich ist es schade, dass das beste Stück des Albums erstens ein Remake, und zweitens schon alt ist. Schöne elektronische Reggae-Beats, dazu alle drei in Hochform. Gut tanzbar und deutlich treibernder als das Original. Wenn Seeed sich einen Song vornehmen, dann ist das Ergebnis meistens druckvoller und tanzbarer als der Ursprung, das kann man auch live immer wieder hören, wenn sie 50 Cent oder Sean Paul covern. Die Jungs können das, bzw. haben die Originalkünstler keine Marching Band um Hintergrund. Aufgrund des Textes, der nicht von Seeed stammt, geht es auch hier nicht um den Arsch.

Molotov

Wäre ja der beste Song, wenn er nicht so kurz wäre. Treibt wie ab, hat ein geiles Gitarrenriff, man will aus der eigenen Haut springen, weil so viel Energie rüberkommt. Gerne wäre das Album in diese Richtung gegangen, zumindest wenn es nach mir ginge. Leider ist dem nicht so. Hier werden mal, ausnahmsweise, die eigenen Ärsche besungen, aber das macht ja nichts. Auf keinen anderen Song freue ich mich so sehr, ihn live zu sehen, wie auf diesen, vielleicht ist er dann auch etwas länger.


Zusammenfassend muss man sagen: Das Album ist zu kurz und es wurde zu viel experimentiert. Es finden sich viele Popeinflüsse, wobei das eine Stilfrage ist, keine Frage der Qualität. Von mir aus dürfte es auch weniger sein, aber das kann man ja auch mögen.
Die teilweise sehr harsche Kritik, die von den sogenannten eingefleischten Fans auf die Band einprasselt, kann man nur begrenzt nachvollziehen. Wie gesagt, länger und umfangreicher hätte es sein müssen, aber das machen im Moment viele Künstler so, und wundern sich dann, dass runtergeladen wird, illegal. 17 Euro für 39 Minuten sind eine Ansage.
Aber insgesamt hat es Seeed wieder geschafft ein Album zu veröffentlichen, auf dem mir alle Lieder irgendwie gefallen, und das ich sehr gerne höre. Ich meine, die Band hat ein Live-Album mit 24 Tracks, auf dem nur ein einziger drauf ist, der ab und zu mal von mir übersprungen wird. Das gibt es sonst bei keinem Künstler.
Am Ende müssen die Verkaufszahlen zeigen, was sich durchsetzt. Ich wünsche meiner Lieblingsband viel Erfolg, immer, aber wenn sie sich auf ihre Wurzeln besinnen würden, fände ich das nicht verkehrt.

Bis dahin noch ein paar related Videos:





Bis Denn dann, Euer Teardrop.


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